Isononanol
Isononanol (abgekürzt INA für Isononanolalkohol) ist der Trivialname eines Gemisches von isomeren chemische Verbindungen aus der Gruppe der primären C9-Alkohole.
Zusammensetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]INA besteht hauptsächlich aus 3,5,5-Trimethyl-1-hexanol, isomeren Dimethyl-1-heptanolen und isomeren Methyl-1-octanolen (z. B. 7-Methyloctan-1-ol[1]). Die genaue Zusammensetzung schwankt je nach den verwendeten Ausgangsstoffen, dem angewendeten Herstellverfahren, den Reaktionsbedingungen und der Methode der Aufreinigung.
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3,5,5-Trimethylhexan-1-ol
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7-Methyloctan-1-ol
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Isononanol wird durch Hydroformylierung eines C8-reichen Olefingemisches gewonnen.[2][3]
Die weltgrößte INA-Anlage mit einer Kapazität von 400.000 t betreibt Evonik im Chemiepark Marl.[4] Im Oktober 2015 haben die BASF und Sinopec eine 180.000-t-Anlage in Maoming eröffnet, die von einem Joint Venture (BASF MPCC Company Limited) betrieben wird.[5]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sicherheitshinweise | |||||||
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Name |
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CAS-Nummer | |||||||
EG-Nummer |
248-471-3 | ||||||
ECHA-InfoCard | |||||||
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Die Eigenschaften des Gemischs, einer farblosen Flüssigkeit mit schwachem Geruch[6], weisen aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung eine Schwankungsbreite auf. Der Schmelzpunkt liegt unterhalb von −50 °C[6], der Siedepunkt bei 195–203 °C[6], der Dampfdruck beträgt 0,03 hPa (20 °C)[6]. INA ist sehr schwer löslich in Wasser (0,24 g·l−1 bei 25 °C).[6]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]INA wird als Rohstoff für die Herstellung von Diisononylphthalat (DINP) verwendet. Dieser Phthalatweichmacher mit einer höheren Molmasse als DEHP oder DIDP hat ein besseres toxikologisches Profil als die letztgenannten.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu 7-Methyloctan-1-ol: CAS-Nr.: 2430-22-0, PubChem: 17072 , ChemSpider: 16158 , Wikidata: Q22668724.
- ↑ Stuart Patrick: Practical Guide to Polyvinyl Chloride. Smithers Rapra Publishing, 2005, ISBN 978-1-85957-511-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Eintrag zu Isononanol. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. November 2015.
- ↑ Evonik Plasticiser Alcohol 2-PH Plant, Germany
- ↑ BASF und SINOPEC eröffnen World-Scale-Produktionsanlage für Isononanol in Maoming/China
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Isononanol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12. November 2015. (JavaScript erforderlich)