Hohenwutzen

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Hohenwutzen
Koordinaten: 52° 51′ N, 14° 7′ OKoordinaten: 52° 50′ 40″ N, 14° 7′ 6″ O
Höhe: 7 m ü. NN
Einwohner: 728 (2017)'[1]
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 16259
Vorwahl: 033368
Hohenwutzen, Oderbrücke und Osinów Dolny
Ortswappen

Hohenwutzen ist ein Dorf der sogenannten Insel Neuenhagen im Landkreis Märkisch-Oderland. Seit der Eingemeindung im Jahre 2003 ist Hohenwutzen ein Ortsteil von Bad Freienwalde (Oder).

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohenwutzen liegt zusammen mit den Dörfern Altglietzen, Bralitz, Neuenhagen und Schiffmühle auf der Insel Neuenhagen im Norden des Oderbruchs. Hohenwutzen liegt an der Bundesstraße 158a und ist Grenzübergang nach Polen. Der polnische Nachbarort, getrennt durch die Oder-Neiße-Grenze, ist Osinów Dolny (deutsch: Niederwutzen). Mit Hohenwutzen zusammengewachsen ist das im Süden des Ortes gelegene Neuglietzen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grenze Deutschland/Polen in Hohenwutzen
Tafel zur Erinnerung an die Befestigung des Steilufers

Hohenwutzen wurde 1337 zum ersten Mal zusammen mit anderen Dörfern der Insel Neuenhagen im Landbuch der Neumark unter dem Namen Botzow erwähnt. Das Dorf war im frühen Mittelalter von slawischen Siedlern gegründet worden. Die alte Dorfanlage weist noch die Form des wendischen Rundlings auf. Die Gehöfte sind in Hufeisenform um den Anger angeordnet. Dort wurden die Netze aufgehängt und das Vieh nachts verwahrt. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts flossen die Wasser der Oder träge und seicht durch Sumpf und Bruch. Besonders im Frühjahr kam es häufig zu Hochwassern. Unter König Friedrich II. wurde 1747–1753 der neue Oderkanal gebaut – dadurch entstand die Neuenhagener Insel – und das Oderbruch trockengelegt. Das neu dazugewonnene, fruchtbare Land wurde unter den alten Bauern, den Fischern und neuen Siedlern verteilt. Neben der Fischerei entwickelte sich der Ackerbau und die Schifffahrt. Im Jahre 1789 entstand die Siedlung Hohenwutzener Sand, in der sich immer mehr Schiffer niederließen. Hohenwutzen Sand übertraf das alte Dorf bald an Größe. Conradsbrück, ein anderer Ortsteil, entstand in einer Talmulde an der Straße nach Bad Freienwalde. Am 1. Juli 1945 wurde der Ortsteil Neuglietzen einbezogen.[2]

Während der Zeit der DDR wurde im Ort eine zehnklassige Polytechnische Oberschule mit Turnhalle gebaut. Am 26. Oktober 2003 wurde Hohenwutzen nach Bad Freienwalde (Oder) eingemeindet.[3]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1875 0852
1890 0932
1910 0868
1925 0847
1933 0953
1939 1052
1946 0904
Jahr Einwohner
1950 1074
1964 1000
1971 0979
1981 0861
1985 0845
1989 0823
1990 818
Jahr Einwohner
1991 810
1992 820
1993 820
1994 824
1995 829
1996 820
1997 824
Jahr Einwohner
1998 824
1999 837
2000 837
2001 817
2002 819
2011 750
2017 728

Gebietsstand des jeweiligen Jahres[4]

Am 30. Juni 2011 hatte Hohenwutzen 750 Einwohner.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Märkisches Medienhaus: Bad Freienwalde verliert 100 Einwohner. 19. April 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Mai 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.moz.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 42
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 18–21
  5. Ortsteile von Bad Freienwalde

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hohenwutzen – Sammlung von Bildern