Johann Conrad Beissel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. April 2009 um 11:21 Uhr durch Ephraim33 (Diskussion | Beiträge) (vgl. Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2009/April/6). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Conrad Beissel (auch: Konrad Beissel, * 1. März 1691 in Eberbach; † 6. März 1768 in Ephrata, Lancaster County (Pennsylvania)) war ein deutscher Mystiker und Gründer einer Kommunität.

Beissel war zunächst Bäckergeselle in Heidelberg. Wegen seines religiösen Separatismus (Radikaler Pietismus) musste er die Stadt verlassen und wanderte 1720 nach Nordamerika aus. Hier schloss er sich in Pennsylvanien der Sekte der Tunker an. 1724 gründete er seine eigene Gruppe, die Siebentägner-Tunker, und eine Siedlung für eine nach ihren Vorstellungen urchristliche Lebensgemeinschaft, das Kloster in Ephrata. Dabei handelte es sich um ein Doppelkloster für Männer und Frauen, die in besonderen Gruppen lebten.

Bekannt geworden ist das Kloster Ephrata vor allem durch seine spezielle Art der Illustrationen in Büchern und auf Stoffen. Daneben arrangierte Beissel geistliche Lieder auf eine besondere Weise, so dass ein eigenartiger Chorgesang zum Kennzeichen der klösterlichen Gemeinschaft wurde.

Beissel trat auch als Verfasser mystischer Schriften und Lieder hervor. Die kompositorischen Aktivitäten Beissels spielen eine wichtige Rolle in Thomas Manns Roman Doktor Faustus.

Literatur