Kontiolahti

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Kontiolahden kunta
Wappen Karte
Wappen von Kontiolahti Lage von Kontiolahti in Finnland
Basisdaten
Staat: Finnland Finnland
Landschaft: Nordkarelien
Verwaltungsgemeinschaft: Joensuu
Geographische Lage 62° 46′ N, 29° 51′ OKoordinaten: 62° 46′ N, 29° 51′ O
Fläche: 1.029,83 km²[1]
davon Landfläche: 799,72 km²
davon Binnengewässerfläche: 230,11 km²
Einwohner: 15.157 (31. Dez. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 19 Ew./km²
Gemeindenummer: 276
Sprache(n): Finnisch
Website: www.kontiolahti.fi

Kontiolahti [ˈkɔntiɔlɑhti] (schwedisch historisch Kontiolax) ist eine Gemeinde im Osten Finnlands mit 15.157 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie liegt in der Mitte der Landschaft Nordkarelien am Ufer des Höytiäinen-Sees rund 20 km nördlich von Joensuu.

Die Kirchengemeinde Kontiolahti besteht seit 1783. 1873 wurde die Gemeinde gegründet. Der Name Kontiolahti bedeutet „Bärenbucht“. Die größten Siedlungszentren sind Kirchdorf Kontiolahti und Lehmo. Außerdem gehören zum Gemeindegebiet die Dörfer Herajärvi, Iiksi, Jakokoski, Kontioniemi, Kulho, Kunnasniemi, Lehmo, Mönni, Onttola, Paihola, Puntarikoski, Pyytivaara, Rantakylä-Romppala, Selkie, Varparanta und Venejoki.

International ist Kontiolahti als regelmäßiger Austragungsort von Biathlon-Wettbewerben bekannt. Neben zahlreichen Weltcups war Kontiolahti bereits zweimal Austragungsort von Biathlon-Weltmeisterschaften. Die Weltmeisterschaften 1999 und zuvor bereits die Wettbewerbe in der Männer-Staffel bei den Weltmeisterschaften 1990, als Ersatz für Minsk beziehungsweise Oslo, wurden in Kontiolahti entschieden. Auch die Weltmeisterschaften 2015 wurden an die Stadt vergeben.

Kontiolahti profitiert stark von der Nähe zu Joensuu, der größten Stadt Nordkareliens. Im Gegensatz zu den meisten Gemeinden der strukturschwachen Region stieg die Einwohnerzahl seit 1978 konstant an. Auch die Arbeitslosenquote war bis 2006 mit 11,5 Prozent für nordkarelische Verhältnisse niedrig. Ein wichtiger Arbeitgeber sind die finnischen Streitkräfte, die in Kontiolahti eine Garnison unterhalten.

Schwarzer Montag

Der größte Arbeitgeber ist der Elektronikkonzern Perlos Oyj, der Anfang 2007 am Standort Kontiolahti 1.240 Menschen beschäftigte. Am 15. Januar 2007 teilte die Konzernleitung mit, dass Perlos sämtliche Produktionsstätten in Finnland schließen und im Laufe des Jahres 1.400 Mitarbeiter entlassen wird, darunter alle bisher im Werk Kontiolahti Beschäftigten. Dadurch fällt auf einen Schlag ein Viertel aller Industriearbeitsplätze Nordkareliens weg.[3] Wegen der zu erwartenden verheerenden Auswirkungen für die Gemeinde und die Region nennen einheimische Medien diesen Tag „Schwarzer Montag“ (musta maanantai).

Söhne und Töchter

Einzelnachweise

  1. Maanmittauslaitos (finnisches Vermessungsamt): Suomen pinta-alat kunnittain 1. Januar 2010. (PDF-Datei; 194 kB)
  2. Statistisches Amt Finnland: Tabelle 11ra -- Key figures on population by region, 2022
  3. Helsingin Sanomat: Perlos entlässt 1.200 Mitarbeiter (finnisch)
Commons: Kontiolahti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien