Inge Hansen-Schaberg

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Inge Hansen-Schaberg (geboren am 11. März 1954 in Flensburg) ist eine deutsche Erziehungswissenschaftlerin.

Leben

Inge Hansen-Schaberg studierte ab 1974 Deutsch und Biologie an der Pädagogischen Hochschule Berlin und legte 1980 und 1983 die Staatsexamina ab. Sie arbeitete danach bis 1989 an einer West-Berliner Grund- und Realschule. Hansen-Schaberg wurde 1991 mit der Dissertation Minna Specht – eine Sozialistin in der Landerziehungsheimbewegung (1918–1951). Untersuchung zur pädagogischen Biographie einer Reformpädagogin an der TU Berlin promoviert und habilitierte sich 1998 an der Universität Potsdam.

Sie wurde 1998 zur Privatdozentin am Institut für Erziehungswissenschaft der TU Berlin. Im Jahr 2003 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Pädagogik im 20. Jahrhundert, Mädchenbildung und Koedukation, pädagogische Biographien und Kindheit, Jugend und Schule im Exil. Sie forscht über den österreichischen Pädagogen Ernst Papanek[1].

Hansen-Schaberg leitet seit 2001 die Arbeitsgemeinschaft „Frauen im Exil“ in der Gesellschaft für Exilforschung und ist seit 2005 deren stellvertretende Vorsitzende.

Hansen-Schaberg engagiert sich bürgerschaftlich an ihrem Wohnsitz in Rotenburg (Wümme) als Vorsitzende des Fördervereins „Cohn-Scheune“ e.V., Jüdisches Museum und Kulturwerkstatt.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Minna Specht – Eine Sozialistin in der Landerziehungsheimbewegung (1918 bis 1951). Untersuchung zur pädagogischen Biographie einer Reformpädagogin. Frankfurt am Main : Lang, 1992, ISBN 3-631-44250-5
  • Rückkehr und Neuanfang. Die Wirkungsmöglichkeiten der Pädagoginnen Olga Essig, Katharina Petersen und Minna Specht im westlichen Deutschland der Nachkriegszeit. In: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung, Bd. 1 (1993), S. 319–338
  • (Hrsg.): "etwas erzählen". Die lebensgeschichtliche Dimension in der Pädagogik. Bruno Schonig zum 60. Geburtstag. Baltmannsweiler 1997
  • mit Beate Schmeichel-Falkenberg (Hrsg.): Frauen erinnern : Widerstand, Verfolgung, Exil, 1933–1945, Tagungsband, Berlin : Weidler, 2000
  • mit Bruno Schonig (Hrsg.): Reformpädagogische Schulkonzepte, Bd. 5: Freinet-Pädagogik. Baltmannsweiler : Schneider, 2002 ISBN 3-89676-502-7
  • mit Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Baltmannsweiler : Schneider, 2002 ISBN 3-89676-503-5
  • (Hrsg.): Als Kind verfolgt : Anne Frank und die anderen. Berlin : Weidler, 2004 ISBN 3-89693-244-6
  • mit Christian Ritzi (Hrsg.): Wege von Pädagoginnen vor und nach 1933. Baltmannsweiler : Schneider, 2004 ISBN 3-89676-768-2
  • Ethik der Erinnerung in der Praxis. 2005
  • Familiengeschichte(n). Erfahrungen und Verarbeitung von Exil und Verfolgung im Leben der Töchter. 2006
  • Das Politische wird persönlich – Familiengeschichte(n). 2007
  • mit Hiltrud Häntzschel (Hrsg.): Politik – Parteiarbeit – Pazifismus in der Emigration : Frauen handeln. München : edition text + kritik, 2010
  • (Hrsg.): Landerziehungsheim-Pädagogik, Reformpädagogische Schulkonzepte, Band 2, Baltmannsweiler : Schneider, 2012 ISBN 978-3-8340-0962-3
  • mit Wolfgang Thöner, Adriane Feustel (Hrsg.): Entfernt : Frauen des Bauhauses während der NS-Zeit – Verfolgung und Exil. München : edition text + kritik, 2012 ISBN 978-3-86916-212-6
  • mit Sylvia Asmus, Germaine Goetzinger, Hiltrud Häntzschel (Hrsg.): Auf unsicherem Terrain. Briefeschreiben im Exil. München : edition text + kritik, 2013
  • mit Hildegard Feidel-Mertz (Hrsg.): Hilde Jarecki: Spielgruppen – Ein praxisbezogener Zugang. Bad Heilbrunn : Julius Klinkhardt, 2014 ISBN 978-3-7815-1977-0
  • mit Irene Below, Maria Kublitz-Kramer (Hrsg.): Das Ende des Exils? Briefe von Frauen nach 1945. München : edition text + kritik, 2015, ISBN 3869163739
  • mit Irene Below, Hiltrud Häntzschel, Maria Kublitz-Kramer (Hrsg.): Fluchtorte – Erinnerungsorte. Sanary-sur-Mer, Les Milles, Marseille. München : edition text + kritik, 2017 ISBN 978-3-86916-603-2
  • Lisa Seiden: "Bleib immer mit deinem Bruder zusammen! : eine Geschichte vom "Kindertransport". Herausgegeben und mit einem Nachwort von Inge Hansen-Schaberg. Übersetzung aus dem Spanischen von Dieter Heymann. Berlin : Hentrich, 2018 ISBN 978-3-95565-265-4

Einzelnachweise

  1. Ernst Papanek im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  2. Kulturelle Einrichtungen, bei Stadt Rotenburg (Wümme), Abruf 29. Oktober 2018