Hartmut Kiewert

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Hartmut Kiewert (* 1980 in Koblenz) ist ein deutscher Künstler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hartmut Kiewert absolvierte nach dem Abitur im Jahr 2000 seinen Zivildienst und begann 2001 ein Studium der Architektur an der Technischen Universität Berlin. Im Jahr 2003 wechselte er den Studiengang und studierte bei Ute Pleuger, Annette Krisper-Beslic und Thomas Rug Malerei und Grafik an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in Halle (Saale), wo er 2010 diplomierte. Im Anschluss absolvierte er bis 2012 ein Aufbaustudium bei Thomas Rug ebenda. Seit 2012 ist Kiewert als freischaffender Künstler tätig, zunächst in Witzenhausen. Seit 2014 lebt und arbeitet er in Leipzig. Von 2007 bis 2009 war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.[1]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das künstlerische Werk Hartmut Kiewerts umfasst hauptsächlich Malerei, sowie Zeichnung und Druckgrafik. Seit 2008 beschäftigt er sich monothematisch und aus einer herrschaftskritischen Perspektive mit gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnissen, insbesondere dem Verhältnis zu so genannten „Nutztieren“. Zunächst thematisiert er die Gewaltförmigkeit der Tierindustrie ganz direkt, in dem er etwa Fleischwerbung persifliert und auf die empfindungsfähigen Tierkörper verweist, welche meist aus dem Bewusstsein der Konsumierenden verdrängt werden. Ab 2011 entwickelt er utopische Szenarien eines herrschaftsfreien Mensch-Tier-Verhältnisses und bricht den objektivierenden Blick auf andere Tiere auf. Schweine, Kühe, Hühner und andere Tiere sind in seinen Bildwelten den Mastanlagen und Schlachthöfen entkommen und erobern menschliche Wohnräume, Parks, Einkaufszentren und Straßen und begegnen Menschen auf Augenhöhe. Hartmut Kiewert lebt seit 2001 vegetarisch und seit 2008 vegan. Auch bei den verwendeten Materialien für seine Werke, wie Pinseln und Farben, achtet er darauf, dass keine tierlichen Bestandteile zur Anwendung kommen.[2]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2022 No Cars Go, Klimaschaufenster Erlangen
  • 2022 Animal Utopia, Stadtmuseum / Kleine Galerie Döbeln
  • 2021 Animal Utopia, Christel Wagner Galerie, Frankfurt (Main)
  • 2021 Animal Utopia, Essenheimer Kunstverein
  • 2020 Animal Utopia II, Galerie KK, Essen
  • 2020 Animal Utopia 4D Projektort, Leipzig
  • 2017 Animal Utopia, Galerie KK Klaus Kiefer, Essen
  • 2017 Animal Utopia, Galerie KUB, Leipzig
  • 2014 Schweinezyklus, Lesecafé anständig essen, Erlangen
  • 2012 Evolution of Revolution, Sanaa-Gebäude, Essen
  • 2012 mensch_tier,´ SpecOps, Münster
  • 2011 mensch_tier, breakroom, Leipzig
  • 2011 mensch_tier [human_animal], G11 Galerie Berlin
  • 2011 mensch_tier, Moritzhof, Magdeburg
  • 2010 fleisch, Hühnermanhattan, Halle/Saale
  • 2010 Fleisch Macht Herrschaft, Celsius 13, Hamburg
  • 2006 falling out, Galerie KUB, Leipzig

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2022 Natur – Mensch, St. Andreasberg
  • 2022 After Fair Show, Galerie KK, Essen
  • 2022 Art Karlsruhe
  • 2022 72. Bayreuther Kunstausstellung
  • 2022 Perron-Kunstpreis, Frankenthal
  • 2022 Urban Life, Galerie Schmalfuss Marburg
  • 2021 Accrochage: XX_Position_08, Christel Wagner Galerie, Frankfurt (Main)
  • 2021 Urban Life, Schmalfuss Berlin
  • 2021 Multispecies Futures – Hartmut Kiewert & Roger Löcherbach, Cubus Kunsthalle, Duisburg
  • 2021 #Paradigma Blickwechsel 2020_ Landscha(f)t, Halle C01, Tapetenwerk Leipzig
  • 2021 EmergencyBreak, Albrechtsburg Meißen
  • 2021 1.5 degree, GG3, Berlin
  • 2021 Tableau Vivant, periscope, Salzburg
  • 2020 Offenen Galerie, Galerie143, Lörrach
  • 2020 Voila!, Mädler Art Forum, Leipzig
  • 2020 HABITAT // Wem gehört der Raum?, Galerie KUB, Leipzig
  • 2020 Animal Transition, Städtische Galerie Ehingen
  • 2020 Art Karlsruhe, Galerie KK Klaus Kiefer
  • 2019 Kunstpreis der Stadt Weilburg, Bergbau- und Stadtmuseum, Weilburg an der Lahn
  • 2019 Natur – Mensch, Rathausscheune, St. Andreasberg
  • 2019 Die Zukunft ist das neue Ding, Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)
  • 2019 Voila, Mitgliederausstellung des BBK Leipzig, Halle 14 UG, Spinnerei Leipzig
  • 2019 Transformart, Berlin
  • 2019 FoodFuturesArt, Kunsthalle Faust, Hannover
  • 2019 After Fair Show, Galerie KK Klaus Kiefer, Essen
  • 2019 Art Karlsruhe, Galerie KK Klaus Kiefer
  • 2018 Am Anfang steht die Zeichnung …, Galerie KK Klaus Kiefer, Essen
  • 2018 Der Raum zwischen uns / über die Natur die wir teilen, Nietzsche Dokumentationszentrum Naumburg
  • 2018 After Fair Show, Galerie KK Klaus Kiefer, Essen
  • 2018 Art Karlsruhe, Galerie KK Klaus Kiefer
  • 2017 Simulacri, Kunsthalle Faust, Hannover
  • 2017 Zukunftsvisionen-Festival, Görlitz
  • 2017 ArtGenossen – das Tier und wir, Städtische Galerie Fähre, Bad Saulgau
  • 2016 Offene Galerie, galerie 143, Dortmund
  • 2016 Animal Lovers, ngbk, Berlin
  • 2015 Werkschau der Spinnerei Künstler, Werkschau, Spinnerei, Leipzig
  • 2015 I wanna be your dog – Positionen zur Mensch-Tier-Beziehung in der aktuellen Kunst, Künstlerhaus Dortmund
  • 2014 we , animals – wild card · mensch_tier, Meinblau, Berlin
  • 2013 Leben und Leben lassen, kulTurm, Ludwigshafen
  • 2012 Cup of Good Hope, Pilotenkueche, Leipzig
  • 2012 Betriebsausflug, Die Kupferdiebe Galerie, Hamburg
  • 2012 Wohin mit der Nacht?, breakroom, Leipzig
  • 2011 Gleich Zeit, Shedhalle, Tübingen
  • 2010 To Be Announced, Akademie der Bildenden Künste Warschau
  • 2009 kunstinbetrieb2, Halle/Saale
  • 2009 Ring frei, Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
  • 2008 Kunst in Betrieb, Halle/Saale
  • 2008 Ostrale, Dresden
  • 2007 Kernbeißer, UDK Berlin
  • 2006 Welt der Träume, Kunstverein Merseburg
  • 2005 Greater Chateau, Halle/Saale
  • 2005 kein runter kein fern, Galerie KUB, Leipzig

Kataloge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hartmut Kiewert: ANIMAL UTOPIA, compassion media, Münster 2017
  • Hartmut Kiewert: mensch_tier, compassion media, Münster 2012

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vita. In: Hartmut Kiewert. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  2. about. In: Hartmut Kiewert. Abgerufen am 14. Mai 2021.