Leuchtturm Flügge
Leuchtturm Flügge | ||
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Flügger Leuchtturm | ||
Ort: | Flügge | |
Lage: | Insel Fehmarn | |
Geographische Lage: | 54° 26′ 27,3″ N, 11° 1′ 3,6″ O | |
Feuerträgerhöhe: | 37,5 m | |
Feuerhöhe: | 38,0 m | |
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Kennung: | Ubr.(4) 20 s | |
Tragweite weiß: | 18 sm (33,3 km) | |
Optik: | Gürtellinse | |
Betriebsart: | elektrisch, 400 W - 230 V HQI-Lampe | |
Funktion: | Orientierungs- und Oberfeuer | |
Bauzeit: | 1914–1915 | |
Betriebszeit: | seit 1916 | |
Internationale Ordnungsnummer: | C 1288.1 |
Der Leuchtturm Flügge steht im Südwesten der Insel Fehmarn, wenige Kilometer westlich der Fehmarnsundbrücke. Der Leuchtturm ist zur Besichtigung freigegeben und bietet einen weiten Ausblick über den Krummsteert, die Fehmarnsundbrücke hinweg bis nach Staberhuk – auf der anderen Seite nach Heiligenhafen und Großenbrode.
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Leuchtturm Flügge ist baugleich mit dem Leuchtturm Neuland bei Behrensdorf auf der anderen Seite des Fehmarnsundes. Wegen Schäden am Mauerwerk wurde der achteckige Backsteinturm 1976/77 mit einer rot-weißen Plattenverkleidung versehen. Im April 2009 wurden erhebliche Mängel an der Treppe des Turms festgestellt, eine Sanierung war unumgänglich. Im Auftrag des Wasser- und Schifffahrtsamtes wurden im Zuge dieser Arbeiten auch die rot-weißen Platten entfernt und das darunter liegende Mauerwerk in Stand gesetzt. Seit Herbst 2010 erscheint der Turm wieder in seinem ursprünglichen gelb-roten Backsteinkleid[1].
Nautik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Laterne des Leuchtturms befindet sich ein Orientierungsfeuer. Seine Kennung ist Ubr.(4) 20 s, also Gruppen von vier Unterbrechungen alle 20 Sekunden, die durch Umlaufblenden erzeugt werden. Etwas tiefer leuchtet aus einem Fenster des Turmes ein weiteres Feuer, das ein Festfeuer, also ein ununterbrochenes Feuer ist. Es bezeichnet als Oberfeuer Flügge gemeinsam mit dem Unterfeuer Strukkamphuk das Fahrwasser für Schiffe, die die Fehmarnsundbrücke aus Richtung Süd-Osten ansteuern.
Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Flügger Feuer wurde anfangs mit Benzol-, später mit Flüssiggas-Glühlicht betrieben. Die Umstellung auf Elektrizität erfolgte 1954. Heute dient in der Laterne eine 400 W/HQI-Lampe als Lichtquelle, beim Oberfeuer wird eine 250 W/24 V Halogenlampe eingesetzt. Der Turm ist an das öffentliche Stromnetz angeschlossen, bei Stromausfall steht ein Dieselnotstromaggregat zur Verfügung.
Postwertzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit dem Erstausgabetag 6. Juni 2013 gab die Deutsche Post AG in der Briefmarkenserie Leuchttürme ein Postwertzeichen im Wert von 45 Eurocent mit dem Bild des Flügger Leuchtturms heraus. Der Entwurf der Graphik stammt von Professor Johannes Graf aus Dortmund.
Leuchtturm Flügge, vor der Sanierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Leuchtturm Flügge, nach der Sanierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Andere Leuchttürme auf der Insel Fehmarn:
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Leuchtturm Flügge. WSA Lübeck, abgerufen am 23. September 2016.
- 100 Jahre im Dienste der Schifffahrt: Der Leuchtturm Flügge auf Fehmarn. WSA Lübeck, 19. September 2016, abgerufen am 23. September 2016.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Neues altes Kleid nach den Restaurierungsarbeiten auf Fehmarn24.de vom 25. September 2010 (abgerufen am 3. Juni 2012)
- Leuchtturm in Schleswig-Holstein
- Aussichtsturm in Schleswig-Holstein
- Kulturdenkmal auf Fehmarn
- Bauwerk auf Fehmarn
- Backsteinarchitektur
- Erbaut in den 1910er Jahren
- Leuchtfeuer (Ostsee)
- Leuchtturm in Europa
- Verkehrsbauwerk im Kreis Ostholstein
- Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lübeck
- Verkehrsbauwerk (Ostsee)
- Aussichtsturm in Europa