Johanna von Destouches

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Johanna von Destouches (* 3. Juni 1869; † 12. Januar 1956 in München) war eine deutsche Malerin und Dichterin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johanna von Destouches war Tochter des Münchner Historikers und Dichters Ernst von Destouches (1843–1916), Gründer des Münchner Stadtmuseums. Sie wurde zur Lehrerin für moderne Sprachen, zusätzlich für Gesangs- und Klavierunterricht ausgebildet. Im Anschluss studierte sie an der Kunstgewerbeschule in München bei Olga Weiß. 1897 hatte sie ihre erste Ausstellung von Aquarellen im Münchner Kunstverein und war danach Schülerin von Else Gürleth-Hey. Sie hatte dann ihr eigenes Atelier und malte bevorzugt Blumenbilder in Öl und Aquarell.

Sie nahm teil an Ausstellungen in München, Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Dresden, Meran, Paris, ebenso an einer Kollektiv-Ausstellung der Galerie Heinemann, München (1912). 1938, 1940, 1941 und 1943 war sie auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München vertreten. Dabei fanden ihre Werke das besondere Interesse führender Nazis, und von ihren fünf ausgestellten Arbeiten wurden vier von Hitler, Goebbels, Martin Bormann und Adolf Wagner erworben.

Eine Ehrenausstellung in den Städtischen Kunstsammlungen München erfolgte 1950. Werke von ihr finden sich u. a. in der Neuen Pinakothek München.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Destouches, Johanna von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 552 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Kataloge der Kunstausstellungen im Münchner Glaspalast 1909 (Hortensien, Azaleen), 1910 (Anemonen), 1911 (Chrysanthemen, Iris), 1912 (Chrysanthemen), 1913 (Weiße Rosen in grüner Vase mit Zinnteller), 1914 (Anemonen, Geranien und Kirschen), 1916 (Orchideen und Anemonen), 1917 (Rosen) 1918 (Äpfel und Nüsse, weiße Rosen mit Pfirsichen und Trauben), 1919 (Schneerosen), 1921 (Chrysanthemen mit Kirschen), 1922 (Äpfel und Trauben), 1925 (Stiefmütterchen, Pfingstrosen, Ringelblumen), 1926 (Pfingstrosen), 1928 (Margeriten und Kornblumen, Märzbecher und Goldlack, Pfingstrosen), 1931 (Rosen).
  • Wilhelm Zils (Hrsg.): Geistiges und künstlerisches München in Selbstbiographien. Kellerer, München 1913, S. ? (Digitalisat).
  • Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Kunst München 1938 (Pfingstrosen in indischer Vase, Käufer: Joseph Goebbels, Schneerosen und Veilchen, Käufer: Adolf Hitler), 1940 (Chrysanthemen), 1941 (Chrysanthemen)
  • E. A. Seemann, Meister der Farbe 9 (1912), Tf. 628; 14 (1917), Tf. 969.
  • Die Kunst und das schöne Heim, 54 (1955/56)
  • Christiane Reiner: Münchner Maler malen Blumen, Babenhausen 1981

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]