Iprobenfos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Iprobenfos
Allgemeines
Name Iprobenfos
Andere Namen
  • IBP
  • S-Benzyldiisopropylthiophosphat
  • Kitazin P
Summenformel C13H21O3PS
Kurzbeschreibung

brennbare Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 26087-47-8
EG-Nummer 247-449-0
ECHA-InfoCard 100.043.120
PubChem 33294
Wikidata Q15632755
Eigenschaften
Molare Masse 288,34 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,103 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

126 °C bei 149 Pa[2]

Siedepunkt

105 °C bei 0,133 hPa[3]

Dampfdruck

vernachlässigbar gering[1]

Löslichkeit

sehr schwer in Wasser (0,43 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​411
P: 273​‐​301+312+330[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Iprobenfos ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiophosphorsäureester und ein systemisches Fungizid. Iprobenfos wird gegen Reisbrand (Magnaporthe grisea), Reisstängelfäule (Helminthosporium sigmoideum, Magnaporthe salvinii) und Rhizoctonia solani eingesetzt.[5] Der Wirkmechanismus beruht auf der Hemmung der Phospholipid-Methyltransferase (PLMT).[6]

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iprobenfos kann durch Reaktion von Benzylmercaptan mit Diisopropylphosphorchloridithioat gewonnen werden.[7]

Synthese von Iprobenfos
Synthese von Iprobenfos

Iprobenfos ist in der EU nicht als Wirkstoff von Pflanzenschutzmitteln zugelassen. Auch in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g h Eintrag zu S-Benzyldiisopropylthiophosphat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Iprobenphos bei LGC Standards, abgerufen am 18. Juni 2023 (PDF).
  3. Datenblatt Iprobenphos bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Juni 2023 (PDF).
  4. Eintrag zu S-benzyl diisopropyl phosphorothioate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Datenblatt von TIDE (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
  6. John E. Casida: Pest Toxicology: The Primary Mechanisms of Pesticide Action. In: Chemical Research in Toxicology. Band 22, Nr. 4, 2009, S. 609–619, doi:10.1021/tx8004949.
  7. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 357 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Iprobenfos in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 18. Februar 2016.