Konradswalde (Kreis Heiligenbeil)
Untergegangener Ort
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Konradswalde[1] war ein Ort im Kreis Heiligenbeil in Ostpreußen. Seine Ortsstelle befindet sich heute im Munizipalkreis Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsstelle Konradswaldes liegt im südlichen Westen der Oblast Kaliningrad, 24 Kilometer nordöstlich der früheren Kreisstadt Heiligenbeil (russisch Mamonowo) bzw. 28 Kilometer nordwestlich der heutigen Rajonshauptstadt Bagrationowsk (deutsch Preußisch Eylau).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die aus mehreren verstreut liegenden großen und kleinen Höfen bestehende Siedlung Connradtswalde wurde 1705 gegründet.[2] Die Namensschreibweise änderte sich nach 1785 in Conradswalde und vor 1910 in Konradswalde.
Als 1874 der Amtsbezirk Pörschken im ostpreußischen Kreis Heiligenbeil gebildet wurde, gehörte die Landgemeinde Konradswalde von Anfang an dazu.[3] Im Jahre 1910 zählte Konradswalde 40 Einwohner.[4]
Am 30. September 1928 vergrößerte Konradswalde sich um den Gutsbezirk Albenort[1].[3] Die Einwohnerzahl der Landgemeinde belief sich 1933 auf 94 und 1939 auf 95.[5]
Mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen kam Konradswalde 1945 in Kriegsfolge zur Sowjetunion. Der Ort wurde anfangs noch besiedelt, dann aber schon in den 1950er Jahren verlassen. Heute gilt er als untergegangen. Seine Ortsstelle liegt im Bereich des Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) der Russischen Föderation.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1945 war Konradswalde in das evangelische Kirchspiel Pörschken (russisch Nowo-Moskowskoje) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert.[6]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konradswalde liegt nordwestlich der Fernstraße 27A-002 (heutige Europastraße 28, frühere russische Fernstraße R 516, ehemalige deutsche Reichsautobahn Berlin–Königsberg „Berlinka“). Über den Abzweig Swetloje (Kobbelbude) und Weiterfahrt bis Muschkino (Lauck) zweigt ein Landweg zur kaum noch erkennbaren Ortsstelle von Konradswalde ab.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b kein russischer Name bekannt
- ↑ Dietrich Lange: Konradswalde, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Pörschken
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Heiligenbeil
- ↑ Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Heiligenbeil
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490