Heinz Krimmer

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Heinz Krimmer (* 11. März 1960 in Würzburg) ist ein deutscher Journalist, Dozent, Foto- und Videograf, Herausgeber und Autor. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Leben & Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinz Krimmer besuchte das Martin-Schleyer-Gymnasium Lauda-Königshofen und legte dort das Abitur ab. Nach seinem Zivildienst in Stuttgart studierte er an der Freien Universität Berlin Geschichte, Germanistik und Publizistik. Schon während des Studiums arbeitete er als freier Bild- und Textjournalist für die taz, den Spiegel und andere Medien. Fotografie und Biologie bilden die Schwerpunkte seiner Arbeit.

Fotografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1986 arbeitete er für das Kunstamt Schöneberg und wirkte bei der ersten deutschen Ausstellung des amerikanischen Kriegsfotografen Robert Capa mit. 1987 gründete er zusammen mit Ernst Volland die Bildagentur „Voller Ernst“ und widmete sich der analogen und digitalen Archivierung von Objekten und Fotografien. Er entwickelte eine Mediendatenbank zur Archivierung, die bei Firmen im Einsatz ist.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre widmeten sich er und Volland dem Werk von Jewgeni Chaldej, der zu den bedeutendsten Kriegsfotografen des Zweiten Weltkrieges gehört. Bis zum Tode Chaldejs im Jahre 1997 wurde der wichtigste Teil seines Werkes aufgearbeitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Krimmer und Volland gaben mehrere Bücher Chaldejs heraus und kuratierten 2008 mit Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes eine Retrospektive im Martin-Gropius-Bau in Berlin.[1]

Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit den 2010er Jahren widmete sich Krimmer verstärkt Themen der Meeresbiologie und des Umweltschutzes. Als langjähriger Taucher und Unterwasserfotograf sowie -filmer produzierte er Multimediaanwendungen für digitale Endgeräte, die biologische Inhalte mit Hilfe von Filmen, Fotografien und Text vermittelten und hielt Vorträge zu diesen Themen.[2]

Als Autor des Franckh-Kosmos-Verlages in Stuttgart veröffentlichte er mehrere Bücher. Von 2018 bis 2022 arbeitete er für die Universität Bremen, Fachbereich Marine Ökologie. Als Mitglied des Organisationteams der beiden bedeutenden Weltkorallenriffkonferenzen ICRS2021 und ICRS2022, die von der Universität Bremen ausgerichtet wurden, war er verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit.[3]

Krimmer veröffentlichte in nationalen und internationalen Medien, so in der Zeitschrift mare. Er arbeitete auch als Dozent für die Junior Zoo-Universität Berlin[4] und die Hochschule Hannover.[5] Er ist Gründer von edustock.org, die „Bilder für Bildung“ für Schulen und Universitäten zur Verfügung stellt.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Wildnis der Zukunft. Vom Leben und Überleben in der Welt der Menschen, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2023, ISBN 978-3-440-17462-3
  • Aliens der Ozeane. Neun Gehirne und drei Herzen – die bizarre Welt der Tintenfische, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-440-50197-9
  • Netzwerk Korallenriff: wertvoller als Google, Apple & Co., Franckh-Kosmos, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-440-15447-2
  • fishGuideTV. Multimedia App (Video, Fotografie und Film) zur Bestimmung von 800 Fischarten des Indopazifik, Jahr Top Special Verlag, Hamburg 2015
  • Tauchreiseführer Rotes Meer, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-86153-425-9
  • als Herausgeber, mit Ernst Volland: Jewgeni Chaldej: Kriegstagebuch, Das Neue Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-360-02113-7
  • als Herausgeber, mit Ernst Volland: Jewgeni Chaldej: Der bedeutende Augenblick, Neuer Europa-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-86695-121-1
  • als Herausgeber, mit Ernst Volland: Jewgeni Chaldej: Von Moskau nach Berlin, Nicolai Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-87584-522-6

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bestes Sachbuch, Oktober 2017: EMYS-Sachbuchpreis für „Netzwerk Korallenriff: wertvoller als Google, Apple & Co.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jewgeni Chaldej: Der bedeutende Augenblick. Eine Retrospektive, 9. Mai bis 28. Juli 2008, Ausstellung Martin-Gropius-Bau, online
  2. Faszination Rotes Meer, Urania Berlin, Vortrag vom 16. Februar 2013, online
  3. International Coral Reef Symposium 2020, online
  4. Junior-Zoo Universität Berlin, 2014, online
  5. Hochschule Hannover, online