Karl Heinrich Mann

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Karl Heinrich Mann (* 4. Januar 1839 in Zürich; † 9. Oktober 1900 in Bern) war ein schweizerischer Buchhändler, Verleger, Journalist und Arbeitersekretär.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Heinrich Mann wurde am 4. Januar 1839 als Sohn von Simon Mann[1][2] aus Ladenburg, eines Buckdruckerbesitzers[3] in Zürich und Maria Magdalena, geborene Lang, geboren. Nach dessen Tod liess sich die Mutter mit ihrem Sohn in Schaffhausen nieder[4][5][6], wo sie einen Spezereihandel[3] betrieben habe. Der begabte Junge besuchte das Gymnasium[7], das er verlassen habe, ohne es vollständig zu absolvieren[8] und trat in die damals renommierte Buchhandlung Franz Hanke[9] in Zürich als Lehrling ein, um den Beruf eines Buchhändlers zu erlernen. Anschliessend kam er zu Buchhändler Otto Plötz[10] in Schaffhausen, gefolgt von drei Jahren in der Buchhandlung Naumann[11] in Dresden. 1861 wanderte er nach Schaffhausen zurück, um anschliessend in Bern als Buchhändlergeselle[12] bei der der Evangelischen Gesellschaft[13][14] tätig zu werden.

Nun verlobte er sich[3] und gründete mit Erlaubnis der Evangelischen Gesellschaft den Verlag Carl H. Mann, den er auf eigene Rechnung betrieb.[15]

1863 verliess er Bern und nahm eine Stelle in Schaffhausen an, um seiner Mutter nahe zu sein, die nach sieben Wochen verstarb[6]. Am 24. Juni 1864 wurde er in das Bürgerrecht von Schaffhausen aufgenommen[16] und am 12. September 1864 heiratete er Paulina Oechslin, mit der er zusammen sieben Kinder[17] hatte, die in Bern zur Welt kamen[16], nachdem er wieder nach Bern zurückkehrte, welches seine zweite Heimat wurde[3]. Von 1866 bis 1873 wird Mann als Präsident des Christlichen Jünglingsvereins[18] im Adressbuch der Stadt Bern aufgeführt.

Im Verlag Carl H. Mann erschienen Werke[19] wie Das christliche Gedenkbuch (1863)[20], Geschichte einer Bibel, von ihr selbst erzählt (1868)[21], Ein Wort der Liebe an Neuconfirmirte von Karl Rohr[22] (1865)[23], Abraham Lincoln von Félix Bungener (1866).[24] Ab dem 1. Juli 1866 gab er die Zeitung Der Pilger aus Bern[25][26][27] heraus[28], welche ab 1872 zweimal wöchentlich[29] erschien.1868 gab er die Übersetzung des Buches Frau v. KrüdenerEin Zeitgemälde[30] heraus.

Von 1869 bis 1870 assoziierte er sich mit seinem ebenfalls aus Schaffhausen stammenden Freund und Buchhändler Hans Bäschlin[31][32] zum Verlag Mann & Bäschlin.[33]

Zuerst verliess er nur urlaubsweise, später jedoch ganz die ihm liebgewordene Evangelische Gesellschaft, um sich ausschliesslich seinen eigenen Unternehmungen zu widmen, denen er 1872 einen Sortimentsbuchhandel beifügte[3][34] welcher geographische Werke und Reiseliteratur umfasste.[35][36] Die Schwierigkeiten, in Bern geeignete Lokalitäten zu finden, veranlassten ihn, für sein Geschäft in Schaffhausen ein Haus zu kaufen[37][38] und dieses 1874 dorthin zu verlegen. Der Erfolg sei ein «mässiger» gewesen.[3] Nach dem 1879 erfolgten Verkauf der gesamten Verlags C.H. Mann[39][40] und einem vorübergehenden Aufenthalt[41] in Basel[42] (Mithilfe an der Redaktion des Basier Volksboten[43]) siedelte Mann 1880 wieder nach Bern über, wo er zuerst die Redaktion der politischen Blätter Berner Bote[44] und Die Freiheit[45] übernahm.[3] Im Buch Spiesse und Nägel eines Friedfertigen – Erinnerungen aus den Jahren 1882—1885[46] sind Manuskripte enthalten, die er zu politischen Fragen dieser Jahre verfasst hatte, mit denen er sich aktiv befasste, wie z. B. zum Thema Die Stellung des Christen zur Politik[47] oder Volkspartei und Arbeiterverein[48]. Im Adressbuch der Stadt Bern 1883–1884 wird Mann als Sekretär der städtischen Sektion der bernischen Volkspartei[49][50] aufgeführt.

1887/88 wurde Karl Mann in den Vorstand[51] der Geographischen Gesellschaft Bern gewählt und übernahm ab 1888 die Stelle des Bibliothekars[52] und Sekretärs.[53] In dieser Eigenschaft leistete er ausserordentliches. So wurde die Bibliothek und Kartensammlung bedeutend vermehrt[54][55]; als Sekretär knüpfte er fruchtbringende Beziehungen an. In den Monatssitzungen hielt er manchen orientierenden Vortrag und er stattete eingehende Bibliothekberichte ab.[3]

1887 erschien von Mann der Stadtführer Bern in der Reihe Städtebilder und Landschaften aus aller Welt.[56][57] Beim 1890 gegründeten Bernischen Fremdenblatt war er als Redaktor tätig.[58] 1896 erschien erstmals die Schrift 200 Ausflüge von Bern[59]. Sein Buch Kreuz und quer durch den Kanton Bern und angrenzende KantoneReiseschilderungen und Momentaufnahmen erschien vorerst in Lieferungen[60] und anschliessend in mehreren Auflagen[61].

Nachdem er zum Sekretär des christlich-sozialen Vereins in Bern gewählt worden war, gab er seine journalistische Tätigkeit fast ganz auf. Er behielt bloss noch die Redaktion des bernischen Fremdenblatts bei.[3] 1898 wurde er auch in den bernischen Stadtrat gewählt.[62] Er lebte an Dorngasse 8[63] im Sulgenauquartier. Am 9. Oktober 1900 wollte er die auf Besuch gekommene und wieder nach der Steiermark zurückreisende Tochter auf den Bahnhof bringen und nach Zürich begleiten. Ein Herzschlag machte seinem arbeitsreichen Leben am 9. Oktober 1900 ein Ende.[3][64] Vor dem Eintritt auf die Tagesordnung des bernischen Stadtrats gedachte Präsident Streiff dem Verstorbenen, für den Rudolf Stetter-von Fischer von der Konservativen Partei nachfolgte.[65][66]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl H. Mann: Schultheiss Fischer. Sonderdruck aus Der Pilger von Bern. Bern, 1870.[67]
  • Karl H. Mann: Spiesse und Nägel eines Friedfertigen – Erinnerungen aus den Jahren 1882—1885[46]. Bern, 1885.
  • Karl H. Mann: Bilder aus Nord-Afrika. Bern, 1888.[69]
  • Karl Mann: Kreuz und quer durch den Kanton Bern und angrenzende Kantone[70][60], 1899.
  • Carl H. Mann: Christlich-sociale Bewegung: a) Evangelisch-sociale Bewegung. In: Naúm Reichesberg: Handwörterbuch der Schweizerischen Volkswirtschaft, Sozialpolitik und Verwaltung. Verlag Encyklopädie, 1903, S. 732–735 (google.com [abgerufen am 21. März 2023]).

Vorträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stellung des Christen zur Politik[47]
  • Volkspartei und Arbeiterverein[48]
  • Sklavereiverhältnisse in Afrika[71]
  • Kreuz und quer durch Brasilien.[72]
  • Literarische Streifzüge in Nord-Afrika[73]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Heinrich Graf: Karl Heinrich Mann † (1839–1900). 1887 bis 1900 Sekretär der Gesellschaft[3]. In: Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft von Bern, Band 9 (1888–1889), S. 210–212.
  • Johann Heinrich Graf: Verzeichnis der in den Jahresberichten bis 1896 veröffentlichten Arbeiten.[55] In: Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft von Bern, Band 16, 1897, S. 50–51.
  • Naúm Reichesberg: Handwörterbuch der Schweizerischen Volkswirtschaft, Sozialpolitik und Verwaltung. Verlag Encyklopädie, 1903, S. 734 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]): „Leider hat die junge [christlich-sociale] Bewegung und insbesondere der Berner Verein durch den Tod von Karl Heinrich Mann im Herbst 1900 einen schweren Verlust erlitten. Das Zeugnis eines selbstlosen, aufopferungsfähigen Mannes folgte ihm ins Grab und auch Männer, die politisch und religiös anders dachten als er, haben seinem Charakter und seiner Lauterkeit ihre Achtung gezollt.“
  • Zum Andenken an Hans Bäschlin-Züblin 1843–1920. Bern, 1920.
  • Johann Heinrich Graf: Karl Heinrich Mann † (1839–1900). 1887 bis 1900 Sekretär der Gesellschaft[8]. In: Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft von Bern, Band 9 (1888–1889), S. 210–212.
  • Berner Chronik[74]. In Neues Berner Taschenbuch, Band 6, 1900, S. 337–338
  • † Karl Heinrich Mann. In: Berner Tagblatt. Jg. 12, 1900, Nr. 477 vom 10. Oktober, Blatt 1r
  • A. S.: † C. H. Mann.[75] In: Der Bund. Jg. 51, 281, 1900 vom 10. Oktober, 51, 281, Seite 2
  • Stadt Bern[76]. In: Berner Tagwacht, 10. Oktober 1900, Nr. 81, S. 2.
  • G.: Die Leichenfeier für Karl Heinrich Mann. In: Berner Tagblatt. Jg. 12, 1900, Nr. 482 vom 12. Oktober, Blatt 1r (Lokales).
  • Bern: In: Grütlianer[77], 13. Oktober 1900

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schriftenverzeichnis in Worldcat der Verlage Carl Heinrich Mann[78] sowie Mann & Bäschlin[79]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zürcherisches Wochen-Blatt: 1839/41. 1839 (google.com [abgerufen am 21. März 2023]): „Verstorbene - Aus den Stadtgemeinden: Simon Mann, Buchdrucker, von Ladenburg, Grossherzogthum Baden.“
  2. Historisch-geographisch-statistisches Gemälde der Schweiz: Der Canton Zürich ... von Gerold Meyer von Knonau. 2. v. Huber, 1844 (google.com [abgerufen am 26. März 2023]): „Eine zweite Buchdruckerei [...] 1839 an Simon Mann von Ladenburg. Diese Officin wird jetzt von dem genannten [Rudolf] Meyer pachtweise betrieben, nennt sich "Buchdruckerei beim grossen Erker" ...“
  3. a b c d e f g h i j k Johann Heinrich Graf: Karl Heinrich Mann (1839-1900). 1887 bis 1900 Sekretär der Gesellschaft. In: Jahresberichct der Geographischen Gesellschaft von Bern, Band 9 (1888–1889). S. 210–212, abgerufen am 21. März 2023.
  4. Stadtarchiv Schaffhausen, Niederlassungsregister NR 562.
  5. Maria Magdalena Mann lebte in Schaffhausen zunächst in der Moosente an der Bachbrücke (heute Vordergasse 3 bzw. Moserstrasse 48), dann am Fischergässlein 5 (Haus zum Rosenblatt) und letztlich in der Unterstadt 40 (Kleiner Weinberg).
  6. a b Sterberegister der Beisassen, Kirchgemeinde St. Johann: 13.3.1802 bis 22.3.1863
  7. Robert Adolf Morstadt: Programm der Prüfungen welche am 18., 19., 21., 22. und 23. März am Gymnasium abgehalten werden sollen. Schaffhausen 1853 (google.ch).
  8. a b Johann Heinrich Graf: Karl Heinrich Mann (1839-1900). 1887 bis 1900 Sekretär der Gesellschaft. In: Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft von Bern. Abgerufen am 21. März 2023.
  9. Hanke, Franz. Abgerufen am 21. März 2023.
  10. Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel, den Antiquar-, Colportage-, Kunst- Landkarten- und Musikalien-Handel sowie verwandte Geschäftszweige. Schulz, 1855, S. 64 (google.ch [abgerufen am 21. März 2023]).
  11. Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel, den Antiquar-, Colportage-, Kunst- Landkarten- und Musikalien-Handel sowie verwandte Geschäftszweige. Schulz, 1855, S. 135 (google.ch [abgerufen am 21. März 2023]).
  12. Stadtarchiv Bern, Aufenthaltendenregister
  13. 'Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1868, S. 919–920, abgerufen am 31. März 2023.
  14. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel Leipzig. 1868, S. 919–920 (google.com [abgerufen am 21. März 2023]).
  15. 'Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1868, S. 919–920, abgerufen am 31. März 2023.
  16. a b Bürgerregister der Stadt Schaffhausen
  17. Paulina Lydia 1868–1869, Paulina Lydia 1869–1946, Marie Magdalena 1870–1913, Martha 1872–1925, Carl Heinrich (1874– ), Charlotte Johanna (1882–1930), Margaretha (1884–1930)
  18. Adressbuch der Stadt Bern. 1866, abgerufen am 3. April 2023.
  19. Carl H. Mann - Treffer in Worldcat. Abgerufen am 2. April 2023.
  20. 'Allgemeine Kirchenzeitung. 42. 1863'. Abgerufen am 31. März 2023.
  21. Geschichte einer Bibel: Von ihr selbst erzählt. Mit Genehmigung der Verlagshandlung nach dem Englischen. Mit Bildern. Carl H. Mann, 1868 (google.ch [abgerufen am 22. März 2023]).
  22. Historisches Familienlexikon der Schweiz - Personen. Abgerufen am 2. April 2023.
  23. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel Leipzig: bbb : Fachzeitschr. für Verlagswesen u. Buchhandel. 1866, 1. Fachbuchverl., 1866 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]).
  24. Félix Bungener: Abraham Lincoln: Sein Leben, Wirken und Sterben. C. H. Mann, 1866 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]).
  25. Der Pilger aus Bern. Abgerufen am 22. März 2023.
  26. Berner Taschenbuch: aus der bernischen Vergangenheit und Gegenwart. Benteli, 1870 (google.ch [abgerufen am 22. März 2023]).
  27. Büren: Schultheiss Fischer. Verlag von Mann & Baeschlin, 1870 (google.ch [abgerufen am 22. März 2023]).
  28. Johann Heinrich Graf: Karl Heinrich Mann (1839-1900). In: Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft von Bern, Band 9 (1888-1889). S. 210–211: „Veranlasst durch einen jungen Buchdrucker gab er am 1. Juli 1866 eine Zeitung «Der Pilger» heraus, ein Blatt mit ausgesprochen konservativ-christlicher Tendenz. Das Blatt erschien zuerst auf Rechnung der Buchdruckerei., dann auf seine eigene.“
  29. Untitled Article — Intelligenzblatt für die Stadt Bern 21. Dezember 1871 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 22. März 2023.
  30. Frau von Krüdener. Ein Zeitgemälde. 1868, abgerufen am 31. März 2023.
  31. Zum Andenken an Hans Bäschlin-Züblin. 1843-1922. Bern 1922, S. 5–6 („[...] entschied. sich unser Vater, nicht ohne Zögern, für den Beruf des Buchhändlers. In Schaffhauſen und Leipzig bildete er sich dazu aus. Hernach arbeitete er zwei Jahre als Gehilfe in der Buchhandlung Höhr in Zürich. [...] 1868 liess er sich dauernd hier [in Bern] nieder, zuerst als Anteilhaber an dem Geschäft seines Freundes C. H. Mann. Bald fand er Anstellung auf dem Bureau der Evangelischen Gesellschaft“).
  32. † G. A. Bäschlin, Buchhändler — Der Bund 26. Juli 1922 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 26. März 2023: „Herr Gotthilf August Bäschlin, von Bern und Schaffhausen, war 1880 in Bern geboren als Sohn des gewesenen Buchhändlers und nachmaligen Präsidenten der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Bern Bäschlin. Nach Abschluß seiner Studien in Bern wollte der Sohn den Beruf seines Vaters ergreifen. Er machte in Basel, Leipzig und Stuttgart eine gründliche buchhändlerische Ausbildung durch und ging studienhalber dann auch nach Frankreich und England. Nach Bern zurückgekehrt, arbeitete er mehrere Jahre lang zuerst in der kartographischen, dann in der Bücher-Abteilung der Buchhandlung Francke. Im Jahr 1913 übernahm er dann die ehemalige Körbersche Buchhandlung (jetzt Amthausgasse 6), die er mehr als zehn Jahre lang mit Freude und Erfolg betrieben hat [...]. Wie sehr man den jungen Buchhändler in Fachkreisen schätzte, geht schon daraus hervor, daß Herr Bäschlin während ein oder zwei Amtsperioden Präsident des Schweiz. Buchhändlervereins und bis zu seinem Tode Mitglied des Vorstandes war.“
  33. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1869, S. 345, abgerufen am 3. April 2023.
  34. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1872, S. 118, abgerufen am 3. April 2023.
  35. Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel, den Antiquar-, Colportage-, Kunst- Landkarten- und Musikalien-Handel sowie verwandte Geschäftszweige. 1873, S. 190, abgerufen am 3. April 2023: „Carl H. Mann: Sortiment für geographische Werke und Reiseliteratur“
  36. Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel, den Antiquar-, Colportage-, Kunst- Landkarten- und Musikalien-Handel sowie verwandte Geschäftszweige. 1874, S. 396, abgerufen am 3. April 2023.
  37. Er erwarb das Haus an der Fulachstrasse 22 in Schaffhausen 1875.
  38. Stadtarchiv Schaffhausen: Sammlungen, Personalia, Nachlässe, Häuser, Chroniken, Nachlässe, Nüesch, Liegenschaft Fulachstrasse. Abgerufen am 31. März 2023 (Carl Mann laut Kaufvertrag "gegenwärtig in Basel" veräusserte 1879 die Liegenschaft an der Fulachstrasse 22 in Schaffhausen an Dr. Jakob Nüesch.).
  39. Gustav Fick: Der Evangelische Buchhandel - Bausteine zu seiner Geschichte. Wallmann, Leipzig 1921, S. 260–261: „Nach Spittlers Tod trat 1869 dessen Großneffe Paul Kober als Teilhaber ein. Vermehrung des Verlags durch Ankauf [...] und des gesamten Verlags von C. H. Mann in Schaffhausen (1879).“
  40. Der evangelische Buchhandel. Eine Übersicht seiner Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Mit 600 Firmengeschichten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Verbandssortiment evangelischer Buchhändler, Stuttgart 1961, S. 215–217: „Heinrich Majer AG: Verlags- und Versandbuchhandlung, vormals C.F. Spittler, Basel, Stapfelberg 6 (Fälkli), Gegr. 1816. [...] Der Gründer der Firma, Christian Friedrich Spittler (1782-1867), gehört zu den Vätern der deutschen Erweckungsbewegung. [...] Nach Spittlers Tod trat 1869 dessen Groẞneffe Paul Kober ein. Der Verlag wurde durch Ankauf der Verlagsbestände von [...] und mancher anderen bedeutend erweitert.“
  41. Karl Heinrich Mann, geboren am 4. Januar 1839, heimatberechtigt in Schaffhausen und seine Ehefrau Pauline, geborene Oechslin, geboren am 22. Mai 1838 kommen per 20. Mai 1879 aus Schaffhausen nach Basel. Hier arbeitet Karl als «Redactor des Volksblatts für Stadt & Land». Die Familie Mann-Oechslin meldet sich per 27. März 1880 nach Bern ab. Archivquelle: StABS, PD-REG 14a 8-3 Nr. 1097 (Niederlassungskontrolle Schweizer, 1877-1892) In der Niederlassungskontrolle sind vier Kinder von Karl Heinrich und Pauline Mann-Oechslin aufgeführt: Pauline Lydia, geboren am 18. März 1869, Maria Magdalena, geboren am 27. August 1870, Martha, geboren am 15. August 1872, Karl Heinrich, geboren am 15. August 1874.
  42. Adressbuch der Stadt Basel von 1880. In: dls.staatsarchiv.bs.ch. 1880, S. [156] 147, abgerufen am 13. April 2023: „Mann-Oechslin Carl, Redactor d. Volksblatts, 42 Müllerweg [heute Spalenring]“
  43. Verein der schweizerischen Presse: Christlicher Volksbote aus Basel. Jent & Company, 1896, S. 392 (google.ch [abgerufen am 27. März 2023]).
  44. Adressbuch der Stadt Bern 1881. Verzeichnis öffentlicher Blätter. S. 41 (e-rara.ch): „Berner -Bote. Redaktion : Hr. Mann, C.H. Herausgeber : B. F. Haller.“
  45. Adressbuch der Stadt Bern 1883-1884. Oeffentliche Blätter. S. 45, abgerufen am 28. März 2023: „Die Freiheit. Organ der Bernischen Volkspartei. Druck v. H. Körber. Redaktor: Hr. Mann, Karl H.“
  46. a b Carl Heinrich Mann: Spiesse und Nägel eines Friedfertigen: Erinnerungen aus den Jahren 1882-1885. Selbstverlag des Verfassers, 1885 (google.ch [abgerufen am 2. April 2023]).
  47. a b Mann: Spiesse und Nägel eines Friedfertigen: Erinnerungen aus den Jahren 1882-1885. Selbstverlag des Verfassers, 1885, S. 5–9 (google.ch [abgerufen am 28. März 2023]).
  48. a b Mann: Spiesse und Nägel eines Friedfertigen: Erinnerungen aus den Jahren 1882-1885. Selbstverlag des Verfassers, 1885, S. 71–84 (google.com [abgerufen am 28. März 2023]): „Es geht daraus hervor, daß man die äußersten politischen Gegensätze sucht im Konservativsein einerseits und in der Sozialdemokratie andererseits. Und soweit man noch heute im Wahne gefangen liegt, es sei die bernische Volkspartei nur eine neue Firma der Altkonservativen, begreift es sich wohl, daß man auch in ihr den schroffsten Gegner der arbeitenden Klasse glaubt suchen zu müssen. Da muß ich nun freilich gestehen, daß mir die bewegenden Gegensätze viel weiter zurück und unendlich viel tiefer liegen. Meine Anschauung geht dahin, daß Liebe und Selbstsucht die gewaltigen Gegensätze sind, in welchen sich unsere heutige Welt bewegt. Sie aber werden nur zugeben müssen: Wenn jedes Menschenherz jener Liebe voll wäre, die nicht das Ihre sucht, sondern das, was des Ändern ist, so wäre die große soziale Frage bald gelöst.“
  49. Theres Maurer: Ulrich Dürrenmatt, 1849-1908 : ein schweizerischer Oppositionspolitiker. 1975, S. 88: „Der Sekretär der Bernischen Volkspartei, Carl Heinrich Mann, der sich um das Zustandekommen einer soliden Parteiorganisation mit grosser Hingabe bemühte, geriet ob solch kleinmütiger Ansichten in grossen Zorn, aus dem er in den ...“
  50. Adressbuch der Stadt Bern 1883-1884. S. 68, abgerufen am 29. März 2023.
  51. Die geographische Gesellschaft in Bern 1873-1898 : ein Rückblick gelegentlich der Feier des 25jährigen Bestehens der Gesellschaft. III. Beilage: Verzeichnis des Vorstandes. S. 37–43, abgerufen am 27. März 2023.
  52. Johann Heinrich Graf: Die geographische Gesellschaft in Bern 1873- 1898 : ein Rückblick gelegentlich der Feier des 25jährigen Bestehens der Gesellschaft. 15. April 2019, S. 16, abgerufen am 27. März 2023: „Mit dem Eintritt des Herrn C. H. Mann ins Komitee, welcher sich mit Liebe der Bibliothek annahm, fiel allmählich die Bibliothekkommission dahin und wir können nicht umhin, mit Dank der äusserst gediegenen Berichte zu gedenken, welche C. H. Mann von 1891 an in den Jahresberichten über den jeweiligen Bibliothekzuwachs zu geben sich die Mühe nimmt.“
  53. Johann Heinrich Graf: Karl Heinrich Mann (1839-1900) : 1887 bis 1900 Sekretär der Gesellschaft. Abgerufen am 27. März 2023.
  54. Johann Heinrich Graf: Die geographische Gesellschaft in Bern 1873—1898. Ein Rückblick gelegentlich der Feier des 25jährigen Bestehens der Gesellschaft. In: Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft von Bern. Band 16, 1897, S. 16: „Mit dem Eintritt des Herrn C. H. Mann ins Komitee [der Geographischen Gesellschaft von Bern], welcher sich mit Liebe der Bibliothek annahm, fiel allmählich die Bibliothekkommission dahin und wir können nicht umhin, mit Dank der äusserst gediegenen Berichte zu gedenken, welche C. H. Mann von 1891 an in den Jahresberichten über den jeweiligen Bibliothekzuwachs zu geben sich die Mühe nimmt.“
  55. a b Johann Heinrich Graf: Verzeichnis der in den Jahresberichten bis 1896 veröffentlichten Arbeiten. Mann, C.H. 1897, S. 50–51, abgerufen am 9. April 2023.
  56. Carl H. Mann: Städtebilder und Landschaften aus aller Welt. Bern. 1887 (google.com [abgerufen am 3. April 2023]).
  57. Laura Fasol: Stadtgestalt und Stadtgesellschaften. 2020, S. 224 (admin.ch [PDF]): „Carl Mann schreibt 1887 in seinem Werk «Städtebilder und Landschaften aus aller Welt», dass die Stadt Bern etwas Aussergewöhnliches habe, das sie von anderen Städten unterscheide: Ihre Geschichte sei der Stadt «eingeprägt, sozusagen ins Angesicht geschrieben; fast jedes Gebäude, jede Strasse, jeder öffentliche Platz, jeder Brunnen enthüllt uns einen Abschnitt, eine Episode dieser reichen Geschichte».“
  58. Verein der schweizerischen Presse: Die Schweizer Presse. Jent & Company, 1896 (google.com [abgerufen am 3. April 2023]).
  59. Redaktion: Offizielles Verkehrsbureau Bern: In die Umgebung von Bern. 10. September 2019, abgerufen am 16. April 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  60. a b Litterarisches. — Geschäftsblatt für den oberen Teil des Kantons Bern 26. August 1899 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 21. März 2023.
  61. Mann: Kreuz und Quer durch den Kanton Bern und angrenzende Kantone: Reiseschilderungen und Momentaufnahmen. H. Körber, 1899 (google.com [abgerufen am 3. April 2023]).
  62. Adressbuch der Stadt Bern. Gemeindebehörden. 1899, S. 34, abgerufen am 22. März 2023.
  63. Adressbuch.
  64. Naúm Reichesberg: Handwörterbuch der Schweizerischen Volkswirtschaft, Sozialpolitik und Verwaltung. Verlag Encyklopädie, 1903 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]).
  65. Protokoll über die Stadtrats-Sitzung. (PDF) 12. Oktober 1900, S. 129–131, abgerufen am 28. März 2023.
  66. Vereinschronik — Der Bund 22. Juni 1891 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 22. März 2023.
  67. Schultheiss Fischer. Separatabdruck aus dem "Pilger aus Bern". Verlag von Mann & Baeschlin, 1870 (google.com [abgerufen am 3. April 2023]).
  68. Karl H. Mann: Albrecht von Haller: für das Volk und die reifere Jugend geschildert. Schaffhausen 1878 (google.com [abgerufen am 3. April 2023]).
  69. Karl Heinrich Mann: Bilder aus Nord-Afrika: Vorträge zu Gunsten der bedrohten Gemeinde Schwanden bei Brienz. Haller, Bern 1888 (google.com [abgerufen am 3. April 2023]).
  70. Carl H. Mann: Kreuz und quer durch den Kanton Bern und angrenzende Kantone : Reiseschilderungen und Momentaufnahmen. 1899, doi:10.3931/e-rara-112093 (e-rara.ch [abgerufen am 18. Juli 2023]).
  71. Karl Heinrich Mann: Sklavereiverhältnisse in Afrika. 1892, S. 95–101, abgerufen am 3. April 2023.
  72. Karl H. Mann: Kreuz und quer durch Brasilien. In: Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft von Bern, Band 17, 1898–1899. 1899, S. 147–160, abgerufen am 9. April 2023.
  73. Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft Bern. 1890 (google.ch [abgerufen am 22. März 2023]).
  74. Berner Chronik : vom 1. November 1899 bis 31. Oktober 1900. In: Neues Berner Taschenbuch, Band 6. 1900, S. 337–338, abgerufen am 21. März 2023: „Karl Heinrich Mann von Schaffhausen, geb. 1839, infolge eines Herzschlages, zuerst Buchhändler, dann Journalist, Redaktor des "Berner Boten", der "Freiheit", des "Intelligenzblattes", seit 1898 Arbeitersekretär des christlich-sozialen Vereins der Stadt Bern, Sekretär der geographischen Gesellschaft. Ein Mann von vielen Verdiensten.“
  75. Stadt Bern — Der Bund 10. Oktober 1900 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 23. März 2023.
  76. Stadt Bern. In: Berner Tagwacht. Nr. 81, 10. Oktober 1900, S. 2: „- Ein braver Mann ist von uns gegangen. Karl H. Mann, der christliche Arbeitersekretär, ist Dienstag, den 9. Oktober, früh morgens, eben als er mit seiner Familie nach Zürich verreisen wollte, auf dem Bahnhof einem Schlaganfalle erlegen. Augustin, Felix Schenk, Karl H. Mann, - die guten, prächtigen Menschen aus allen Parteien, wie sie so schnell nach einander mitten aus ihrer segensreichen Thätigkeit weggerissen wurden! Der charakterfeste, konsequente katholische Publizist, der ehrliche, freimütige soziale Demokrat und Freidenker und nun der herzensgute, von aufrichtigem Mitgefühl für alles menschliche Leid und Elend durchdrungene evangelische Christ - welch ein schwerer Verlust nicht nur für die Parteien, denen sie angehörten, sondern für die Gesamtheit, der ihr Wirken gewidmet war! Karl Mann verfolgte mit grossen Interesse die soziale Bewegung, besonders die politische und gewerkschaftliche Organisationsarbeit der bernischen Arbeiterschaft erregte seine volle Aufmerksamkeit, und zwar nicht, um sie aus einem beschränkten orthodoxen Standpunkt aus voll lächerlicher Bedenken und kleinlicher Vorurteile zu bekämpfen, sondern um das Gute, das er in dieser Bewegung fand, in seinen Kreisen zu fördern. In der sozialdemokratischen Arbeiterschaft war Karl Mann sehr beliebt, und er durfte in unsern Versammlungen immer auf achtungsvolles Gehör rechnen. Möchten alle Christen diesem Manne, diesem Ehrenmanne gleichen!“
  77. Eidgenossenschaft. — Grütlianer 13. Oktober 1900 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 23. März 2023: „In Bern starb am Dienstag an einem Schlaganfalle auf dem Bahnhof Karl H. Mann, der christlich-sociale Arbeitersekretär. Alle Blätter anerkennen seine uneigennützige Thätigkeit. In der "Berner Tagwacht" wird von dem Verstorbenen gesagt: "Karl Mann verfolgte mit grossem Interesse die soziale Bewegung, besonders die politische und gewerkschaftliche Organisationsarbeit der bernischen Arbeiterschaft erregte seine volle Aufmerksamkeit, und zwar nicht, um sie aus einem beschränkten orthodoxen Standpunkt voll lächerlicher Bedenken und kleinlicher Vorurteile zu bekämpfen, sondern um das Gute, das er in dieser Bewegung fand, in seinen Kreisen zu fördern. In der socialdemokratischen Arbeiterschaft war Karl Mann sehr beliebt und er durfte in unsern Versammlungen immer auf achtungsvolles Gehör rechnen. Möchten alle Christen diesem Manne, diesem Ehrenmanne gleichen!"“
  78. Verlag Carl Heinrich Mann - Trefferliste in Worldcat. Abgerufen am 2. April 2023.
  79. Verlag Mann & Bäschlin - Trefferliste in Worldcat. Abgerufen am 3. April 2023.