I-15-Klasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
I-15-Klasse
I-15 bei einer Testfahrt (15. September 1940)
I-15 bei einer Testfahrt (15. September 1940)
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart U-Boot-Kreuzer
Bauzeitraum 1937 bis 1943
Stapellauf des Typschiffes 7. März 1939
Gebaute Einheiten 20
Dienstzeit 1940 bis 1945
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 108,7 m (Lüa)
Breite 9,3 m
Verdrängung über Wasser: 2631 t
 
Besatzung 94
Maschinenanlage
Maschine 2 Dieselmotoren
Elektromotor
Maschinen­leistung 12.400 PS (9.120 kW)
Höchst­geschwindigkeit 23,5 kn (44 km/h)
Propeller 2
Einsatzdaten U-Boot
Tauchtiefe, max. 100 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
8 kn (15 km/h)
Bewaffnung
  • 6 × Torpedorohre ⌀ 53,3-cm
  • 1 × 14-cm Typ 11
  • 2 × 2,5-cm Typ 96
Sonstiges
Katapulte 1
Bordflugzeuge 1

Die I-15-Klasse (伊十五型潜水艦 I-jūgo-gata sensuikan, deutsch ‚U-Boot-Typ I-15‘) war eine U-Boot-Klasse der Kaiserlich Japanischen Marine im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde auch als Typ-B1-U-Boot (巡潜乙型潜水艦 Junsen otsu-gata sensuikan, deutsch U-Boot-Kreuzer Typ B‘) oder B1-Klasse bezeichnet.

Die I-15-Klasse umfasste 20 U-Boote, und zwar I-15, I-17, I-19, I-21, I-23, I-25, I-26, I-27, I-28, I-29, I-30, I-31, I-32, I-33, I-34, I-35, I-36, I-37, I-38 und I-39. Sie wurden in der Zeit zwischen 1940 und 1943 in Dienst gestellt und waren bis 1945 im Einsatz. Es handelte sich um relativ große und schnelle U-Boote (über Wasser: 23,5 kn), die auch als U-Kreuzer bezeichnet wurden, Sie zeichneten sich durch hohe Zuladungskapazität und große Reichweite aus (über Wasser: 14.000 sm). Eine Besonderheit war, dass sie ein Wasserflugzeug, Typ Yokosuka E14Y, mitführen konnten.

Nur ein Boot dieser Klasse, I-36, überstand den Krieg.

Der Antrieb erfolgte bei Überwasserfahrt durch zwei Dieselmotoren, mit einer Gesamtleistung von 12.400 PS (9120 kW), und bei Unterwasserfahrt durch Elektromotoren mit 2000 PS (1471 kW). Diese gaben ihre Leistung an zwei Wellen mit jeweils einer Schraube ab. Die Höchstgeschwindigkeit über Wasser betrug 23,5 kn (44 km/h) und unter Wasser 8 kn (15 km/h). Dies ermöglichte über Wasser eine Fahrstrecke von 14.000 sm (25.928 km) bei 16 kn und unter Wasser von 96 sm (177,8 km) bei 5,6 kn.[1]

Die Hauptbewaffnung waren sechs Torpedorohre, alle im Bug, mit einem Durchmesser von 53,3 cm. Für diese konnten bis zu 17 Torpedos, wie solche des Typs 95, mitgeführt werden.[2]

Die Artilleriebewaffnung bestand aus einem 14-cm-Deckgeschütz mit Kaliberlänge 40 Typ 11. Diese 1924 eingeführte Waffe hatte ein Gewicht von 3900 kg und eine Feuerrate von rund fünf Schuss pro Minute. Es konnte eine 38 Kilogramm schwere Granate bis zu 16 km weit schießen und war hinter dem Brückenturm aufgestellt.[3]

Die Flugabwehrbewaffnung bestand aus zwei 2,5-cm-Maschinenkanonen des Typ 96 in Doppellafette, welche auf dem Brückenturm aufgestellt waren. Die 2,5-cm-Maschinenkanonen verschossen im Einsatz rund 110 bis 120 Schuss pro Minute, die effektive Reichweite lag bei etwa 3 Kilometern bei 85° Rohrerhöhung. Die 1,1 t schwere Zwillingslafette war um 360° drehbar und hatte einen Höhenrichtbereich von −10° bis +85°.[4]

Liste der Boote

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bau-Nr. Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Maru 3 Keikaku
37 I-15 Marinewerft Kure 25. Januar 1938 7. März 1939 30. September 1940 versenkt nach dem 3. November 1942
38 I-17 Marinewerft Yokosuka 25. August 1937 12. November 1938 31. Januar 1941 versenkt am 19. August 1943 durch neuseeländi. Minensuchboot HMNZS Tui, südlich von Neukaledonien
39 I-19 Mitsubishi, Kōbe 15. März 1938 16. September 1939 28. April 1941 versenkt am 25. November 1943
40 I-21 Kawasaki, Kōbe 7. Januar 1939 24. Februar 1940 15. Juli 1941 versenkt nach dem 27. November 1943
41 I-23 Marinewerft Yokosuka 8. Dezember 1938 24. November 1939 27. September 1941 versenkt nach dem 14. Februar 1942
42 I-25 Mitsubishi, Kōbe 3. Februar 1939 8. Juni 1940 15. Oktober 1941 versenkt nach dem 23. August 1943
43 Auftrag annulliert und Mittel zum Bau der Yamato-Klasse verwendet.
Maru 4 Keikaku
139 I-26 Marinewerft Kure 7. Juni 1939 10. April 1940 6. November 1941 versenkt nach dem 27. Oktober 1944
140 I-27 Marinewerft Sasebo 5. Juli 1939 6. Juni 1940 24. Februar 1942 versenkt am 12. Februar 1944
141 I-28 Mitsubishi, Kōbe 25. September 1939 17. Dezember 1940 6. Februar 1942 versenkt am 17. Mai 1942
142 I-29 Marinewerft Yokosuka 20. September 1939 29. September 1940 27. Februar 1942 versenkt am 26. Juli 1944
143 I-30 Marinewerft Kure 7. Juni 1939 17. September 1940 28. Februar 1942 gesunken am 13. Oktober 1942 nach Minentreffer
144 I-31 Marinewerft Yokosuka 6. Dezember 1939 13. März 1941 30. Mai 1942 versenkt am 13. Mai 1943
145 I-32 Marinewerft Sasebo 20. Januar 1940 17. Dezember 1940 26. April 1942 versenkt am 24. März 1943
146 I-33 Mitsubishi, Kōbe 1. April 1940 1. Mai 1941 10. Juni 1942 gesunken am 26. September 1942 und später gehoben,
wieder gesunken am 13. Juni 1944, am 28. Juni 1953 zum Abbruch gehoben
147 I-34 Marinewerft Sasebo 9. Januar 1941 24. September 1941 31. August 1942 versenkt am 13. November 1943
148 I-35 Mitsubishi, Kōbe 2. September 1940 24. September 1941 31. August 1942 versenkt am 22. November 1943
149 I-36 Marinewerft Yokosuka 4. Dezember 1940 1. November 1941 30. September 1942 Außerdienststellung am 30. November 1945, versenkt am 1. April 1946
150 I-37 Marinewerft Kure 7. Dezember 1940 22. Oktober 1941 10. März 1943 versenkt am 19. November 1944
151 I-38 Marinewerft Sasebo 19. Juni 1941 15. April 1942 31. Januar 1943 versenkt am 12. November 1944
152 I-39 Marinewerft Sasebo 19. Juni 1941 15. April 1942 22. April 1943 versenkt am 16. November 1943
153 Auftrag annulliert und Mittel zum Bau der Yamato-Klasse verwendet.
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X (englisch).
  • Mark Stille: Imperial Japanese Navy Submarines 1941–1945. Osprey Publishing, Oxford 2013, ISBN 978-1-84603-090-1 (englisch).
Commons: I-15-Klasse – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Mark Stille: Imperial Japanese Navy Submarines 1941–1945., S. 23.
  2. Japanische Torpedos im 2.WK. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).
  3. Typ 11 14-cm-Geschütz. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).
  4. Typ-96 2,5-cm-Maschinenkanone. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).