Koga Harue

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Koga Harue (1930)

Koga Harue (japanisch 古賀 春江; * 18. Juni 1895 in Kurume; † 10. September 1933) war ein japanischer Maler des Yōga-Stils.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koga wurde in Kurume (Präfektur Fukuoka) als ältester Sohn eines am Zenpuku-ji wirkenden Priesters geboren. 1912 ging er nach Tokio mit der Absicht, Maler zu werden. Er studierte an den privaten Kunstschulen Taiheiyō Gakai Kenkyūsho und Nihon Suisai Gakai Kenkyūsho. Auch Ishii Hakutei war einer seiner Lehrer.

Dann entschloss er sich, seinem Vater als Priester nachzufolgen, schrieb sich an der Taishō-Universität ein und studierte dort von 1916 bis 1918, führte den Mönchs-Namen Ryōshō (良昌). Er beschäftigte sich aber weiterhin mit Malerei und stellte 1917 zum ersten Mal ein Bild in der Künstlervereinigung Nika-kai[1] aus. Dort gewann er 1922 den Nika-Preis. Im selben Jahr gründete er mit Nakagawa Kigen (1892–1972) und anderen die avantgardistische Künstlervereinigung Action (アクション, Akushon). 1930 wurde er in die Nika-kai als Mitglied aufgenommen. Trotz seines frühen Todes hat Koga ein umfangreiches Werk hinterlassen.

Koga stand Kawabata Yasunari nahe, war bekannt auch als avantgardistischer Dichter.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kogas früher Stil war durch Kubismus und Expressionismus geprägt und durch das Werk des Künstlers André Lhote. Nach 1925 folgte eine Periode mit märchenhaften Bildern in der Art des Paul Klee, ab 1929 nahmen seine Bilder surrealistische Züge an. So zeigte er 1929 in der Nika-Ausstellung das Bild „Die See“ (, Umi), 1930 „Schminken außerhalb des Fensters“ (窓外の化粧, Sōgai no Keshō).

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Nika-kai (二科会) wurde 1914 von Künstlern gegründet, die in der „2. Abteilung“ der Kunstausstellung des Kultusministeriums nicht angenommen worden waren. Diese Gesellschaft besteht bis heute.
  2. a b Diese Bilder waren auf der Ausstellung Japanische Malerei im westlichen Stil 1985 im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln zu sehen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Noma (Hrsg.): Koga Harue. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 808.
  • Japan Foundation (Hrsg.): Japanische Malerei im westlichen Stil, 19. und 20. Jahrhundert. Ausstellungskatalog, Köln, 1985.
  • Tazawa Yutaka: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981. ISBN 0-87011-488-3.
  • Laurance P. Roberts: A Dictionary of Japanese Artists. Weatherhill, 1976. ISBN 0-8348-0113-2.
  • Chinghsin Wu: Parallel Modernism: Koga Harue and Avant-Garde Art in Modern Japan. University of California Press, 2019, ISBN 978-0-520-29982-5 (google.com).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Koga Harue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien