Kruschinehlen

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Untergegangener Ort
Kruschinehlen (Frankenreuth)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 48′ N, 22° 42′ OKoordinaten: 54° 48′ 15″ N, 22° 42′ 2″ O
Kruschinehlen (Europäisches Russland)
Kruschinehlen (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kruschinehlen (Oblast Kaliningrad)
Kruschinehlen (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Kruschinehlen, 1938 bis 1945: Frankenreuth, litauisch Krušynėliai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich zehn Kilometer südlich von Pobedino unweit der Abzweigung der Regionalstraße 27A-026 (ex R 511) von der Regionalstraße 27A-012 (ex R 509) und ist von diesen beiden Straßen über Wege zu erreichen. Vor 1945 hatte der Ort einen Haltepunkt am nach Schirwindt führenden Strang der Pillkaller Kleinbahn, die nicht mehr betrieben wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Kruschinehlen auf einem Messtischblatt von 1936

Der zunächst Tarputschen genannte Ort wurde zuerst 1625 erwähnt.[1] Um 1780 war Kurschinehlen bzw. Kruschinehlen ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Kruschinehlen in den neu gebildeten Amtsbezirk Lindicken im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Kruschinehlen in Frankenreuth umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[4] 155
1871[4] 142
1885[5] 158
1905[6] 152
1910[7] 130
1933[8] 110
1939[9] 107

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kruschinehlen/Frankenreuth gehörte zum evangelischen Kirchspiel Willuhnen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Frankenreuth
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 80.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Lindicken
  4. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.