Johannes Riemann

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Johannes Riemann auf einer Fotografie von Nicola Perscheid

Eugen Johannes Riemann (* 31. Mai 1888 in Berlin; † 30. September 1959 in Konstanz) war ein deutscher Schauspieler, der seit 1916 in über 90 Filmrollen zu sehen war. Ab 1934 führte Riemann im Film auch Regie und wirkte an Drehbüchern mit.

Leben

Nach ursprünglich musikalischen Interessen nahm Johannes Riemann Schauspielunterricht bei Anna von Strantz-Führing und Alexander Strakosch. 1908 erhält er sein erstes Engagement, und zwar am Berliner Hebbel-Theater. Weitere Stationen seiner Theater-Karriere sind Teplitz, Meran und Marienbad, die Berliner Volksbühne sowie das Hoftheater in Weimar. Max Reinhardt holte ihn um 1916 ans Deutsche Theater nach Berlin.

Der Schwerpunkt seiner Filmtätigkeit liegt etwa zwischen 1916 und 1945. In NS-Staat wurde er Mitglied der NSDAP. 1939 erhielt er den Titel „Staatsschauspieler“. Während des Zweiten Weltkriegs trat er bei einer Reise ins besetzte Polen Ende März 1944 im Rahmen einer Truppenbetreuungsveranstaltung für KZ-Personal bei einem bunten Abend im KZ Auschwitz auf.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand er wieder öfter auf der Bühne.

Filmografie

  • 1916: Gelöste Ketten
  • 1917: Ahasver (3 Teile)
  • 1918: Veritas vincit
  • 1919: Schloß Einöd
  • 1919: Irrlicht
  • 1920: Anna Karenina
  • 1924: Die Stadt ohne Juden
  • 1928: Fräulein Chauffeur
  • 1931: Die Liebensfiliale
  • 1934: Ich sehne mich nach Dir (Regie)
  • 1934: Ich heirate meine Frau (Drehbuch und Regie)
  • 1935: Eva (Regie)
  • 1935/1936: Die große und die kleine Welt (Drehbuch und Regie)
  • 1935: Der Mann mit der Pranke
  • 1936: Kinderarzt Dr. Engel (Drehbuch, Regie)
  • 1936: Die un-erhörte Frau (auch Dialog-Regie)
  • 1936: Ave Maria (Regie)
  • 1937: Gauner im Frack (Drehbuch, Regie)
  • 1937: Einmal werd' ich Dir gefallen (Drehbuch, Regie)
  • 1937/1938: Es leuchten die Sterne
  • 1939: Renate im Quartett
  • 1939: Ehe in Dosen
  • 1939: Bel Ami
  • 1941: Friedemann Bach
  • 1941: Sonntagskinder
  • 1941/1942: Drei tolle Mädels (auch Gesang)
  • 1941: Alles für Gloria (auch Drehbuch)
  • 1943: Das Lied der Nachtigall
  • 1956: Der schräge Otto
  • 1957: Eurydice (Fernsehfilm)

Auszeichnungen

Literatur

  • Erich Knauf: Johannes Riemann. Porträt eines Schauspielers. Berlin 1940.

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 486.