Louis Hooper

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Louis Stanley „Lou“ Hooper (* 18. Mai 1894 in North Buxton, Ontario; † 17. September 1977 in Charlottetown, Prince Edward Island) war ein kanadischer Blues- und Jazzpianist.

Leben und Wirken

Hooper wuchs in einer musikalischen Familie in Ypsilanti (Missouri) auf. Er sang als Kind im Kirchenchor und studierte um 1915 im Detroit Conservatory; daneben arbeitete er mit Tanz- und Theaterorchestern. Ab den frühen 1920er-Jahren lebte er im New Yorker Stadtteil Harlem und unterrichtete an der Martin-Smith-School in Harlem.[1] Daneben war er Hauspianist beim Label Ajax Records und begleitete in den 1920er-Jahren Bluessängerinnen wie Rosa Henderson, Helen Gross, Hazel Meyers, Mamie Smith, Monette Moore, Viola McCoy, Josie Miles, Alberta Perkins und Julia Moody bei Plattenaufnahmen,[2] außerdem den Gospelsänger Ford Washington McGhee[3] und Paul Robeson.[4]

1924/25 nahm er mit den Kansas City Five auf, einer Studioband des Pathé-Labels mit Bubber Miley, Jake Frazier, Bob Fuller und Elmer Snowden. Weitere Aufnahmen entstanden für Pathé mit Bob Fuller und Elmer Snowden in Studioformationen wie Three Jolly Mines, The Charleston Trio oder Three Hot Eskimos. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1923 und 1928 an über 200 Aufnahmesessions beteiligt, u. a. auch mit Ethel Waters (1926), Buddy Christian, Blind Richard Yates und Lizzie Miles (1928).[2]

In den frühen 1930er-Jahren zog er nach Detroit, tourte mit den Myron Sutton's Canadian Ambassadors; ab 1933 lebte er nach Montreal, wo er Ende des Jahrzehnts musikalischer Leiter der Royal Canadian Artillery war. 1973 legte er ein Soloalbum vor.[5] Er kehrte sporadisch in die Vereinigten Staaten zurück und tourte auch in Europa. Zuletzt lebte er auf der Prince Edward Island.

Literatur

  • Jack Litchfield, Lou Hooper. Grove Jazz online.
  • David Lewis, Louis Hooper: the Harlem Years. Montréal: Montréal Vintage Society, 1989. ISBN 1-895002-01-X.

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Bruce Bastin: The Melody Man: Joe Davis and the New York Music Scene, 1916-1978. 2012.
  2. a b Tom Lord The Jazz Discography (online, abgerufen 29. August 2015)
  3. Paul Oliver: Songsters and Saints: Vocal Traditions on Race Records. 1984, S. 180.
  4. Lindsey R. Swindall: Paul Robeson: A Life of Activism and Art 2015, S. 45.
  5. http://www.worldcat.org/title/lou-hooper-piano/oclc/317793633