Karl Willoh

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Karl Willoh oder Carl Heinrich Bernhard Willoh (geboren 29. November 1846 in Friesoythe; gestorben 6. Juni 1915 in Vechta) war ein katholischer Theologe, Strafanstaltsgeistlicher, Heimatforscher, Historiker, Fachautor für Geschichte und Lehrbuchautor.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willoh besuchte von 1863 bis 1868 das Gymnasium in Vechta und studierte von 1868 bis 1872 Theologie an der Universität Münster. Nachdem er am 21. Dezember 1872 zum Priester geweiht worden war, wirkte er von 1873 bis 1878 Pfarrkooperator in Garell und ab 1878 bis zu seinem Lebensende als Seelsorger an den Strafanstalten und der Zwangsarbeitsanstalt in Vechta.[1]

Willoh veröffentlichte zahlreiche Schriften zur Orts- und Regionalgeschichte sowie zur Schulgeschichte des Oldenburger Münsterlandes und darüber hinaus. Zudem gab er ein Schulgeschichtsbuch heraus.[1]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Autor
  • Das Gymnasium Antenianum zu Vechta. Vechtaer Druckerei & Verlag, Vechta 1896; Inhaltsverzeichnis
als Herausgeber
  • Geschichte der katholischen Pfarreien im Herzogtum Oldenburg. Neudruck der 1898 in Köln erschienenen Ausgabe. Wenner, Osnabrück 1975, ISBN 978-3-87898-085-8 und ISBN 3-87898-085-X.
    • Bd. 1: Dekanat Vechta-Neuenkirchen., Die Pfarren Bakum, Damme, Dinklage, Goldenstedt, Holdorf.
    • Bd. 2: A. Dekanat Vechta-Neuenkirchen. Die Pfarren Jever, Langförden, Lohne, Lutten, Neuenkirchen, Oldenburg, Oythe, Steinfeld, Vestrup, Visbeck.
    • Bd. 3: A. Dekanat Vechta-Neuenkirchen., Die Pfarren Vechta und Wildeshausen.
    • Bd. 4: B. Dekanat Cloppenburg. Die Pfarren Altenoythe, Barssel, Bösel, Cappeln, Cloppenburg-Crabendorf, Emsteck, Essen, Friesoythe.
    • Bd. 5: B. Dekanat Cloppenburg., Die Pfarren Garrel, Lastrup, Linden, Löningen, Morkhausen, Molbergen, Neuscharrel, Ramsloh, Scharrel, Strücklingen.
  • Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. 2 Bde. Unveränderter Nachdruck der 2., erweiterterten Auflage, Oldenburg 1909; Schuster, Leer 1972.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Kramer: Karl Willoh. Zur 50. Wiederkehr seines Todestages am 6. Juni 1965. In: Heimatkalender für das Oldenburger Münsterland, hrsg. im Auftrag des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland, Vechta, Oldburg: Vechtaer Druckerei und Verlag, 1966
  • Hans Schlömer: Vor 60 Jahren starb Karl Willoh. In: Volkstum und Landschaft: Heimatblätter der Münsterländischen Tageszeitung, Cloppenburg 1978
  • Wilhelm Hanisch (Red.) et al., Franz Hellbernd: Karl Willoh. 1846–1915. In: Beiträge zur Geschichte der Stadt Vechta, Band 4, hrsg. von der Stadt Vechta, Vechta: Vechtaer Dr. und Verl., 1991.
  • Andreas Kathe: Karl Willoh schuf den „Vorläufer“. Heimatblätter bestehen seit 1920. Erst „Zeitschrift des Heimatbundes“. In: Heimatblätter (Vechta), Beilage zu: Oldenburgische Volkszeitung, Vechta 1998
  • Hans Friedl u.a (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, herausgegeben im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft, Oldenburg: Isensee, 1992, S. 801
  • Andreas Kathe: Karl Willoh und sein Geschichtswerk. In: Heimatblätter, 1998
  • Willi Baumann, Peter Sieve (Hrsg.): Der katholische Klerus im Oldenburger Land. Ein Handbuch. Festgabe aus Anlass des 175-jährigen Jubiläums des Bischöflich Münsterschen Offizialates in Vechta, hrsg. im Auftrag des Bischöflich Münsterischen Offizialates, 1. Auflage, Münster: Dialogverlag 2006, ISBN 978-3-937961-32-3 und ISBN 3-937961-32-1, S. 565–568

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c o. V.: Willoh, Karl in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 25. November 2015, zuletzt abgerufen am 27. Dezember 2023