Issaschar-Beer Bloch

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Issaschar-Beer Bloch, auch Beer Hamburg (geboren ca. 1730 in Hamburg; gestorben am 2. Februar 1798 in Mattersburg, Burgenland) war ein deutscher Rabbiner.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Issaschar-Beer Bloch war der Sohn des Hamburger Klausrabbiners und Dajans Samson Bloch („he-Chossid“, gestorben 1738).

Bloch war Schüler von Jonathan Eibeschütz in Altona und von Ezechiel Landau in Prag. Er heiratete die Tochter des Rabbiners Zwi-Hirsch in Loschitz in Mähren.

Bloch war Rabbiner in Eibenschütz. 1768 war er Nachfolger von Ephraim Zülz als Rabbiner in Kojetein, 1778 Rabbiner in Tobitschau, ungefähr 1780 in Szenitz, Slowakei, 1793 in Boskowitz (Mähren), 1796 in Mattersburg (Burgenland). Sein Nachfolger dort war Moses Sofer.

Bloch war Teilnehmer der Synode der Siebengemeinden des Burgenlands in Ödenburg im Jahre 1798.

Blochs Adoptivsohn Jacob war der erste Rabbiner in Nádasd, Ungarn.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bīnath Yiśśāśchār. Homilien, im Anhang: Däräch Yāhīd. Darstellung der rabbinischen Priestergesetze in Versform, Prag 1785, 75 Bl.
  • Halachische Korrespondenz mit Ezechiel Landau in dessen Nōdā‘ bĪhūdāh. Band I, YD Nr. 90–93, 1776.
  • Halachische Korrespondenz mit Moses Sofer in dessen Responsen.
  • Approbation. Boskowitz 1794. In: Leopold Löwenstein: Mafteah ha-haskāmōth. Index Approbationum. Frankfurt am Main 1923; Nachdruck Hildesheim und New York 2003, S. 35.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Moritz Steinschneider: Catalogus librorum Hebraeorum in Bibliotheca Bodleiana, jussu curatorum digessit et notis instruxit. Berlin 1852–1861, Band II, Sp. 1059f.
  • Aron Walden: Šem ha-Gedōlīm hä-hādā. Zwei Bände, Warschau 1865; erweiterte Neuausgabe Warschau 1879.
  • David Kaufmann: Der Stammbaum des R. Eleazar Fleckeles. Eine Ahnenprobe Moritz Hartmanns. In: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums. Jahrgang 37, Heft 8, Dresden, Breslau, Berlin 1893, S. 379 (Digitalisat in Compact Memory).
  • The Jewish Encyclopedia. A descriptive record of the history, religion, literature, and customs of the jewish people form the earliest times. Ed. by Isidore Singer, New York 1901–1906; Bd. III, S. 252.
  • Eduard Duckesz: Sefär Hachmē AHU ... [Chachme AHW: Biographien und Grabsteininschriften der Dajanim, Autoren und der sonstigen hervorragenden Männer der drei Gemeinden Altona, Hamburg, Wandsbek. hebräisch], Hamburg 1908, S. 122, hebräisch S. 24, deutsch S. 9.
  • Hugo Gold (Hrsg.): Die Juden und Judengemeinden Mährens in Vergangenheit und Gegenwart. Ein Sammelwerk. Brünn 1929, S. 127, S. 282.
  • Encyclopaedia Judaica. Das Judentum in Geschichte und Gegenwart. Berlin, 1928–1934, Bd. IV, Sp. 856.
  • Raphael Halperin: ’Atlās ‘Es Hayyīm: Sedär ha-dōrōth lehachmē Yiśrā’el. Bd. IX: (’Aharōnīm IIIb) Ha-dōrōth ha-ri ’šōnīm šäl t e qūfath ha-h asīdūth, 5520-5610 (1760–1850). Jerusalem 1982, S. 115.
  • Eintrag BLOCH, Issaschar-Beer. In: Michael Brocke und Julius Carlebach (Herausgeber), bearbeitet von Carsten Wilke: Biographisches Handbuch der Rabbiner. Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781–1871. K·G·Saur, München 2004, Nr. 0160, S. 195 f.