Kloster Seiferstetten

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Kloster Seiferstetten ist ein ehemaliges Kloster des Benediktinerordens auf der Gemarkung der heutigen Gemeinde Unterdießen in Bayern.

Geographische Lage

Standort der verschwundenen Klosteranlage war früher die heutige mittelalterliche Wüstung Seiferstetten auf der linken Lechterrasse etwa zwei Kilometer südlich des Stadtteils Pitzling der Stadt Landsberg am Lech in Oberbayern.

Geschichte

Das Kloster wurde um 740 von den Brüdern Waldram, Eliland und Landfrid, Grafen zu Antdorf an der Loisach aus der Adelssippe der Huosi, zusammen mit Kloster Benediktbeuern, wo Landfrid der erste Abt wurde, und sechs weiteren Klöstern (den Männerkonventen Schlehdorf, Sandau, Wessobrunn und den drei Frauenklöstern Kochel, Polling und Staffelsee) gegründet.[1]

Das Kloster Seifenstetten (früher Siverstatt) wurde wohl 908 (oder spätestens 955) durch die Ungarn zerstört und bis auf die Kirche nie wieder vollständig aufgebaut. Das Gelände der Klosteranlage ist heute eine mittelalterliche Wüstung und wurde von dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Bodendenkmal registriert (D-1-8031-0173). Noch im 18. Jahrhundert standen dort eine kleine Siedlung und eine Walburga-Kapelle. Von den Grundmauern der ehemalige Klostergebäude zeugen noch Unebenheiten im Boden des weitgehend aufgeforsteten Grundstücks.

Literatur

  • Josef Hemmerle: Die Benediktinerabtei Benediktbeuern. De Gruyter, Berlin und New York 1993, insbesondere S. 80 ff.(E-Kopie).
  • Siegfried Hirsch: Jahrbuch des Deutschen Reichs unter Heinrich II. Band 1, Berlin 1862, S. 103.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lateinische Quellenangaben bei Martin Zeiller: Tractatus De X. Circulis Imperii Romano-Germanici. Ulm 1665, S. 230.