Keuschlingen

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Keuschlingen
Gemeinde Kammeltal
Koordinaten: 48° 20′ N, 10° 22′ OKoordinaten: 48° 19′ 45″ N, 10° 22′ 0″ O
Höhe: 480 m ü. NN
Einwohner: 27 (1987)
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 89358
Vorwahl: 08283

Keuschlingen ist ein Weiler in der Gemeinde Kammeltal im schwäbischen Landkreis Günzburg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keuschlingen ist der am südlichsten gelegene Ort in der Gemeinde Kammeltal. Der Weiler liegt an der Ortsverbindungsstraße zwischen Neuburg an der Kammel und Behlingen westlich der Kammel.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie Behlingen war Keuschlingen Teil des Reichslehens Neuburg an der Kammel[2], das im Laufe der Zeit von folgenden Adelsgeschlechtern beherrscht wurde: Weißenhorn-Neuffen (1209–1347), Ellerbach (1348–1458), Rechberg zu Hohenrechberg (1460–1524) und Vöhlin v. Frickenhausen (1524–1806);

Im Jahr 1806 kam der Ort wie die gesamte Herrschaft Neuburg an der Kammel und das gesamte Gebiet zwischen Iller und Lech zu Bayern.

Bis zum Jahr 1972 war Keuschlingen Teil der Gemeinde Behlingen im Landkreis Krumbach (Schwaben). Als der Landkreis im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst wurde, wurde die Gemeinde Behlingen wie die meisten Gemeinden des Landkreises Krumbach Teil des Landkreises Günzburg. Als sich Behlingen und die Nachbargemeinde Ried, die ebenfalls zum Landkreis Krumbach gehörte, am 1. Juli 1972 mit fünf ebenfalls im Kammeltal gelegenen Gemeinden, die zum ehemaligen Landkreis Günzburg gehörten, zur Gemeinde Kammeltal zusammenschlossen[3], wurde auch Keuschlingen Teil dieser neuen Gemeinde.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand bis 1970 und ohne die heute zugehörigen Ortsteile. Die Bevölkerungszahl im Ort von 1987 wurde als Gemeindeteil der Gemeinde Kammeltal angegeben. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse mit Archivierungen des Bavarikon Internetportals des Freistaats Bayern.

Bevölkerungsentwicklung[4]
Jahr 1871 1925 1950 1970 1987
Einwohner 23 26 21 22 27

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle St. Isidor
  • Kapelle St. Isidor, erbaut im Jahr 1872 (eine Vorgängerkapelle stammte aus dem Jahr 1735)[2]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Keuschlingen führt der Kammeltal-Radweg.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Keuschlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung (Memento des Originals vom 27. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geodaten.bayern.de
  2. a b von Hagen, B. & Wegener-Hüssen, A. 2004: Denkmäler in Bayern - Landkreis Günzburg - Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Denkmäler. - Hrsg.: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Karl M. Lipp Verlag, München, ISBN 3-87490-589-6, 600 S. (S. 240, 247)
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 475.
  4. Freistaat Bayern - Bevölkerungsentwicklung Keuschlingen von 1871 bis 1987