Kabinett René II

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France-Albert René war zwischen 1977 und 2004 Präsident der Seychellen.

Das Kabinett René II wurde am 27. Juni 1979 auf den Seychellen von France-Albert René von der Fortschrittsfront des seychellischen Volkes SPPF (Seychelles People’s Progressive Front/Front Progressiste du Peuple Seychellois) gebildet. Die SPPF gewann bei den Parlamentswahlen vom 23. bis 26. Juni 1979 alle 25 Sitze in der Nationalversammlung. Renés Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl vom 23. bis 26. Juni 1979 wurde mit 26.390 Stimmen (97,99 Prozent) der Wähler bei einer Wahlbeteiligung von 96,4 Prozent gebilligt, während nur 541 Wähler (2,01 Prozent) gegen ihn stimmten. Das Kabinett René II löste somit das Kabinett René I ab und war bis zum 17. Juni 1984 im Amt. Daraufhin wurde das Kabinett René III gebildet.

Am 5. Juni 1979 wurde eine neue Verfassung verabschiedet, die die Seychellen zum Einparteienstaat proklamiert. Am 26. November 1981 scheiterte ein Putschversuch von Söldnern.[1][2] Am 17./18. August 1982 scheiterte zudem ein Putschversuch der Seychelles People’s Defence Force. Am 7. August 1983 fanden auf den Seychellen Parlamentswahlen zur Nationalversammlung statt. Die Progressive Front der Seychellen war zu dieser Zeit die einzige Partei, und alle Kandidaten waren Mitglieder. 30 Kandidaten standen für 23 Sitze, 17 davon ohne Gegenkandidaten. Weitere zwei Mitglieder wurden von Präsident France-Albert René ernannt. Am 10. Januar 1984 unterzeichneten die Seychellen, Madagaskar und Mauritius ein Kooperationsabkommen der im Dezember 1982 gegründeten Kommission des Indischen Ozeans (Commission de l’Océan Indien).

Kabinettsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Kabinett René II gehörten zwischen dem 27. Juni 1979 und dem 17. Juni 1984 folgende Mitglieder an:

Text der Überschrift
Amt Amtsinhaber Anmerkung / Amtszeit
Präsident France-Albert René 27. Juni 1979 – 17. Juni 1984
Minister für Verwaltung und Politische Organisation Guy Sinon Juli 1979 – September 1981[3]
Minister für Verwaltung France-Albert René Oktober 1982[4] – Juni 1984
Verteidigungsminister
Dezember 1981: Minister für Verteidigung und Jugend[5]
Ogilvie Berlouis Juli 1979 – Juni 1984
Landwirtschaftsminister Matthew Servina
France-Albert René
Dezember 1981 – Januar 1983
Januar 1983[6] – Juni 1984
Minister für Bildung und Information James Alix Michel Juli 1979 – Juni 1984
Finanzminister France-Albert René November 1982[7] – Juni 1984
Außenminister
Januar 1981: Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten[8]
Dezember 1981: Außenminister
Jacques Hodoul Juli 1979 – November 1982
Gesundheitsminister Karl St. Ange
Esme Jumeau
Dezember 1981 – November 1982
November 1982 – Juni 1984
Industrieminister France-Albert René November 1982 – Juni 1984
Minister für Arbeit und Soziale Dienste Philibert Loizeau
Joseph Belmont
Juli 1979 – November 1982
November 1982 – Juni 1984
Minister für nationale Entwicklung Jacques Hodoul November 1982 – Juni 1984
Minister für Planung und Entwicklung
November 1982: Minister für Planung und Auswärtige Angelegenheiten
Dr. Maxime Ferrari Juli 1979 – Juni 1984
Minister für Transport und Tourismus
Dezember 1981: Minister für Transport und Zivilluftfahrt
November 1982: Transportminister
Matthew Servina
Esme Jumeau
France-Albert René
Juli 1979 – Dezember 1981
Dezember 1981 – November 1982
November 1982 – Juni 1984
Tourismusminister France-Albert René Dezember 1983[9] – Juni 1984
Staatsminister im Präsidialamt für Landwirtschaft Karl St. Ange Juli 1979 – Dezember 1981
Staatsminister im Präsidialamt für Jugend und Gemeindeentwicklung Esme Jumeau Juli 1979 – Dezember 1981

Hintergrundliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Seychellen seit 1948, in: Der große Ploetz. Die Enzyklopädie der Weltgeschichte. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, S. , ISBN 978-3-525-32008-2, S. 1931 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seychellen: Nur Gänslein. Feuergefecht im Inselparadies: Auf den Seychellen versuchten weiße Söldner mit Unterstützung der Regierung Südafrikas und des Nachrichtendienstes National Intelligence Service (NIS) vom afrikanischen Kontinent, den linken Präsidenten zu stürzen. In: Der Spiegel. 30. November 1981, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  2. SÜDAFRIKA: Operation Amboss. Hinter dem gescheiterten Putschversuch gegen die linke Regierung der Seychellen stand die Regierung in Pretoria.. In: Der Spiegel vom 10. Mai 1982
  3. Kabinettsumbildung September 1981
  4. Kabinettsumbildung Oktober 1982
  5. Kabinettsumbildung Dezember 1981
  6. Kabinettsumbildung Januar 1983
  7. Kabinettsumbildung November 1982
  8. Kabinettsumbildung Januar 1981
  9. Kabinettsumbildung Dezember 1983