Infanterie-Division Denecke

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Die Infanterie-Division Denecke war eine deutsche Infanterie-Division des Heeres im Zweiten Weltkrieg im Wehrkreises XI.

Divisionsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Division Nr. 471[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Division Nr. 471 wurde Ende September 1942 in Hannover (Wehrkreis XI) als Ersatztruppenteile für die nach Belgien verlegten 171. Reserve-Division und 191. Reserve-Division aufgestellt. Anfang 1945 erfolgte die Umwandlung in eine Infanterie-Division.

471. Ersatz-Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 471. Ersatz-Division wurde im Januar 1945 als Gneisenau-Einheit und Ersatztruppe der Division Nr. 471 unter der Führung des Generalleutnant Erich Denecke, ehemaliger Kommandeur der 246. Infanterie-Division und der Division Nr. 471, aufgestellt. Während ihres Einsatzes unterstand die Division der Heeresgruppe Weichsel.

Die Division wurde nach Schneidemühl verlegt, erlitt aber bereits bei der Verlegung Verluste durch bereits weit vorgestoßene russische Truppen. Es folgte die Verlegung nach Stargard und dort die Eingliederung weiterer versprengter Truppenteile.

Infanterie-Division Denecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den neuen Auftrag kam die Einheit in Pommern, insbesondere im Raum Pyritz südöstlich von Stettin, zum Einsatz, ebenso bei Kämpfen um den Madü- und Plön-See. Die in Pommern agierende Division wurde auch Infanterie-Division Denecke bezeichnet. Bis Mitte Februar 1945 sicherte sie im Brückenkopf Greifenhagen, dann kehrte sie nach Pyritz zurück. Am 1. März 1945 wurden die Einheiten der Division u. a. in die 549. Volks-Grenadier-Division eingegliedert. Hierfür wurde das Grenadier-Ersatz-Regiment 561, das Artillerie-Ersatz-Regiment 13, das Pionier-Ersatz-Bataillon 4 und die Bau-Pionier-Ersatz- und Ausbildungsabteilung 11 zur 3. Panzerarmee an die Oder gesandt. Die restlichen Einheiten verlegten zur 1. Fallschirm-Armee an die Westfront. Mit der Eroberung von Hannover durch die Alliierten im April 1945 war formal die Division aufgelöst.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

471. Ersatz-Division

  • Grenadier-Ersatz-Regiment 551
  • Grenadier-Ersatz-Regiment 561
  • Grenadier-Ersatz-Regiment 571
  • Artillerie-Ersatz-Regiment 13
  • Aufklärungs-Ersatz-Abteilung 14
  • Panzer-Pionier-Ersatz-Bataillon 19
  • Pionier-Ersatz-Bataillon 4
  • Bau-Pionier-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 11
  • Fahr-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 11
  • Kraftfahr-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 11

Infanterie-Division Denecke

  • Regiments-Stäbe aus Hannover und Halberstadt
  • Kampfgruppe 4/XI (mit fünf Kompanien) aus Hannover
  • Kampfgruppe 5/XI (mit fünf Kompanien und einer Pionier-Kompanie) aus Braunschweig
  • Kampfgruppe 9/XI (mit fünf Kompanien) aus Halberstadt
  • Kampfgruppe 10/XI (mit fünf Kompanien) aus Braunschweig
  • Kampfgruppe 16/XI

Kommandeur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denecke, Erich (1945). Kriegstagebuch der "Gneisenau-Division" des Wehrkreises XI (Division Denecke) – 549. Volks-Grenadier-Division, Hildesheim.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mitcham, Samuel W., Jr. (2007a). German Order of Battle. Volume One: 1st – 290th Infantry Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. S. 292, ISBN 978-0-8117-3416-5.
  • Mitcham, Samuel W., Jr. (2007b). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. S. 135+136, ISBN 978-0-8117-3437-0.
  • Murawski, Erich (1969). Die Eroberung Pommerns durch die Rote Armee. H. Boldt, S. 143 ff.