Humanitarian Pilots Initiative

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Humanitarian Pilots Initiative (HPI) ist eine NRO mit Sitz in Rehetobel, Schweiz. Ihr Ziel ist es, sich zu konzentrieren auf „engagierte Piloten und Unterstützer, die ihre Fähigkeiten für humaitäre Zwecke einsetzen, unabhängig von Politik, Religion, ethnischer Zugehörigkeit oder Nationalität“.[1][2][3]

Vermögenswerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2017 betreibt HPI im zentralen Mittelmeer, in Zusammenarbeit mit Sea-Watch zwei SAR-Koordinationsaufklärungsflugzeuge, Seabird 1 und Seabird 2, zweimotorige Beechcraft Baron 58 (Registrierung HB-GMM und HB-GMN).[4][5][6], bis 2020 auch Moonbird,[7] eine einmotorige Cirrus SR22 (Registrierung HB-KMM),[6]

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2018 blockierte Malta die Moonbird-Einsätze von HPI und Sea-Watch, nachdem es zu einem Zwischenfall zwischen Italien, Malta und dem Seenotrettungsschiff Lifeline gekommen war.[8] The Times of Malta berichtete, HPI sei "an der Rettung von 20.000 Menschen beteiligt" gewesen.[8] Die Blockade dauerte drei Monate.[9][10]

Im Juni 2020 wurden bei 14 Einsätzen 21 Boote und mehr als 940 Migranten in Not gesichtet.[11]

Im Juli 2020 zeigten Bilder der Moonbird Schiffe, die offensichtlich über einen Zeitraum von 40 Stunden ein in Seenot geratenes Boot ignorierten.[12]

Bei einem weiteren Einsatz im Juli 2020 sammelten Beobachter auf der Moonbird Beweise, die auf eine Beteiligung der maltesischen Streitkräfte an der Zurückweisung durch die Libysche Küstenwache hindeuteten.[13]

Im September 2020 erteilte die italienische Zivilluftfahrtbehörde der Moonbird ein Flugverbot; der Betrieb wurde im November 2020 wieder aufgenommen.[9]

Im März 2021 flog HPI nach eigenen Angaben 9 Einsätze, bei denen insgesamt etwa 476 Menschen in Not auf 7 Booten beobachtet wurden.[14]

Im Juni 2021 operierten die beiden Flugzeuge von HPI von Lampedusa auf Sizilien aus.[9]

Im Jahr 2022 flog HPI 91 Aufklärungsflüge mit einer Gesamtflugzeit von 464:38 Stunden (5:06 im Schnitt) mithilfe von 14 ehrenamtlichen Pilotinnen und Piloten.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. HUMANITARIAN PILOTS INITIATIVE www.nobel-righteous-mediterraneansea.info, abgerufen am 13. November 2021
  2. Humanitarian Pilots Initiative Foundation (HPI) www.moneyhouse.ch, abgerufen am 13. November 2021
  3. Projektträger Humanitarian Pilots Initiative Foundation (HPI) stiftungen.stiftungschweiz.ch, abgerufen am 13. November 2021
  4. Moonbird & Seabird Civilian aerial reconnaissance mission at the world’s deadliest border sea-watch.org, abgerufen am 13. November 2021
  5. December 2020 update - NGO ships involved in search and rescue in the Mediterranean and legal proceedings against them 18. Dezember 2020, European Union Agency for Fundamental Rights, fra.europa.eu, abgerufen am 13. November 2021
  6. a b 8 results for Humanitarian Pilots Initiative (HPI) www.jetphotos.com, abgerufen am 13. November 2021
  7. The Moonbird aircraft 26 November 2018 www.alamy.com, abgerufen am 13. November 2021
  8. a b Malta blocks humanitarian aircraft - Aircraft involved in rescue of 20,000 people not allowed to operate 4. Juli 2018 timesofmalta.com, abgerufen am 13. November 2021
  9. a b c June 2021 Update – Search and Rescue (SAR) operations in the Mediterranean and fundamental rights 18. Juni 2021 European Union Agency for Fundamental Rights, fra.europa.eu, abgerufen am 13. November 2021
  10. German refugee NGO plane looks for the living and the dead 25. Oktober 2018 www.dw.com, abgerufen am 13. November 2021
  11. Mediterranean: 'With the Seabird and Moonbird humanitarian aircraft, we have spotted 20,000 migrants in distress at sea' 2020/07/10 www.infomigrants.net, abgerufen am 13. November 2021
  12. Italian coastguard and cargo ship ‘ignored stricken migrant boat’ "Aerial pictures by NGO show vessels a mile away from migrants left drifting for more than 40 hours" 15. Juli 2020 www.theguardian.com, abgerufen am 13. November 2021
  13. Interview with Tamino Bohm: Sea Watch's head of airborne operations 18. Juli 2020, morningstaronline.co.uk, abgerufen am 13. November 2021
  14. Sea-Watch Monthly Report 03/2021 www.hpi.swiss, abgerufen am 20. Juni 2021