Joseph Laurent

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Joseph Laurent (* 26. Juni 1853 in Aachen; † 22. Januar 1923 ebenda) war ein deutscher Architekt und Aachener Stadtbaumeister.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des Archivars und Bibliothekars Josef Laurent und der Therese, geb. Raitz von Frentz, sowie Neffe des apostolischen Vikars Johannes Theodor Laurent studierte am Polytechnikum Aachen und trat im Jahr 1876 als Assistent in das Bauamt der Stadt Aachen ein. Im Jahr 1884 wurde er der Hochbauabteilung zugeteilt, welche er dann von 1886 bis zu seiner Pensionierung 1921 als Stadtbaumeister leitete. Zwischenzeitlich erfolgte im Jahr 1892 seine Ernennung zum Stadtbaurat. 1906 wurde ihm von höchster Stelle der Charakter als Königlicher Baurat verliehen.

In seiner 35-jährigen Dienstzeit als Stadtbaumeister prägte Laurent mit seinen Entwürfen für zahlreiche städtische Bauten maßgeblich das Aachener Stadtbild der Jahrhundertwende. Allein 29 Schulgebäude sowie Krankenhäuser, Fabrikanlagen und auch Kultur- und Verwaltungsgebäude waren nach seinen Plänen errichtet worden. Gemeinsam mit renommierten Architekten war er am Um- oder Ausbau vieler weiterer Bauprojekte beteiligt und die Instandsetzungspläne für das Ponttor und Marschiertor, den Langen Turm und den Marienturm in Aachen wurden ebenfalls von ihm erstellt. Darüber hinaus verfasste er einige Schriften über die baugeschichtliche Bedeutung einzelner Objekte.

Joseph Laurent war verheiratet mit Therese, geb. Longard (1860–1943), mit der er dreizehn Kinder hatte, von denen aber nur wenige das Erwachsenenalter erreichten. Die Eheleute Laurent fanden ihre letzte Ruhestätte auf dem Aachener Ostfriedhof.

Bauten und Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salvatorkirche
Ehemaliges Realgymnasium Kármánstraße
Campo Santo
Elisabethhalle

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Richard Pick: Das Rathaus zu Aachen. Geschichte und Baugeschichte. Graphische Kunstanstalt F. Bruckmann, Aachen-München 1914
  • Die städtebauliche und bauliche Entwicklung der Bade- und Industriestaat Aachen von 1815–1915. Kaatzer, Aachen 1920 (PDF; 5,60 MB)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Joseph Laurent – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Joseph Laurent – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Salvatorkirche Aachen
  2. Aachener Grashaus
  3. Mariensäule Rehmplatz
  4. Campo Santo Aachen
  5. altes Kurhaus Aachen
  6. ehemaliges Waldschlösschen Aachen
  7. Baudaten Kaiser-Karls-Gymnasium
  8. Dienstgebäude auf dem Ostfriedhof, In: 17. Rundbrief Oktober 2009, S. 2 (PDF; 987 kB)
  9. Geschichte von Maria im Tann
  10. Elisabethhalle Aachen in west.art-Meisterwerke vom 17. Januar 2012