Harzberg (Lügde)

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Harzberg
Stadt Lügde
Koordinaten: 51° 56′ N, 9° 12′ OKoordinaten: 51° 55′ 42″ N, 9° 12′ 7″ O
Höhe: 116 m ü. NN
Fläche: 1,05 km²
Einwohner: 74 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1970
Postleitzahl: 32676
Vorwahl: 05282
Karte
Lage von Harzberg in Lügde
Harzberg gegenüber der Emmer
Harzberg gegenüber der Emmer

Harzberg gehört zu den zehn Ortsteilen der Stadt Lügde im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rund 1,053 km² große Harzberg liegt auf einer Höhe von 116 m ü. NHN und rund drei Kilometer südwestlich der Kernstadt Lügde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harzberg wurde erstmals 1447 urkundlich erwähnt. In diesem Jahr nahm Edelherr Bernhard zur Lippe gemeinsam mit Graf Moritz von Pyrmont eine Grenzbesichtigung vor. Im überlieferten Protokoll dieser Aktion wird Harzberg mit Hartkeberg bezeichnet.

Im Laufe der Jahrhunderte sind folgende Schreibweisen ebenfalls belegt: Hardekeburg (1447), Hartekeberg (1463), Harteberg (1537), Hartesberg (1592) und Hartzberg (1744 und 1758) sowie die beiden westfälischen Mundartversionen Hotzebarre und Hotzeberg.[2]

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1912 bekam die Gemeinde ein Schulgebäude, das überwiegend privat finanziert wurde. Es gab in dieser Zeit zwei Schulklassen von je 12 bis 15 Kindern, die nach ihrer Konfession getrennt waren. 1932 wurde die Trennung aufgehoben, um ein Lehrergehalt zu sparen. Ab 1946 besuchten die Schulkinder aus Harzberg die Lügder Schule, und die Harzberger Schule wurde geschlossen. Hier finden heute gelegentlich Gottesdienste der evangelischen oder katholischen Kirche statt. 1952 wurde vom Bauern Steinmeier ein privates Grundstück zur Anlage eines Gemeindefriedhofs gestiftet, der von der Ortsgemeinschaft gepflegt wird.[3]

Bis 1969 gehörte Harzberg als selbständige Gemeinde zum Amt Lügde, einer Exklave des damaligen Kreises Höxter. Das Amt gliederte sich in die beiden Gemeinden Harzberg und Lügde, von denen letztere das Stadtrecht besaß und auch Verwaltungssitz war. Im Rahmen der Kommunalreform wurde Harzberg am 1. Januar 1970 durch §7 Detmold-Gesetz eingemeindet.[4][5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl des Ortes hat sich über Jahrhunderte kaum verändert. Ursache ist die ausschließlich landwirtschaftliche Struktur Harzbergs, die kein Bevölkerungswachstum zuließ.[3]

Am 31. Dezember 2008 hatte Harzberg 82 Einwohner.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsbürgermeisterin ist Monique Henn.[6]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Harzberg gibt es eine Grundschule, die private Alternativschule Bildungsschule Harzberg von Falko Peschel.[7]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emmerstausee bei Harzberg

In der Nähe Harzbergs liegt der Schiedersee, ein Stausee der Emmer, zwischen Harzberg und Schieder-Schwalenberg mit der Freizeitanlage SchiederSee.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik / Stadt Lügde. Abgerufen am 2. Oktober 2022.
  2. Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 195. (PDF)
  3. a b Ortsteil Harzberg
  4. Hauptsatzung der Stadt Lügde (PDF; 340 kB) vom 28. Mai 2014
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 106.
  6. „Ich habe ein gutes Erbe angetreten“. In: DeWeZet. 9. September 2014, abgerufen am 1. Januar 2023.
  7. Wer wir sind. In: bildungsschule-harzberg.242.jweiland-hosting.de. Bildungsschule Harzberg, abgerufen am 17. März 2022.