Leerort

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Juni 2017 um 11:13 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Leerort
Koordinaten: 53° 13′ N, 7° 26′ OKoordinaten: 53° 12′ 55″ N, 7° 26′ 2″ O
Höhe: 2 m ü. NN
Fläche: 39 ha
Einwohner: 119 (2005)
Bevölkerungsdichte: 305 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 26789
Vorwahl: 0491
KarteLeer (Kernstadt)BingumHeisfeldeHohegasteLeerortLogaLogabirumNettelburgNüttermoor
Karte
Lage von Leerort im Leeraner Stadtgebiet
Die Überreste der Festung Leerort im Deichvorland am Zusammenfluss von Ems und Leda
Die Überreste der Festung Leerort im Deichvorland am Zusammenfluss von Ems und Leda

Die Ortschaft Leerort ist der kleinste Stadtteil der Stadt Leer (Ostfriesland). Leerort ist am Zusammenfluss von Leda und Ems gelegen. Bis zur Eingemeindung am 1. Februar 1971 war Leerort eine eigene Gemeinde.[1]

Geschichte

Leerort hat eine herausragende Bedeutung für die ostfriesische Geschichte. Auf der strategisch günstig gelegenen Landzunge zwischen Ems und Leda bauten die Hamburger im Jahr 1435 die Festung Leerort, die ab 1453 von den ostfriesischen Grafen und Burgherren zur stärksten Festungsanlage Ostfriesland erweitert wurde.

In der sächsischen Fehde hielten die Ostfriesen die Festung gegen die Braunschweiger Belagerer. Als schließlich während eines letzten Großangriffs das Geschoss des Sohns eines Geschützmeisters von der anderen Seite der Ems den Herzog Heinrich von Braunschweig tötete, zogen die Belagerer ab.

Ab 1611 waren Truppen der niederländischen Generalstaaten in der Festung einquartiert. Nachdem Ostfriesland im Jahr 1744 von den Preußen übernommen wurde, räumten die Niederländer die Festungsanlage. Zwischen 1754 und 1760 wurde die Festung schließlich von den Preußen geschleift. Heute sind nur noch kümmerliche Überreste im Deichvorland zu sehen.

Commons: Leerort – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 262.