Karlstal

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Karlstal
Lage Rheinland-Pfalz, Deutschland
Gewässer Moosalb
Gebirge Pfälzerwald (Pfälzisches Holzland)
Geographische Lage 49° 20′ 59″ N, 7° 45′ 27″ OKoordinaten: 49° 20′ 59″ N, 7° 45′ 27″ O
Karlstal (Rheinland-Pfalz)
Karlstal (Rheinland-Pfalz)

Das Karlstal der Moosalb ist ein Naturschutzgebiet bei Trippstadt im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz) und unter der Nummer 335 055 als Karlstalschlucht registriert.

Geographische Lage

Das Karlstal liegt etwa 10 Kilometer südlich von Kaiserslautern in der Nähe des Luftkurorts Trippstadt. Die rund 3 Kilometer lange Karlstalschlucht kann über einen Wanderweg begangen werden.

Geschichte

Friedrich Ludwig von Sckell, der in Deutschland die ersten Landschaftsgärten gestaltete, war in den 1780er Jahren mit dem Um- und Ausbau des Trippstadter Schlossgartens befasst. Dabei lernte er das nahegelegene Karlstal kennen und charakterisierte es so:

Eines der schönsten Thäler, die ich in dieser Art gesehen ... habe ..., liegt in der Herrschaft Trippstadt ..., damals das Karlstal genannt.

Friedrich Ludwig von Sckell

In der Folge nahm Sckell im gut einen Kilometer langen Zentrum der Schlucht Veränderungen vor und passte einen Wanderweg mit kleinen Holzbrücken und einem hölzernen Pavillon so in das Tal ein, dass der naturnahe Gesamteindruck eher noch verstärkt wurde.

Eine Eisentafel am Taleingang weist auf fürstlichen Besuch hin: Exkönig Ludwig I. von Bayern, Großherzog Ludwig III. von Hessen-Darmstadt sowie Erzherzogin Hildegard von Österreich samt Gefolge besichtigten das Tal am 9. August 1862.

Landschaft

Karlstal

Die von der Moosalb durchflossene und weitgehend naturbelassene Felsenschlucht gehört wegen der großen Gesteinstrümmer aus dem roten Buntsandstein der Region, der zahlreichen kleinen Wasserfälle sowie des alten Laub- und Nadelbaumbestandes zu denjenigen Zielen im Pfälzerwald, die von den für Tourismus Verantwortlichen als sehenswert angeboten werden.

Am linksseitigen Hang des Karlstales, nur auf einem kaum befestigten Pfad zu erreichen, liegt eine ehemals bewohnte Felsenhöhle, weiter oben auf ebenem Gelände die Amseldell, eine früher parkartig gestaltete, heute verfallene Anlage aus dem 19. Jahrhundert, die ursprünglich mit einem Irrgarten, einem Schießstand und einer Hütte ausgestattet war.[1][2]

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind im Artikel Moosalb behandelt.

Literatur

  • Wolfgang Dammbrück: Die letzte Bewohnerin der Felsenhöhle am Aufgang zur „Amseldell“, das „Felsenweib“ vom Trippstadter Karlstal. In: Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt. Nr. 6, 1996, S. 40–42.
Commons: Karlstal (Moosalb) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Dammbrück (s. Literatur)
  2. Hermann-Josef Ehrenberg: Tag des offenen Denkmals. Der andere Garten von Trippstadt. (PDF; 389 kB) 2007, abgerufen am 18. März 2010.