Klecin

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Klecin
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Klecin (Polen)
Klecin (Polen)
Klecin
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Świdnicki
Gmina: Marcinowice
Geographische Lage: 50° 54′ N, 16° 34′ OKoordinaten: 50° 53′ 55″ N, 16° 34′ 8″ O
Einwohner: 172
Telefonvorwahl: (+48) 74



Klecin (deutsch Klettendorf) ist ein Dorf in der Landgemeinde Marcinowice (Groß Merzdorf) im Powiat Świdnicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt etwa 12 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Świdnica (Schweidnitz) und 42 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Breslau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1343 als Cleczchow. Besitzer des Dorfes waren 1379 der Schweidnitzer Patrizier und Ratsmann Hans Jentsch, der mit einer Platzmeister von Jakobsdorf vermählt war. Er vererbte dieses Gut nebst Mörschelwitz seinem Sohn Nickel Jentsch. Nach ihm kam es an die Herren von Reichenbach. Die Familie nannte sich seither nach ihrem Stammsitz von Reichenbach und Klettendorf. 1545 war der Besitzer Sigmund von Seidlitz auf Schmellwitz. 1568 besaß es sein Sohn Daniel von Seidlitz und 1609 dessen Söhne Peter und George von Seidlitz. Laut Akte vom 24. Oktober 1652 schenkte es Kaiser Ferdinand IV. dem von ihm gestifteten Jesuitenkolleg in Schweidnitz. Das Dorf stand seither unter Aufsicht der königlichen Schuladministration.[1]

Nach dem ersten schlesischen Krieg fiel Klettendorf 1741/42 an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Klettendorf in den Kreis Schweidnitz eingegliedert. 1785 zählte das Dorf ein Vorwerk, 11 Gärtner, vier Häusler und 113 Einwohner. Klettendorf war evangelisch nach Domanze und katholisch nach Schmellwitz gepfarrt. Klettendorf war Teil des Amtsbezirkes Schmellwitz.[2] Mit der Übernahme 1945 durch sowjetische Truppen und polnische Administration wurde Klettendorf in Klecin umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden vertrieben und durch Polen ersetzt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band, 1785, S. 449

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band. bey Johann Ernst Tramp, 1785 (google.de [abgerufen am 26. März 2021]).
  2. Amtsbezirk Schmellwitz. Abgerufen am 26. März 2021.