Kleinbahnhof Senuc

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Kleinbahnhof Senuc (Deckname Klein-Zwickau) der Argonnenbahn
Kleinbahnhof Senuc links neben dem Bahnhof Senuc Termes
Bahnhof Senuc-Termes an der Normalspurbahn

Der Kleinbahnhof Senuc (Deckname: Klein-Zwickau) war ein während des Ersten Weltkriegs von deutschen Streitkräften betriebener Endbahnhof der Argonnenbahn neben dem Bahnhof Senuc-Termes am Ende der Normalspurbahn zwischen Senuc und Termes in Frankreich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinbahnhof Senuc an der Argonnenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinbahnhof Senuc (Deckname Klein-Zwickau) der Argonnenbahn

Der Kleinbahnhof war der Endbahnhof der Argonnenbahn mit einer Spurweite von 600 mm. Sie wurde am 1. Mai 1915 eingeweiht und mit modernsten Brigadelokomotiven und Benzollokomotiven betrieben.[1] Sie war ein auf vielen Postkarten abgebildetes Vorzeigeprojekt des deutschen Heeres.[2] Das vorübergehend als Kleinbahnhof genutzte Bahnwärterhäuschen ist noch erhalten.[3][4]

Der Deckname Klein-Zwickau ist zwar durch historische Fotos belegt, wurde aber laut anderen Quellen für die Abzweigung zur Mudrabahn an der Strecke ApremontChatel-Chéhéry der Argonnenbahn verwendet.[5]

Bahnhof Senuc-Termes an der Normalspurbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Senuc-Termes lag an der Bahnstrecke Amagne-LucquyVouziersChallerange – Senuc – ChevièresApremont, die auch vor und nach dem Ersten Weltkrieg für Personen- und Güterverkehr genutzt wurde. Das Bahnhofsgebäude ist noch erhalten.[6]

Die Bahn wurde nach dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt, aber die Schienen liegen großenteils noch vor Ort. Die Bahnübergänge sind allerdings überteert.

Aire-Brücke der Argonnenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eiserne Aire-Brücke vor dem Ersten Weltkrieg
Hölzerne Behelfsbrücken im Ersten Weltkrieg (rechts die Bahnbrücke)

Der Bahnhof lag 135 m südöstlich der eisernen Aire-Brücke, die im Ersten Weltkrieg durch zwei hölzerne Behelfsbrücken dem Verkehrsaufkommen angepasst wurde und schließlich durch eine Stahlbrücke ersetzt wurde.[7]

Aisne-Brücke und Aire-Brücke der Normalspurbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesprengte Aisnebrücke bei Senuc, gelaufen 1915
Behelfsbrücke neben gesprengter Aire-Brücke bei Senuc, gelaufen am 23. Juni 1916

Der Bahnhof lag außerdem 1650 m nordöstlich einer Stahlbrücke der Normalspurbahn über die Aisne und 300 m östlich einer Stahlbrücke der Normalspurbahn über die Aire, die beide im Ersten Weltkrieg gesprengt wurden und anschließend durch hölzerne Behelfsbrücken ersetzt wurden.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kleinbahnhof Senuc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. E. Schrimpf: Einweihung der Kleinbahn bei Senuc-Termes am 1. Mai 1915.
  2. Alfred B. Gottwaldt mit Beiträgen von Paul Dost: Heeres-Feldbahnen: Bau und Einsatz der militärischen Schmalspurbahnen in 2 Weltkriegen. S. 113–118.
  3. Vorübergehend als Kleinbahnhof genutztes Bahnwärterhäuschen am Bahnhof Senuc-Termes.
  4. Rückseite des vorübergehend als Kleinbahnhof genutzten Bahnwärterhäuschens am Bahnhof Senuc-Termes.
  5. „Nördlich von Apremont befand sich der Feldbahnhof Klein-Zwickau.“
  6. Ehemaliges Empfangsgebäude des Bahnhofs Senuc-Termes auf Google StreetView.
  7. Blick von der Aisne-Brücke auf das Bahnhofsgebäude auf Google Streetview.
  8. Pionierbrücke mit Dampflok 1916.

Koordinaten: 49° 19′ 1,6″ N, 4° 49′ 50,2″ O