Kößing

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Kößing
Koordinaten: 49° 35′ N, 12° 20′ OKoordinaten: 49° 35′ 0″ N, 12° 20′ 23″ O
Höhe: 520 m
Einwohner: 75 (2011)
Eingemeindung: 1830
Postleitzahl: 92648
Vorwahl: 09651
Kößing (Bayern)
Kößing (Bayern)

Lage von Kößing in Bayern

Luftbild Kößing (Vohenstrauß)
Luftbild Kößing (Vohenstrauß)
St. Peter und Paul

Kößing ist ein Kirchdorf in der nördlichen Oberpfalz und Ortsteil der Stadt Vohenstrauß. In dem Dorf leben etwa 75 Einwohner.

Geographische Lage

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Das Dorf befindet sich auf einer Hochfläche, etwa 4,3 km südlich von Vohenstrauß. Westlich verläuft das tief eingeschnittene Goldbachtal von Nord nach Süd. Ungefähr 700 m südwestlich von Kößing bei der Goldbachschleife mündet der Goldbach in die Pfreimd. Südlich von Kößing liegt das Flusstal der Pfreimd, deren Nordufer die Kößinger Ranken bilden.[1]

„Kößing“ ist ein unechter -ing-Name, d. h., er weist nicht auf die deutsche Besiedelung hin. Der Name kommt vom slawischen Kozina (‚Ziegenbach‘, koza Ziege); wahrscheinlich war dies der Name des kleinen Baches, der am Südrand von Kößing entspringt. Insofern weist der Name Kößing auf eine ursprünglich slawische Besiedelung entlang der Pfreimd hin.[2]

Es gibt auch einen urkundlichen Beleg für die slawische Besiedelung aus dem Jahr 905. In diesem wurde bestätigt, dass König Ludwig das Kind eine Hufe an der Luhe an einen Immo verschenkte. Der Vorbesitzer dieses Stückes Land war ein Slawe namens Gruonkin.[3]

Kößing (auch Közzinge, Kössing) wurde erstmals 1353 erwähnt. Es wurde im 11. und 12. Jahrhundert als Rodungssiedlung angelegt.[3]

Im Salbuch von 1562 und in der Amtsbeschreibung von 1596 wurde Kößing mit 14 Anwesen verzeichnet.[4]

Nach dem Privileg von 1608, welches 1610 und 1615 bestätigt wurde, gehörte Kößing zum Marktbann Moosbach und zum Niedergerichtsbezirk Treswitz.[5]

1782 gehörte der Ort zur Pfarrei Böhmischbruck,[6] 1805 zum 4. Viertel des Pflegamts Pleystein.[7]

Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Kößing 17 Anwesen, ein Hirtenhaus, eine Schmiede und eine Kapelle St. Peter und Paul. Es gehörte zur Gemeinde und zur Pfarrei Böhmischbruck[8] sowie zum 1808 gebildeten Steuerdistrikt Altentreswitz. Zu diesem gehörten neben Altentreswitz selbst Böhmischbruck, Kößing, Grünhammer und Wastlmühle.[9]

Von 1808 bis 1830 bildete Kößing zusammen mit Linglmühle die selbständige Ruralgemeinde Kößing.[10] 1830 wurde diese in die Gemeinde Böhmischbruck eingegliedert,[11] 1972 kam Böhmischbruck wiederum im Zuge der Gemeindegebietsreform zu Vohenstrauß.

Einwohnerentwicklung

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1838–1925
Jahr Einwohner[12] Gebäude
1838 96 17[13]
1871 111 66[14]
1885 117 16[15]
1900 113 16[16]
1913 123 18[17]
1925 95 17[18]
1950–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1950 105 17[19]
1961 95 20[20]
1970 80 k. A.[21]
1987 70 17[22]
2011 75 k. A.[23]
Commons: Kößing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. BayernAtlas
  2. Reinhard H. Seitz: Vom Nordwald zum Landkreis Vohenstrauß. In: Gerhard Gietl und Alfred Hoeppner (Redaktion): Der Landkreis Vohenstrauß. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1969, S. 36.
  3. a b Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 4 (Digitalisat).
  4. Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 113–116 (Digitalisat).
  5. Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 132 (Digitalisat).
  6. Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 70 f. (Digitalisat).
  7. Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 138 (Digitalisat).
  8. Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 120 (Digitalisat).
  9. Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 206 (Digitalisat).
  10. Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 216 (Digitalisat).
  11. Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 220 (Digitalisat).
  12. https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte
  13. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 180 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 983, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 929 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 972 (Digitalisat).
  17. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 324 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 989 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 851 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 626 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 132 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 266 (Digitalisat).
  23. https://atlas.zensus2011.de/