Heereskavallerie

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Heereskavallerie Reenactment

Als Heereskavallerie wurde beim deutschen Heer im Ersten Weltkrieg die in Großverbänden zusammengefasste Kavallerie bezeichnet.

Erster Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Heereskavallerie hatte die Aufgabe der operativen Aufklärung und der Verschleierung eigener großer Truppenbewegungen oder -ansammlungen und deren Sicherung. Sie wurde daher vor der Masse der Infanterie oder wegen ihrer Beweglichkeit an exponierten Flanken[A 1] eingesetzt. Nach dem Übergang zum Stellungskrieg an der Westfront bestand nur noch an der Ostfront ab 1915 die Möglichkeit für ihren Einsatz. Im Laufe des weiteren Kriegsverlaufs mussten die meisten Regimenter ihre Pferde abgeben[A 2] und wurden in Kavallerie-Schützen-Regimenter umgewandelt.

Die Heereskavallerie wurde bei der Mobilmachung in neu aufgestellte Korps gegliedert, die offiziell Höheres Kavallerie-Kommando (H.K.K.) hießen. 1914 bestanden zunächst vier H.K.K. (mit insgesamt 66 Regimentern), von denen bereits im Dezember 1914 zwei aufgelöst wurden, 1915 kamen jedoch wieder zwei neue hinzu. Bei Kriegsende gab es nur noch die 1. und 2. Kavallerie-Division sowie die Königlich Bayerische Kavallerie-Division.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Cron: Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914–1918. Militärverlag Karl Siegismund, Berlin 1937.
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege. Ein Geschichts-, Erinnerungs- und Volksbuch. Verlagsbuchhandlung Chr. Belser A.G., Stuttgart 1927.
  • Klaus Christian Richter: Die Geschichte der deutschen Kavallerie 1919–1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-87943-603-7.
  • Alfred Satter: Die deutsche Kavallerie im Ersten Weltkrieg. Fachbuch zur neueren Geschichte. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1564-9, online.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Besonders beim Wettlauf zum Meer
  2. Gründe waren die fehlenden Einsatzmöglichkeiten im Stellungskrieg und der Pferdemangel beim Nachschub und der Artillerie.