Jimmie Dale Gilmore

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Jimmie Dale Gilmore (2014)

Jimmie Dale Gilmore (* 6. Mai 1945 in Amarillo, Texas) ist ein US-amerikanischer Country-Singer-Songwriter. Gelegentlich trat er auch als Schauspieler in Erscheinung.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er wuchs in Lubbock, Texas auf, der Stadt, die auch Buddy Holly und Delbert McClinton hervorgebracht hatte. Als Teenager lernte er Butch Hancock und Joe Ely kennen. 1971 gründeten die drei zusammen mit weiteren Musikern die Flatlanders. Ein Jahr später wurde in Nashville ein erstes Album eingespielt und die Single Dallas veröffentlicht. Das Album wurde aber von der Schallplattenfirma nur als Kassette veröffentlicht; die Single erwies sich als Flop. Kurze Zeit später lösten sich die Flatlanders auf. Jimmie Dale Gilmore stieg vorübergehend aus dem Musikgeschäft aus und verbrachte die folgenden sechs Jahre in Denver.

1980 zog Gilmore ins texanische Austin und begann in den Clubs der Region aufzutreten. In der Zwischenzeit hatte Joe Ely Karriere gemacht. Die ehemaligen Flatlanders und damit auch Gilmore gewannen dadurch in der Szene an Bekanntheit. Über Ely kam 1988 schließlich ein Plattenvertrag mit dem Label Hightone zustande. Im gleichen Jahr wurde das erste Solo-Album Fair And Square produziert. Wie auch bei den folgenden Alben wurde hauptsächlich selbstgeschriebenes Material und Songs von Butch Hancock verwendet. Sein drittes, von der Kritik hoch bewertetes Album After Awhile gilt als sein musikalischer Durchbruch. Es folgten weitere Produktionen. Einen weiteren Höhepunkt stellt die im Jahr 2000 erschienene CD One Endless Night dar.

Mit seiner eigentümlichen nasalen Tenorstimme war es für Jimmie Dale Gilmore nicht leicht, ein Massenpublikum zu gewinnen. Die unstrittige Qualität seiner Musik verschaffte ihm jedoch eine kleine, aber treue und überzeugte Anhängerschaft. Auf seinen CDs singt er häufig Genre-Klassiker und immer wieder Stücke von Townes van Zandt.

Jimmie Dale Gilmore war gelegentlich auch als Schauspieler tätig. 1993 spielte er sich in Peter Bogdanovichs Komödie The Thing Called Love – Die Entscheidung fürs Leben selbst. Im Kultfilm The Big Lebowski übernahm er 1998 die Nebenrolle des „Smokey“, der bei einem Bowlingspiel angeblich übertrat und daraufhin mit dem von John Goodman gespielten Walter Sobchak in einen Konflikt geriet. Im Drama Parkland (2013) war er als Reverend Saunders zu sehen.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 Coun­try
1993 Spinning Around the Sun Coun­try62
(3 Wo.)Coun­try
2005 Come on Back Coun­try67
(1 Wo.)Coun­try
2011 Heirloom Music Coun­try64
(1 Wo.)Coun­try
mit The Wronglers
2018 Downey to Lubbock Coun­try41
(1 Wo.)Coun­try

Weitere Studioalben

  • 1988: Fair and Square
  • 1989: Jimmie Dale Gilmore
  • 1991: After Awhile
  • 1996: Braver Newer World
  • 2000: One Endless Night

Livealbum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1989: Jimmie Dale Gilmore / Fair And Square
  • 2004: Don’t Look For A Heartache

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1994: Mudhoney • Jimmie Dale Gilmore (mit Mudhoney)
  • 2006: Rhino Hi-Five: Jimmie Dale Gilmore

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 Coun­try
1988 White Freight Liner Blues
Fair and Square
Coun­try72
(5 Wo.)Coun­try
1989 Honky Tonk Song
Jimmie Dale Gilmore
Coun­try85
(2 Wo.)Coun­try

Weitere Singles

  • 1984: She’s All Grown Up
  • 1991: My Mind’s Got A Mind Of Its Own
  • 1994: Blinding Sun
  • 2000: No Lonesome Tune

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erlewine, Michael u. a. (Hrsg.): All Music Guide to Country Music. The experts guide to the best recordings in country music. San Francisco, Cal.: Miller Freeman Books, 1997, S. 176 (Biographie und kommentierte Diskographie)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chartquellen: US