Königliche Hoheit (Film)
Film | |
Titel | Königliche Hoheit |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1953 |
Länge | 102 Minuten |
Stab | |
Regie | Harald Braun |
Drehbuch | Georg Hurdalek, Hans Hömberg |
Produktion | Hans Abich |
Musik | Mark Lothar |
Kamera | Werner Krien |
Schnitt | Claus von Boro |
Besetzung | |
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Königliche Hoheit ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1953. Die Regie führte Harald Braun. Der in Göttingen und Fulda gedrehte Film spielt im fiktiven deutschen Großherzogtum Grimmburg und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann.
Handlung
Erzählt wird die romantische Liebesgeschichte zwischen dem konservativen Prinzen Klaus Heinrich zur lebensfrohen Amerikanerin Imma Spoelmann.
Der Film beginnt mit einem Überblick über das beschauliche, aber verarmte Großherzogtum Grimmburg. Um die Jahrhundertwende regiert hier Großherzog Albrecht II. Um sich in Ländern mit wärmeren Klima zu erholen, überträgt der kränkliche und amtsmüde Fürst die Regentschaft zunächst vorübergehend seinem jüngeren Bruder Klaus Heinrich, der den Titel „Königliche Hoheit“ trägt.
Das Leben fließt in beschaulicher Ruhe dahin, bis die Ankunft des amerikanischen Millionärs Samuel Spoelman mit seiner Tochter Imma für Aufsehen im Fürstentum sorgt. Samuel Spoelmann befindet sich zur Kur in der Hauptstadt des Großherzogtums. Als Imma und die „Königliche Hoheit“ sich begegnen, treffen die alte und die neue Welt aufeinander. Obwohl ihr Blick auf Welt und Politik kaum unterschiedlicher sein könnte, entwickelt sich zwischen dem Prinzen Klaus Heinrich und der amerikanischen Industriellen-Tochter Imma eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Dann aber droht Heinrichs adelige Herkunft der gemeinsamen Zukunft einen Strich durch die Rechnung zu machen, denn als designierter Thronfolger - sein Bruder kündigt ihm an, nicht mehr zurückzukehren - ist es ihm nicht gestattet, eine Frau von bürgerlichem Stande zu heiraten.
Sonstiges
Die Uraufführung des Films fand am 22. Dezember 1953 in Frankfurt am Main statt. Lil Dagover erhielt 1954 für ihre Darstellung der Gräfin Löwenjoul den Bundesfilmpreis als beste weibliche Hauptdarstellerin.
Drehorte
Bezeichnung im Film | Ort in Wirklichkeit |
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Hofkirche, Schlosskirche | Fuldaer Dom |
Altes Schloss | Fuldaer Stadtschloss |
Kurgarten | Schlossgarten Fulda |
Schloss Delphinenort | Orangerie Fulda |
Hotel Quellenhof | Hotel Kurfürst Fulda |
Die Innenaufnahmen des Agfacolor-Farbfilms entstanden in den Studios der Filmaufbau Göttingen. Die Außenaufnahmen wurden am Jagdschloss Nienover in der Gemeinde Bodenfelde 30 km nordwestlich von Göttingen und dem wenige Kilometer entfernten Forsthaus Winnefeld sowie zu großen Teilen in der Barockstadt Fulda gedreht. Fulda war von Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nicht verschont geblieben; etwa ein Drittel der Gebäude waren zerstört oder beschädigt. Die äußerlich sichtbaren Schäden im Barockviertel, z.B. an der Orangerie - im Film "Delphinenhof" - , waren aber bis 1953 wieder beseitigt. So verfügt Fulda auch heute noch über eine Vielzahl gut erhaltener barocker Bauwerke, die sich als Filmkulisse eignen. Fulda repräsentiert im Film die Haupt- und zugleich Kurstadt des fiktiven Großherzogtums Grimmburg. Allerdings erhielten die Gebäude und Plätze in Fulda zum Zwecke der Romanverfilmung andere Bezeichnungen.