Karl Gärtner (Ministerialdirektor)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Gärtner (* 6. Januar 1897 in Lahr; † 26. November 1944 in Straßburg) war ein badischer Ministerialdirektor. Er war Gauobmann des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB) im Gau Baden und wirkte in Karlsruhe.

Gärtner studierte am Lehrerseminar in Heidelberg, 1923 gründete er die Bauernwehr gegen Kommunisten und 1925 wurde er Hauptlehrer in Meißenheim. Zum 1. April 1930 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 231.420)[1] und war bis 1934 Kreisleiter in Lahr. 1933 wurde er in das Badische Kultusministerium berufen, wo er Ministerialrat wurde. 1940 erfolgte seine Beförderung zum Ministerialdirektor. 1942 wurde er zum Ehrensenator der Universität Freiburg ernannt.

Von Karl Gärtner stammt der Ausspruch: Es wird mir keiner Hauptlehrer oder Oberlehrer, der mir nicht ein nationalsozialistisches Dorf zu Füßen legt.[2]

  • Herrmann A. L. Degener: Wer ist’s, Berlin 1935, S. 466.
  • Joachim Maier: Schulkampf in Baden 1933–1945: die Reaktion der katholischen Kirche auf die nationalsozialistische Schulpolitik, dargestellt am Beispiel des Reliogionsunterrichts in den Badischen Volksschulen, 1983, S. 41
  • Renate Liessem-Breinlinger: Gärtner, Karl, in: Badische Biographien, Neue Folge 5. Kohlhammer, Stuttgart 2005, S. 85–87 (online)
  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 2047–2051. online
  • Frank Engehausen: Materialsammlung für ein Heldenepos? Ein Bericht über den Tod des Ministerialdirektors Karl Gärtner beim Rückzug der deutschen Besatzer aus Straßburg im November 1944, in: Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus [Blog], 21. Dezember 2015.(online)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/10200660
  2. http://www.ag-landeskunde-oberrhein.de/index.php?id=p461v