Havøysund
Havøysund | |||
---|---|---|---|
| |||
Basisdaten | |||
Staat | Norwegen | ||
Provinz (fylke) | Finnmark | ||
Gemeinde (kommune): | Måsøy | ||
Koordinaten: | 71° 0′ N, 24° 39′ O | ||
Einwohner: | 917 (1. Januar 2024) | ||
Fläche: | 0,64 km² | ||
Bevölkerungsdichte: | 1433 Einwohner je km² | ||
Höhe: | 3 moh. | ||
Verkehr | |||
Nächster Flughafen: | Flughafen Hammerfest | ||
Blick auf Havøysund |
Havøysund [nordsamisch Ávanuorri[1]) ist eine Ortschaft in der norwegischen Kommune Måsøy in der Provinz (Fylke) Finnmark. Der Ort stellt das Verwaltungszentrum von Måsøy dar und hat 917 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024).[2]
] (Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Havøysund ist ein sogenannter Tettsted, also eine Ansiedlung, die für statistische Zwecke als eine Ortschaft gewertet wird.[2] Der Ort liegt an der Südostküste der Insel Havøya (nordsamisch Ávvá) an der Barentssee. Die Insel ist an der Stelle nur durch die schmale Meerenge Havøysundet vom Festland getrennt. Westlich des Ortes liegt der See Storvannet.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Havøysund war zunächst ein kleines Fischerdorf. Im Jahr 1944 wurde die Siedlung stark zerstört, als die deutsche Besatzung große Teile der Region Finnmark niederbrannte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es zu einem stärken Bevölkerungsanstieg.[4] Die Havøysund kirke ist eine Kirche aus dem Jahr 1961. Die Vorgängerkirche wurde von den deutschen Besatzern angezündet und brannte ab. Anschließend wurde vorübergehend eine Behelfskirche erbaut, die schließlich durch den Neubau abgelöst wurde.[5][6]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Porsanger-Halbinsel, also vom Festland, führt der Fylkesvei 889 über die Brücke Havøysund bru über die Meerenge Havøysundet auf die Insel Havøya. Dort führt die Straße in Richtung Osten durch die Ortschaft.[3] Die Havøysund bru wurde im Dezember 1986 eröffnet und hat eine Länge von 293 Metern. Sie gilt als die nördlichste der Welt in ihrer Größenklasse.[7] Im Hafen von Havøysund legen Schiffe der Hurtigruten an. Erstmals angesteuert wurde der Hafen im Jahr 1934. Als Orientierungspunkt für die Seeleute dient mittlerweile der Windpark der Insel.[4][8]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fischerei stellt eine wichtige Einnahmequelle dar. Neben dem Fischfang spielt auch die Verarbeitung eine bedeutende Rolle. Im Nordwesten des Ortes liegt der Windpark Havøygavlen, der als der nördlichste der Welt gilt. Der Windpark wurde 2002 gebaut und in Betrieb genommen. Er besteht aus 16 Windkraftanlagen vom Typ Nordex N80 mit einer Gesamtleistung von 40 MW. Erbaut wurde er als einer der ersten Anlagen Norwegens von Norsk Miljøkraft. Im Jahr 2011 übernahm Finnmark Kraft den Betrieb.[9] Im Wege eines Repowerings soll der Windpark bis Ende 2021[veraltet] durch neun Vestas V117-4.2 MW-Turbinen ersetzt und die jährliche Energieerzeugung erhöht werden.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Havøysund im Store norske leksikon (norwegisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Faktaark. In: Kartverket. Abgerufen am 11. November 2021 (norwegisch).
- ↑ a b Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 1. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ a b Havøysund. In: Norgeskart. Abgerufen am 11. November 2021 (norwegisch).
- ↑ a b Svein Askheim: Havøysund. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 11. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Havøysund kirke, Måsøy. In: Kirkesøk. Abgerufen am 11. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Havøysund - en vandring i fortid og nåtid. In: Masøy Kommune. 27. Juli 2004, abgerufen am 11. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Havøysund bru er verdens nordligste bru av betydelig størrelse. In: naf.no. Abgerufen am 11. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Havøysund – Arktische Ausblicke. In: Hurtigruten. Abgerufen am 11. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Havøygavlen vindpark. In: finnmarkkraft.no. Abgerufen am 11. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Vestas entwickelt eine Repowering-Lösung für das nördlichste Windprojekt der Welt. Abgerufen am 23. Dezember 2019.