John D. Barrow

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John D. Barrow, 2012

John David Barrow (* 29. November 1952 in London; † 26. September 2020 in Cambridge[1]) war ein britischer theoretischer Physiker und Professor für angewandte Mathematik und theoretische Physik an der Universität Cambridge.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barrow studierte von 1971 bis 1974 Mathematik an der University of Durham und anschließend Astrophysik an der Universität Oxford, wo er 1977 bei Dennis Sciama mit der Arbeit Non-uniform Cosmological Models promoviert wurde. Von 1977 bis 1980 war er Research Lecturer am Christ Church College und in der Fakultät für Astrophysik in Oxford. Danach war er Miller Fellow an der University of California, Berkeley. 1981 ging er an die University of Sussex, an der er bis zu seinem Wechsel nach Cambridge 1999 blieb. Er war auch Leiter des Millennium Mathematics Project. Von 2003 bis 2015 war er in verschiedenen Positionen am Gresham College in London tätig.

Neben mehr als 300 wissenschaftlichen Publikationen war er auch Autor zahlreicher populärwissenschaftlicher Bücher, deren erstes, The Left Hand of Creation, 1983 erschien. 1988 begründete er zusammen mit Frank Tipler eine Version des anthropischen Prinzips in dem umstrittenen Buch The Anthropic Cosmological Principle.

Sein Theaterstück Infinities, das 2002 in Mailand Premiere hatte, gewann den italienischen Theaterpreis.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Frank Tipler: The Anthropic Cosmological Principle. Oxford 1986, ISBN 0-19-282147-4
  • The left hand of creation. Basic Books, New York, 1983
    • deutsch: Die linke Hand der Schöpfung. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999, ISBN 3-8274-0526-2
  • The world within the world. Oxford University Press, London, 1988
    • deutsch: Die Natur der Natur. Wissen an den Grenzen von Raum und Zeit. Rowohlt, Reinbek 1995, ISBN 3-499-19608-5
  • Theories of everything. Oxford University Press, 1991
    • deutsch: Theorien für alles. Die Suche nach der Weltformel. Rowohlt, Reinbek 1994, ISBN 3-499-19534-8
  • Pi in the sky. Oxford University Press, London 1992
    • deutsch von Anita Ehlers: Ein Himmel voller Zahlen Auf den Spuren mathematischer Wahrheit. Rowohlt, Reinbek 1999, ISBN 3-499-19742-1
  • Perché il mondo è matematico? Rom 1992
  • The origin of the universe. Basic Books, New York 1993
    • deutsch: Der Ursprung des Universums. Wie Raum, Zeit und Materie entstanden. Goldmann, München 2002, ISBN 3-442-15061-2
  • The artful universe. Oxford University Press, London 1995
    • deutsch: Der kosmische Schnitt. Die Naturgesetze des Ästhetischen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1997, ISBN 3-8274-0173-9
  • Impossibility. Oxford University Press, London 1998
    • deutsch: Die Entdeckung des Unmöglichen. Forschung an den Grenzen des Wissens. Spektrum, Heidelberg 1999, ISBN 3-8274-1110-6
  • The constants of nature. Jonathan Cape, London 2002
  • The infinite book.
  • The Book of Universes.
    • deutsch von Carl Freytag: Das Buch der Universen. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-593-39337-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Morto John Barrow, cosmologo e divulgatore: aveva 67 anni Il Messaggero, abgerufen am 27. September 2020
  2. John D. Barrow – 2006 Press Release. Templeton Prize, abgerufen am 27. September 2020 (englisch).
  3. John D. Barrow auf templetonprize.org (Memento vom 2. Februar 2009 im Internet Archive)
  4. Fellows Directory: John Barrow. Royal Society, abgerufen am 26. Oktober 2017 (englisch).
  5. Mitgliederverzeichnis: John D. Barrow. Academia Europaea, abgerufen am 26. Oktober 2017 (englisch, mit biographischen und anderen Informationen).
  6. Nomina di Membro Ordinario della Pontificia Accademia delle Scienze. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 5. Februar 2020, abgerufen am 5. Februar 2020 (italienisch).