Kleeblatt-Tankstelle

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Die Kleeblatt-Tankstelle am Friedrichswall[1] Ecke Willy-Brandt-Allee in Hannover war eine denkmalgeschützte Tankstelle „im typischen Stil der frühen fünfziger Jahre.“[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1952[1] für die in Hannovers Südstadt ansässige Gasolin AG errichtete Bauwerk[3] mit dem markanten Dach in Form eines dreiblättrigen Kleeblatts,[4] zugleich jahrhundertealtes Symbol auf den Münzen und im Wappen der heutigen niedersächsischen Landeshauptstadt,[5] diente mit seinem besonderen Design aufgrund seiner Lage in der Nähe des Rathauses und mehrerer Hotels zugleich zur Eigenwerbung.[6]

Nach der Einstellung der Marke Gasolin im Jahr 1971 wurde die Tankstelle bis 1977 von Esso betrieben. Danach diente das Gelände als Taxistand, Auto- und Motorradverleih, sowie wilder Parkplatz. Das Gebäude verfiel und war vom Abriss bedroht.[3] Nach einem Umbau zeigte ab dem 9. März 1985 die ursprünglich am Ballhof gelegene Keramik-Galerie Böswiger dort ihre Dauerausstellungen.[1]

Ende der 1990er Jahre wurde die Tankstelle für einen durch die Architektengemeinschaft Behnisch, Behnisch & Partner geplanten Neubau für die Norddeutsche Landesbank abgerissen, während das benachbarte Siemenshaus in den Baukomplex der Nord/LB einbezogen wurde. An Stelle der zur Galerie umgebauten Tankstelle unterhielt die Norddeutsche Landesbank dann zeitweilig in ihrem Neubau die Galerie der NordLB mit wechselnden Kunstausstellungen.[7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Waldemar R. Röhrbein: 1978, in: Hannover Chronik, S. 276–278; hier: S. 278; Vorschau über Google-Bücher
  2. Wolfgang Neß: Wohn- und Verwaltungsbauten, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 92f.; sowie Südstadt im Addendum Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1983, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 7ff.; hier: S. 8
  3. a b Katharina Kalinke: Wie ein kleiner Tempel mit Tankwart: Vor 100 Jahren eröffnete die erste deutsche Tankstelle – in Hannover. www.haz.de, 31. Januar 2023, abgerufen am 1. Februar 2023 (HAZ+/Paywall).
  4. Luftbildaufnahme der Tankstelle in den 1950er Jahren auf der Seite h0-modellbahnforum.de
  5. Zeitschrift für Numismatik, Bd. 13 (1885), passim; Digitalisat über Google-Bücher
  6. Hotel- und Städte-Adressbuch für Deutschland, Bundesrepublik Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Grossbritannien, Irland, Italien, Südtirol, Liechtenstein, Luxemburg, Monaco, Niederlande, Österreich, Schweiz, Bd. 69 (1952), S. 239; Vorschau über Google-Bücher
  7. Martina Flamme-Jasper (Red., Text): Nord/LB Hannover - Behnisch, Behnisch & Partner, hrsg. von der NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale Hannover, Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz, 2002, ISBN 3-7757-1231-3, S. 34; Vorschau über Google-Books

Koordinaten: 52° 22′ 4″ N, 9° 44′ 25,7″ O