Hatanaka Takeo

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Hatanaka Takeo (jap. 畑中 武夫, * 1. Januar 1914 in Tanabe (Wakayama); † 10. November 1963 in Tokio) war ein japanischer Astronom.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hatanaka Takeo (Takeo ist der Vorname, der in Japan traditionell dem Familiennamen nachgestellt wird) wurde im Alter von drei Jahren von einer Familie in Shingū (Wakayama) adoptiert. Er studierte dann an der Kaiserlichen Universität, der heutigen Universität von Tokio, wo er 1937 einen ersten Abschluss und 1945 einen Doktorgrad mit einer Dissertation über optische Wechselwirkungen von He II, O III und N IV Atomen in planetaren Nebeln erhielt. Seit 1937 lehrte er an der Universität und erhielt dort 1953 eine volle Professur.[1]

Tokyo Astronomical Observatory in den 1950ern

Hatanaka arbeitete hauptsächlich am Tokyo Astronomical Observatory der Universität Tokio, dem heutigen National Astronomical Observatory of Japan.[1] Er begann 1948 mit solarer Radioastronomie und ihm gelang mit einer 1949 errichteten Parabolantenne der Nachweis von Sonneneruptionen.[2] Ein Nachbau dieser Antenne wurde später auch am Nobeyama Radio Observatory verwendet.[3] Zusammen mit Taketani Mitsuo und Obi Shin'ya führte er auch theoretische Forschungen über frühe Sternentstehung und die Evolution von Galaxien durch.[4][5]

Das Grab in Shingū

Hatanaka Takeo war verheiratet und hatte zwei Kinder.[1] Er starb am 10. November 1963 und wurde in Shingū (Wakayama) begraben.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Takeo Hatanaka (Astronom) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Steven L. Renshaw: Hatanaka, Takeo. In: Thomas Hockey (Hrsg.): The Biographical Encyclopedia of Astronomers. 2 E-K. Springer-Verlag, 2007, ISBN 978-1-4419-9916-0, S. 919–920 (englisch, hier befindet sich ein Bild).
  2. Masato Ishiguro: Highlighting the History of Japanese Radio Astronomy: 1: An Introduction. In: Journal of Astronomical History and Heritage. Band 15, Nr. 3, November 2012, S. 213–231, Abschnitt 4.3 The Solar Radio Astronomy Group at the Tokyo Astronomical Observatory, doi:10.3724/SP.J.1440-2807.2012.03.06 (englisch).
  3. Masumi Shimojo, Kazumasa Iwai: Over seven decades of solar microwave data obtained with Toyokawa and Nobeyama Radio Polarimeters. In: Geoscience Data Journal. Band 10, Nr. 1, Juni 2022, S. 114–129, Abschnitt 2.2 Mitaka, doi:10.1002/gdj3.165 (englisch).
  4. Mitsuo Taketani, Takeo Hatanaka, Shinya Obi: Part VI. Appendix: Populations and Evolution of Stars. In: Progess of Theoretical Astrophysics Supplements. Band 31, März 1964, S. 156–161, doi:10.1143/PTPS.31.156 (englisch).
  5. Takeo Hatanaka, Satio Hayakawa, Keiichi Ishida, Mituo Taketani: Part I. Evolution of Galaxies: Development of Its Research in Japan. In: Progess of Theoretical Astrophysics Supplements. Band 31, März 1964, S. 2–34, doi:10.1143/PTPS.31.2 (englisch).
  6. Hatanaka. International Astronomical Union, Gazetteer of Planetary Nomenclature, abgerufen am 16. Januar 2024 (englisch).
  7. Hatanaka Takeo in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).