Josef Neiderhell jun.
Josef Neiderhell jun. (auch Sepp Neiderhell, * 20. Oktober 1949) ist ein deutscher Kommunalpolitiker (CSU) und von 2008 bis 2014 Landrat von Rosenheim.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er ist der Sohn von Josef Neiderhell sen., der von 1978 bis 1984 Landrat von Rosenheim war. Er machte sein Abitur am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium in Rosenheim und studierte anschließend auf Lehramt. Als Grund- und Hauptschullehrer unterrichtete Neiderhell in Brannenburg und Raubling. 1993 wurde er Schulleiter in Flintsbach.[1] Ab 1990 Gemeinderat der CSU in Raubling, wurde er 1996 Bürgermeister von Raubling und Kreisrat in Rosenheim. Die Raublinger Tafel wurde von ihm im Jahre 2008 ins Leben gerufen.[2]
Von 2008 bis 2014 war er Landrat in Rosenheim. Seine Arbeitsschwerpunkte nannte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in einem Glückwunschbrief an Neiderhell zu dessen 70. Geburtstag:[3] „Wichtige Akzente hast Du mit dem Neubau von Berufsschulen, mit der Schaffung des Klinikverbundes Rosenheim sowie mit der Gründung des Tourismusverbandes Chiemsee-Alpenland gesetzt.“ Nicht erwähnt wird Neiderhells Bemühen, die chaotischen Zustände auf der Inntalautobahn zu mindern, was er auch mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen betrieb und mit denen er auch auf Widerstand auf Landesebene der CSU stieß.[4][5] Im Unterschied zur bayerischen Asylpolitik setzte Niederhell sich für eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen ein.[6]
Am 1. Oktober 2013 gab er bekannt, dass er 2014 nicht mehr für das Amt des Landrats kandidieren wolle.[7] Vom Nachbarland Tirol wurde er 2015 für seine Bemühungen um das Inntal geehrt.[8]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hubertustaler des Bayerischen Jagdverbands (2013)[9]
- Tiroler Adler-Orden in Gold (2015)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landrat Neiderhell feiert 60. Geburtstag. In: Oberbayerisches Volksblatt. 20. Oktober 2009, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Henry Dunant Medaille in Gold für die Gemeinde Raubling in: Kreuz+quer, Ausgabe 1/2015, Bayerisches Rotes Kreuz, S. 28 u. 34.
- ↑ Bayerisches Landesportal: 70. Geburtstag Josef Neiderhell. 18. Oktober 2019, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Lösungssuche nach Supergau im Inntal. In: Oberbayerisches Volksblatt. 29. Juli 2010, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Süddeutsche Zeitung: "Pickerlstreit" - Mautgegner blockieren Inntalautobahn. 1. Dezember 2013, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Stehende Ovationen für Josef Neiderhell. In: www.rosenheim24.de. 30. April 2014, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Manuel Guthmann: Keine erneute Kandidatur von Landrat Neiderhell - Vorstellung des neuen Kandidaten. In: Otto Lederer - Landrat, Landtagsabgeordneter a. D. 2. Oktober 2013, abgerufen am 28. August 2023 (deutsch).
- ↑ Sauermann Matthias: Platter verlieh „Adler Orden“ an Nicht-Tiroler. In: Tiroler Tageszeitung. 4. November 2015, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Hubertustaler für Josef Neiderhell. In: Oberbayerisches Volksblatt. 20. November 2013, abgerufen am 28. August 2023.
Fritz Schorz (1939–1942) | Hermann Lippert (1943–1945) | Pankraz Habruner (1946–1948) | Georg Knott (1948–1978) | Josef Neiderhell sen. (1978–1984) | Max Gimple (1984–2008) | Josef Neiderhell jun. (2008–2014) | Wolfgang Berthaler (2014–2020) | Otto Lederer (seit 2020)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Neiderhell jun., Josef |
| ALTERNATIVNAMEN | Neiderhell, Sepp |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lehrer und Landrat |
| GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1949 |