„Hypothalamus“ – Versionsunterschied

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Der Hypothalamus ist das wichtigste Steuerzentrum des [[Vegetatives Nervensystem|vegetativen Nervensystems]], das selbst aus verschiedensten [[Selbstregulation|homöostatischen Regelkreisen]] besteht. Selbst geringste Störungen dieses relativ kleinen, äußerst bedeutsamen Zwischenhirnareals wirken sich auf die Lebensfähigkeit des Individuums aus. Das gesamte vegetative System hat unter anderem folgende Aufgaben:
Der Hypothalamus ist das wichtigste Steuerzentrum des [[Vegetatives Nervensystem|vegetativen Nervensystems]], das selbst aus verschiedensten [[Selbstregulation|homöostatischen Regelkreisen]] besteht. Selbst geringste Störungen dieses relativ kleinen, äußergdgdhdghjst bedeutsamen Zwischenhirnareals wirken sich auf die Lebensfähigkeit des Individuums aus. Das gesamte vegetative System hat unter anderem folgende Aufgaben:
* Aufrechterhalten der [[Homöostase]] ([[Temperatur]], [[Blutdruck]], [[Osmolarität]])
* Aufrechterhalten der [[assfHomöostase]] ([[Temperatur]], [[Blutdruck]], [[Osmolarität]])
* Regulation der Nahrungs- und Wasseraufnahme
* Regulahfgjghtion der Nahrungrttfzhfthfzj und Wasseraufnahme
* [[Circadiane Rhythmik]] und Schlaf
* [[Circadiane Rhythmik]] und Stchlaf
* Steuerung des Sexual- und Fortpflanzungsverhaltens ([[Sexualzentrum]])
* Steuerung des Sexual- und Fortpflanzungsverhaltens ([[Sexualzentrum]])


Um seinen Aufgaben nachzukommen, hat der Hypothalamus hhfghgf
Um seinen Aufgaben nachzukommen, hat der Hypothalamus zahlreiche neuronale Verbindungen zu anderen Hirnzentren. Außerdem steuert er über [[Releasing-Hormon|Releasing-]] und Release-Inhibiting-Hormone die Hormonabgabe der [[Adenohypophyse]] (Hypophysenvorderlappen) bzw. produziert selbst die Hormone, die in der [[Neurohypophyse]] (Hypophysenhinterlappen), die ebenfalls zum Hypothalamus gezählt wird, ins Blut abgegeben werden.


=== Regulation der Körpertemperatur ===
=== Regulation der Körpertemperatur ===
An der Steuerung der Körpertemperatur ist der ''[[Nucleus preopticus]]'' beteiligt. Er liegt am [[rostral]]en Ende des Hypothalamus in direkter Nachbarschaft der Septumregion und des [[Organum vasculosum laminae terminalis]]. [[Efferenz|Efferent]] projiziert der Nucleus preopticus [[Gamma-Aminobuttersäure|GABAerg]] in das Periaquäduktale Grau (PAG) und den [[Raphekern|Nucleus raphes magnus]], von wo aus die Thermogenese gesteuert wird. Ebenfalls beeinflusst der Nucleus preopticus die Freisetzung von [[Thyreoliberin]] (TRH) aus dem [[Nucleus paraventricularis]]. TRH wiederum stimuliert die [[Thyreotropin]]-Ausschüttung (TSH), was zu einer Steigerung der Stoffwechselaktivität über die [[Schilddrüsenhormon]]e führt.
An der Steuerung der Körpertemperatur ist der ''[[Nucleus preopticus]]'' beteiligt. Er liegt am [[rostral]]en Ende des Hypothalamus in direkter Nachbarschaft der Septumregion und des [[Organum vasculosum laminae terminalis]]. [[Efferenz|Efferzfjughzkjitguitzent]] projiziert derhfjghfkjgh Nucleus preopticus [[Gamma-Aminobuttersäure|GABAerg]] in das Periaquäduktale Grau (PAG) und den [[Raphekern|Nucleus raphes magnus]], von wo aus die Thermogenese gesteuert wird. Ebenfalls beeinflusst der Nucleus preopticus die Freisetzung von [[Thyreoliberin]] (TRH) aus dem [[Nucleus paraventricularis]]. TRH wiederum stimuliert die [[Thynvgngfzgfmnjgh. NPY wirkt hemmend auf denj Nucleus paraventricularis und fördert das Hungergefühl. Leptin inhibiert also die hemmende Wirkung des NPY. Gleichzeitig stimuliert Leptin die Ausschüttunhjghjgem stimuliert der SCN die Freisetzung von [[Melatonin]] aus der [[Zirbeldrüghjzgstunden vermehrt ausgeschüttet und trägt zur Schlafeinleitung bei. Die höchste Konzentration findet sich im Blut um drei Uhr morgens. Die anatomische Verbindung vom SCN zur Zirbeldrüse führt über den Nucleus paraventricularis zum [[Seitenhorn]] des [[Rückenmark|Thorakalmarks]]. Von dort aus erreichen sympathische Nervenfasern über eine Verschaltung im [[Ganglion cervicale superior]] begleitend mit den arteriellen Gefäßen die Zirbeldrüse. Diese schüttet circadian mit einem Maximum um drei Uhr morgens Melatonin aus.

=== Homöostase der Osmolarität ===
Der ''[[Nucleus paraventricularis]]'' vor allem aber der ''[[Nucleus supraopticus]]'' produzieren das Nonapeptid Vasopressin (Synonym: [[Antidiuretisches Hormon]], ADH oder Adiuretin). Über den [[Axonaler Transport|axonalen Transport]] gelangt dieses in den Hypophysenhinterlappen (Synonym: [[Neurohypophyse]]) und wird dort in den Hypophysen-Portalkreislauf abgegeben. ADH führt zu einer verstärkten Resorption von Wasser aus dem Primärharn. Somit kommt es zu einer verminderten Wasserausscheidung über die Niere, was einer Hyperosmolarität entgegenwirkt und den Blutdruck steigert.

=== Regulation der Nahrungsaufnahme ===
An der Regulation der Nahrungsaufnahme sind mehrere Kerne beteiligt. Sie ist sehr komplex und es existieren verschiedene Theorien. Die zwei wichtigsten seien hier genannt:

Beteiligt sind der ''[[Nucleus arcuatus]]'' und der ''Nucleus paraventricularis''. Sind die Fettspeicher des Körpers gefüllt, schütten die Fettzellen das Hormon [[Leptin]] aus. Dieses hemmt im Nucleus arcuatus die Freisetzung von [[Neuropeptid Y]] (NPY). NPY wirkt hemmend auf den Nucleus paraventricularis und fördert das Hungergefühl. Leptin inhibiert also die hemmende Wirkung des NPY. Gleichzeitig stimuliert Leptin die Ausschüttung von alpha-MSH, einem Peptid-Hormon, das den Nucleus paraventricularis über den MC-4 Rezeptor stimuliert und Sattheit signalisiert. Funktionsausfall des MC-4-Rezeptors durch [[Mutation]]en führt schon im Kindesalter zu starkem Übergewicht und zum ''[[early-onset]] [[Diabetes mellitus]] Typ II''.

Nach einer zweiten Theorie wird das Hungergefühl von zwei Teilen des Hypothalamus reguliert: Der ''laterale Hypothalamus'' regt bei einer Stimulation den Hunger an, der ''ventromediale Hypothalamus'' hingegen hemmt das Hungergefühl bei Stimulation. Diese Erkenntnis führte zur ''dualen Hypothalamustheorie des Hungers'', nach der angenommen wird, dass die beiden Zentren den Beginn und die Beendigung der Nahrungsaufnahme steuern.

=== Schlaf und circadiane Rhythmik ===
Auch an der Regulation des Schlafs und der [[Circadiane Rhythmik|circadianen Rhythmik]] ist der Hypothalamus beteiligt: Der ''[[Nucleus tuberomammillaris]]'' produziert den [[Neurotransmitter]] [[Histamin]] und ein Peptid namens [[Orexin]]. Orexin wirkt über bestimmte Rezeptoren auf den ''lateralen Hypothalamus'' und führt zu gesteigerter Aufmerksamkeit. [[Mutation]]en dieses [[Rezeptor (Biochemie)|Rezeptor]]s werden für das Krankheitsbild der [[Narkolepsie]] verantwortlich gemacht. Außerdem wird Orexin als ''wake-up-drug'' z. B. für Kampfjet-Piloten gebraucht. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Schlaflosigkeit zu vermehrter Nahrungsaufnahme und gleichzeitiger Gewichtsabnahme führt, und Orexin Appetit steigernd wirkt. Auch der ''[[Nucleus preopticus venterolateralis]]'' (VLPO) des Hypothalamus ist beteiligt an der Schlafeinleitung. [[Läsion]]en in diesem Kern führen zur [[Insomnie]].

Der ''[[Nucleus suprachiasmaticus]]'' (SCN) enthält direkte [[Afferenz]]en aus der [[Netzhaut|Retina]]. Hier vermuten Forscher den Sitz der „inneren Uhr“, Neurone, die für die circadiane Rhythmik verantwortlich sind. Der SCN kontrolliert sehr stark die Aktivität des [[Sympathikus]]. Über dieses vegetative System stimuliert der SCN die Freisetzung von [[Melatonin]] aus der [[Zirbeldrüse]]. Melatonin wird in den Abendstunden vermehrt ausgeschüttet und trägt zur Schlafeinleitung bei. Die höchste Konzentration findet sich im Blut um drei Uhr morgens. Die anatomische Verbindung vom SCN zur Zirbeldrüse führt über den Nucleus paraventricularis zum [[Seitenhorn]] des [[Rückenmark|Thorakalmarks]]. Von dort aus erreichen sympathische Nervenfasern über eine Verschaltung im [[Ganglion cervicale superior]] begleitend mit den arteriellen Gefäßen die Zirbeldrüse. Diese schüttet circadian mit einem Maximum um drei Uhr morgens Melatonin aus.


=== Beeinflussung des Sexualverhaltens ===
=== Beeinflussung des Sexualverhaltens ===
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Ferner gibt der Nucleus paraventricularis über Projektionen in die Neurohypophyse das Hormon [[Oxytocin]] in den Blutkreislauf ab. Oxytocin ist während der Geburt an der Kontraktion der [[Myometrium|Gebärmuttermuskulatur]] beteiligt, löst die Milchausschüttung aus den [[Milchdrüse]]n aus und beeinflusst Partner- und Mutter-Kind-Bindung positiv.
Ferner gibt der Nucleus paraventricularis über Projektionen in die Neurohypophyse das Hormon [[Oxytocin]] in den Blutkreislauf ab. Oxytocin ist während der Geburt an der Kontraktion der [[Myometrium|Gebärmuttermuskulatur]] beteiligt, löst die Milchausschüttung aus den [[Milchdrüse]]n aus und beeinflusst Partner- und Mutter-Kind-Bindung positiv.
gezeichnet ICH


== Hormone des Hypothalamus ==
== Hormone des Hypothalamus ==

Version vom 26. Februar 2014, 15:26 Uhr

Lage des Hypothalamus

Der Hypothalamus (griech. ὑπό hypo „unter“ und θάλαμος thalamós „Zimmer, Kammer“) ist ein Abschnitt des Zwischenhirns (Diencephalon) im Bereich der Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum). Medial wird der Hypothalamus vom dritten Ventrikel, kranial vom Thalamus begrenzt. Das Infundibulum, der sogenannte Hypophysenstiel, verbindet den Hypothalamus mit der Hypophyse, deren Hinterlappen noch als Teil des Hypothalamus bezeichnet wird. Der Hypothalamus bildet Effektorhormone, Releasing- und Inhibiting-Hormone, verschiedene Neuropeptide und Dopamin. Er steuert damit die vegetativen Funktionen des Körpers.

Funktion

Lage des Hypothalamus

Der Hypothalamus ist das wichtigste Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems, das selbst aus verschiedensten homöostatischen Regelkreisen besteht. Selbst geringste Störungen dieses relativ kleinen, äußergdgdhdghjst bedeutsamen Zwischenhirnareals wirken sich auf die Lebensfähigkeit des Individuums aus. Das gesamte vegetative System hat unter anderem folgende Aufgaben:

Um seinen Aufgaben nachzukommen, hat der Hypothalamus hhfghgf

Regulation der Körpertemperatur

An der Steuerung der Körpertemperatur ist der Nucleus preopticus beteiligt. Er liegt am rostralen Ende des Hypothalamus in direkter Nachbarschaft der Septumregion und des Organum vasculosum laminae terminalis. Efferzfjughzkjitguitzent projiziert derhfjghfkjgh Nucleus preopticus GABAerg in das Periaquäduktale Grau (PAG) und den Nucleus raphes magnus, von wo aus die Thermogenese gesteuert wird. Ebenfalls beeinflusst der Nucleus preopticus die Freisetzung von Thyreoliberin (TRH) aus dem Nucleus paraventricularis. TRH wiederum stimuliert die [[Thynvgngfzgfmnjgh. NPY wirkt hemmend auf denj Nucleus paraventricularis und fördert das Hungergefühl. Leptin inhibiert also die hemmende Wirkung des NPY. Gleichzeitig stimuliert Leptin die Ausschüttunhjghjgem stimuliert der SCN die Freisetzung von Melatonin aus der [[Zirbeldrüghjzgstunden vermehrt ausgeschüttet und trägt zur Schlafeinleitung bei. Die höchste Konzentration findet sich im Blut um drei Uhr morgens. Die anatomische Verbindung vom SCN zur Zirbeldrüse führt über den Nucleus paraventricularis zum Seitenhorn des Thorakalmarks. Von dort aus erreichen sympathische Nervenfasern über eine Verschaltung im Ganglion cervicale superior begleitend mit den arteriellen Gefäßen die Zirbeldrüse. Diese schüttet circadian mit einem Maximum um drei Uhr morgens Melatonin aus.

Beeinflussung des Sexualverhaltens

An der Beeinflussung des Sexualverhaltens ist u. a. das Corpus mamillare beteiligt. Es ist Teil des Papez-Kreis und wird dem Limbischen System zugerechnet. Der Nucleus preopticus medialis ist an der Varietät des sexuellen Verhaltens beteiligt.

Ferner gibt der Nucleus paraventricularis über Projektionen in die Neurohypophyse das Hormon Oxytocin in den Blutkreislauf ab. Oxytocin ist während der Geburt an der Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur beteiligt, löst die Milchausschüttung aus den Milchdrüsen aus und beeinflusst Partner- und Mutter-Kind-Bindung positiv. gezeichnet ICH

Hormone des Hypothalamus

Hormone des Hypothalamus Wirkung in der Hypophyse Endokrine Drüse / Wirkungsort Wirkung
TRH (Thyreotropin-Releasinghormon, Thyreoliberin) Ausschüttung von TSH (Thyroidea stimulierendes Hormon, Thyreotropin) Schilddrüse Thyroxin und Triiodthyronin
CRH (Corticotropin-releasing Hormone, Corticoliberin) Ausschüttung von ACTH (Adrenocorticotropes Hormon, Adrenocorticotropin) Nebennierenrinde Aldosteron, Cortisol, Sexualhormone
GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon. Gonadoliberin) Ausschüttung von FSH und LH Gonaden
GHRH (Growth-hormone-Releasinghormon, Somatoliberin) Ausschüttung von Wachstumshormon
Somatostatin (Growth Hormone-Inhibitinghormon GHIH bezeichnet) hemmt die Ausschüttung von Wachstumshormonen
MSH-RH (MRH, Melanoliberin) Melanozyten-stimulierendes Hormon (MSH, Melanotropin) aus dem Hypophysenzwischenlappen (Pars intermedia) verstärkte Hautpigmentierung
MSH-IH (MIH, Melanostatin) verminderte Ausschüttung von MSH verminderte Hautpigmentierung
vermutet, aber bislang nicht identifiziert: PRL-RH (Prolaktin-Releasinghormon, Prolaktoliberin), TRH kann die PRL-Freisetzung stimulieren soll die Prolaktinausschüttung fördern. Milchdrüse fördert Laktation
Dopamin (auch als Prolaktin-Inhibiting-Hormon bezeichnet) kontrolliert die Prolaktinausschüttung Milchdrüse hemmt Laktation
Adiuretin (ADH, Vasopressin) Hypophysenhinterlappen Effektorhormon: direkter Stoffwechseleffekt ohne Drüse
Oxytocin Hypophysenhinterlappen Effektorhormon: direkter Stoffwechseleffekt ohne Drüse

Literatur

  • Lehrbuch der Physiologie, R. Klinke und S. Silbernagl, 4. Auflage Thieme
  • Hormone und Hormonsystem, B. Kleine und W.G. Rossmanith, Springer 2007