Kitschkas

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Kitschkas
Кічкас
Wappen fehlt
Basisdaten
Oblast: Oblast Saporischschja
Rajon: Rajon Saporischschja
Höhe: keine Angabe
Fläche: Angabe fehlt
Einwohner: Angabe fehlt
Postleitzahlen: Angabe fehlt
Vorwahl: Angabe fehlt
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Verwaltungsgliederung:
Statistische Informationen
Kitschkas (Oblast Saporischschja)
Kitschkas (Oblast Saporischschja)
Kitschkas ohne Koordinaten
i1

Der Stadtteil Kitschkas (ukrainisch Кічкас) von Saporischschja geht auf das deutsch-mennonitischen Dorf Einlage zurück.

Das Dorf wurfe 1790 von 41 mennonitischen Familien aus Ostpreußen gegründet. Der Name bezieht isch auf ein gleichnamiges Dorf an der Nogat, heute als Jazowa polonisiert. Der erste Dorfplatz war leider starken Überschwemmungen ausgesetzt und so wurde der Ort bald an einen etwas höheren Platz verlegt. Der Ort lebte sowohl von Landwirtschaft wie von Industrie und Handel. Hier war die erste mennonitische Wagenfabrik H. Unger angesiedelt und ab 1879 wurden erste Mähdrescher hergestellt. Zwischen 1902 und 1907 wurde hier auch eine Eisenbahnlinie verlegt, was zur weiteren Entwicklung von Handel und Industrie beitrug. Die Gegend war von vielen Findlingen und Felsblöcken übersät, so dass Obstbau schwierig war. Die Dorfschule wurde mehrmals erweitert. Eine Mennonitenkirche wurde 1900 erbaut, eine Kirche der Mennonitenbrüder 1904 und auch eine eine russisch orthodoxe Kirche und Synagoge bestanden. In den 1920er Jahren wurde das bisherige Dorf wegen Bau des DneproGES aufgegeben und einige der Dorfbewohner zogen in das neue Neu-Einlage, das heutige Kitschkas. Heute steht hier die Kitschkass-Brücke.

Mennonitenkirche

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Die Kirche von 1900 wurde vermutlich vor Flutung des Ortes abgebrochen. Das Gebäude war im Stil der Neugotik errichtet. Der Bau soll der Heubudener Mennonitenkriche in Westpreußen als Vorbild gehabt haben, aber der Glockenkturm glich eher demjenigen der Mennonitenkirche in Melitopol

Im heutigen Kitschkas ist ein Mennonitengebäude von 1928 erhalten, das mit Bogenfenstern im Giebel, den Ziegelekorationen und dem flämischen Mauerwerksverband im Stil der frühen Mennonitenbauten errichtet wurde. Auch erhalten ist das Wohnhaus von Heinrich Dyck. Dieses Bauwerk ähnelt nicht mehr den frühen Mennonitenbauten, u. a. ist der Backstein grau und der Mauerwerksverband nicht flämisch, sondern Läuferverband.

  • Rudy P. Friesen, Edith Elisabeth Friesen: Bauwerke der Vergangenheit: mennonitische Architektur, Landschaft und Siedlungen in Russland/Ukraine. Tweeback, S. 180–185.