Klaus Stadtmüller

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Klaus Stadtmüller (geboren 12. Dezember 1941 in Honnef am Rhein; gestorben 9. März 2021[1] in Kapstadt, Republik Südafrika) war ein deutscher Jurist und Schriftsteller.[2] Er galt als Experte zu Kurt Schwitters.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Stadtmüller lebte zeitweilig in Bonn, Bergen in Norwegen sowie in Göttingen, bevor er 1972 nach Hannover übersiedelte. Dort war er von 1995 bis 2012 Redakteur der kritischen Literatur- und Kunstzeitschrift die horen und arbeitete intensiv über den Merz-Künstler Kurt Schwitters. Von 1987 bis 1991 war er einer der Herausgeber des Kurt-Schwitters-Almanachs. Ab 2001 war er Mitglied des Kuratoriums der Kurt und Ernst Schwitters Stiftung.[2]

Der auf der Insel Hjertøya in Norwegen von Kurt Schwitters zum zweiten Merzbau umgestaltete Ziegenstall

Stadtmüller begleitete den NDR-Kameramann Walter F. Gelinski während der auf der Insel Hjertøya gedrehten Fernsehdokumentation Exellenz Kurt Schwitters – Fürst von Hjertøya anlässlich der Wieder-Auffindung des Zweiten Merzbaus, den Schwitters in der Zeit seines norwegischen Exils errichtet hatte.[3]

Unterdessen hatte Stadtmüller, der auch als Herausgeber fungierte, ab 1975 Lyrik, Kurzprosa, dramatische Texte, Glossen, Kritiken, typografische Arbeiten, Stempeltexte und -Bilder sowie Buchobjekte publiziert.[2]

Nach Aufenthalten in Kapstadt, in Buenos Aires und Singapur lebte Stadtmüller einige Jahre in Frankreich, bevor er später nach Kapstadt ging, wo er 2021 starb.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Versuche zur Herstellung von Wirklichkeit. Postskriptum-Verlagsgesellschaft, Hannover 1979, ISBN 3-922382-07-X.
  • Querstrasse. Eine Reportage. Postskriptum-Verlag, Hannover 1982, ISBN 3-922382-14-2.
  • Vom Lauf der Nase & der Welt. Textbilder, gestempelt & für wichtig befunden von Klaus Stadtmüller. in 200 numerierten Exemplaren von Hand gedruckt. Librist, Uetze 1985, ISBN 3-921898-11-0.
  • Weil Siggis Hamster Fridolin ... (= Boje-Leseschiff). 1. Auflage, Boje-Verlag, Erlangen 1987, ISBN 3-414-83572-X.
  • Und himmelhoch Schatten und ... 234 Bemühungen, das Wesentliche festzuhalten. Postskriptum, Hannover 1988, ISBN 3-922382-38-X.
  • Dramen. Mit Stempelbildern des Autors. (= Reihe Dachziegel. Nr. 14). Edition Dachziegel, Neustadt-Dudensen 1995
  • Hans Karl, Klaus Stadtmüller: Hans Karl. Klaus Stadtmüller. (= Kunst der Gegenwart aus Niedersachsen. Bd. 48). Bildband. Schäfer, Hannover ca. 1995, ISBN 3-88746-349-8.
  • Klaus Stadtmüller, Niedersächsische Lottostiftung (Hrsg.): Schwitters in Norwegen. Arbeiten, Dokumente, Ansichten. Postskriptum, Hannover 1997, ISBN 3-922382-73-8.
  • Klaus Stadtmüller (Hrsg.), Santu Mofokeng (Fotos): Alte Wunden – neue Zeiten. Stimmen aus Südafrika – 10 Jahre nach der Apartheid. Township-Geschichten. (= Die Horen. Nr. 215 = Jg. 49, Bd. 3). Anthologie, 1. Auflage. Edition Die Horen beim Wirtschaftsverlag NW, Verlag für Neue Wissenschaft, Bremerhaven 2004, ISBN 3-86509-191-1.
  • Klaus Stadtmüller, Johann P. Tammen (Bearb.): Die Wörter und ihr Ort. Von der (Un)gewissheit einer Heimat. (= Die Horen. Nr. 233 = Jg. 54, Bd. 1). mit einer Foto-Serie: Borges als Filmheld & Zeichnungen von Julieta Fradkin. Edition Die Horen im Wirtschaftsverlag NW, Verlag für Neue Wissenschaft, Bremerhaven 2009, ISBN 978-3-86509-902-0.
  • Frischmisch. Liedgut reloaded. 1. Auflage. Logo-Verlag Erfurth, Obernburg am Main 2012, ISBN 978-3-939462-21-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 3 Traueranzeigen, 13. März 2021, abgerufen am 2. November 2023.
  2. a b c d o. V.: Klaus Stadtmüller in der Literaturdatenbank Niedersachsen [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 22. April 2023.
  3. a b Lothar Pollähne (lopo): Überraschende Ausgrabung, mit Fotos illustrierter Artikel auf der Seite spd-suedstadt-bult.de vom 11. März 2015, zuletzt abgerufen am 22. April 2023.