Kohleflöz am Bühlach

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Kohleflöz am Bühlach
Innenansicht

Das Kohleflöz am Bühlach ist ein Demonstrationsbauwerk, das eine Schichtenfolge mit Pechkohle-Flözen an der Ostseite des Bühlachs (eines Hügels bei Peiting) zeigt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Flöz wurde an dieser Stelle 1996 bei dem Bau der südlichen Umfahrungsstraße von Peiting im Zuge der Bundesstraße 472 an dieser Stelle freigelegt. Es ist das produktive Flöz Nr. 2 des 1968 eingestellten Peitinger Bergbaus und damit Teil eines der mächtigsten bekannten Vorkommen von Pechkohle an der Oberfläche in Bayern.[1][Anm. 1] Durch den errichteten symbolischen Stolleneingang wird der Aufschluss vor Witterung und Sammlern geschützt.[1] Dieser besteht aus einem Deutschen Türstock, der 2020 restauriert wurde.[2]

Der Aufschluss liegt in der alpinen Deckenstirn, im Frontbereich der vom Untergrund abgelösten und während der alpinen Gebirgsbildung als Decken nach Norden verfrachteten Gesteine.[1] Die Schichtenfolge besteht aus mehreren Kohlelagen, die durch Tonmergel und Stinkstein (einem bitumenreichen, gelblichen Kalkstein) voneinander getrennt sind.[3]

Der Ort ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) als geowissenschaftlich besonders wertvolles Geotop (Geotop-Nummer: 190A012) ausgewiesen.[1] Es wurde auch vom LfU unter dem Namen Peitinger Pechkohle mit dem offiziellen Gütesiegel Bayerns schönste Geotope ausgezeichnet.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Geotope im Landkreis Weilheim-Schongau

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Müller: Die ”Flözeinhausung” am Bühlach, eine Erinnerung an den Peitinger Kohlenbergbau. In: Der Welf, 2000/2001, S. 195–221

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kohleflöz am Bühlach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Quelle (Umweltatlas Bayern, Abruf 22. April 2024) nennt es „das mächtigste bekannte Vorkommen von Pechkohle an der Oberfläche im ostbayerischen Raum“; dies ist offensichtlich fehlerhaft, da Peiting nicht in Ostbayern liegt, sondern speziell am westlichen Rand der südbayerischen Pechkohlevorkommen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Kohleflöz am Bühlach. In: Umweltatlas Bayern. Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 17. April 2020.
  2. Gerhard Heiß: Flözeinhausung am Bühlach restauriert – neuer „Deutscher Türstock“ für Peitinger Denkmal. Münchner Merkur, 7. September 2020, abgerufen am 8. September 2020.
  3. Geotop Peitinger Pechkohle. Tourist-Information Peiting, abgerufen am 17. April 2020.
  4. Bayerns schönste Geotope: Peitinger Pechkohle. Bayerischen Landesamt für Umwelt, 2018, abgerufen am 17. April 2020.

Koordinaten: 47° 47′ 16,5″ N, 10° 57′ 18,5″ O