Hisham Maizar

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Hisham Maizar (* 1940er Jahre in der Region Jerusalem) ist Schweizer Arzt palästinensischer Herkunft und Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz (FIDS), der grössten islamischen Organisation der Schweiz, zu der ungefähr 150 Islam-Zentren gehören.

Leben

1959 begann Maizar, unterstützt durch ein Stipendium des jugoslawischen Staates, ein Slawistik-Studium in Sarajevo, das er abbrach. Dank eines Mentors konnte er an der Universität Heidelberg ein Medizinstudium beginnen, das er in Innsbruck abschloss. Nach dem Studium arbeitete er am Kreuzspital Chur in der Schweiz. 1980 übernahm er als Facharzt für innere Medizin eine Arztpraxis in Roggwil im Kanton Thurgau.[1]

Neben seinem Amt als Präsident der FIDS sitzt Maizar auch im Schweizerischen Rat der Religionen und ist Präsident des Dachverbandes islamischer Gemeinden der Ostschweiz und des Fürstentums Liechtenstein.

Maizar wurde 1982 in Berg SG eingebürgert und lebt heute als praktizierender Arzt im Kanton Thurgau. Er ist verheiratet mit einer Zillertalerin und hat drei Kinder.

Auffassungen

Maizar zählt sich politisch zum bürgerlichen Lager.[1] Ebenso wie Farhad Afshar, der einen konservativen Islam vertritt[2], unterstützt Maizar die Position, dass für Christen, Hindus, Muslime, Juden etc. verschiedene Teilsrechtssysteme gemäß den Religionsschriften gelten sollen. Für Muslime befürwortet er daher auch die Anerkennung "gewisser Teile der Scharia" (geht dabei weniger weit als Afshar), jedoch nicht zu diesem Zeitpunkt.[3]

Einzelnachweise

  1. a b Stefan Bühler: Der einflussreichste Muslim: Hisham Maizar präsidiert die grösste islamische Organisation der Schweiz, in: NZZ, 20. Mai 2007.
  2. Männerrat der Religionen: Fehlende Vertretung der Schweizer Frauen, NZZ am Sonntag, 11. Juni 2006.
  3. Vgl. Scharia-Gerichte in der Schweiz?, NZZ, 28. Dez. 2008