Ludwig Rohbock
Ludwig Rohbock (* 30. März 1824 im Sulzbach bei Nürnberg; † 12. Januar 1893 in München)[1] war ein deutscher Landschafts- und Architekturzeichner und Stahlstecher.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rohbock wurde auf die Namen Balthasar Josef Ludwig getauft, er blieb zeitlebens unverheiratet.[3] Er arbeitete als Stahlstecher, Maler und Landschaftszeichner zunächst in Nürnberg, bevor er 1888 als freischaffender Maler[1] und aufgrund einer Krankheit nach München umzog.[3]
Zudem reiste Rohbock durch Deutschland, Österreich, die Schweiz, Ungarn und Siebenbürgen und fertigte dabei zahlreiche Zeichnungen an, von denen er später Stahlstiche fertigte.[1] Zeichnungen insbesondere deutscher und schweizerischer Städte und Landschaften dienten als Vorlage für weit verbreitete Stahlstiche und wurden teilweise von Johann Poppel gestochen.
Rohbock zeichnete auch Stahlstichfolgen mit Ansichten aus dem Harz (1853), vom Rhein (1855) und aus Ungarn und Siebenbürgen (1857). Nach seinen Zeichnungen erschienen um 1875 Chromolithografien mit Ansichten aus dem Berner Oberland. Etwa 1855 zeichnete er eine Serie von Donauveduten, die er selbst in Stahl stach.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Rellstab: Berlin und seine nächsten Umgebungen in malerischen Originalansichten. Historisch-topographisch beschr. von Ludwig Rellstab. Gez. von Ludwig Rohbock, Stahlstiche von Johann Gabriel Friedrich Poppel. Lange, Darmstadt 1854.
- Ludwig Rohbock: Das Königreich Sachsen, Thüringen und Anhalt: dargestellt in malerischen Original-Ansichten ihrer interessantesten Gegenden, Städte, Badeorte, Kirchen, Burgen und sonstigen ausgezeichneten Baudenkmäler alter und neuer Zeit; nach der Natur aufgenommen; in Stahl gestochen von den ausgezeichnetsten Künstlern unserer Zeit; mit historisch-topographischem Text. Lange, Darmstadt 1862.
- Gemeinsam mit János Hunfalvy: Ungarn und Siebenbürgen in malerischen Original-Ansichten. Gustav Georg Lange, Darmstadt 1863 (1. Sektion: Ungarn: babel.hathitrust.org) 1864 (2. Sektion: Siebenbürgen: babel.hathitrust.org).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rohbock, Ludwig. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 520 (biblos.pk.edu.pl).
- Wenig bekannte Münchner Maler und Graphiker des 19. Jahrhunderts. 25 Kurzbiographien. In: Oberbayerisches Archiv. Band 93, 1971, S. 127.
- Der Maler Ludwig Rohbock und der Harz. In: Unser Harz. Band 50, Nr. 3, Harzklub, Bad Harzburg 2002, S. 54–55.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Rohbock in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Rohbock auf Europeana.eu
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Rohbock, Ludwig. In: Hans-Michael Körner, Bruno Jahn (Hrsg.): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie. Band 3: P–Z. K. G. Saur, München 2005, ISBN 3-598-11460-5, S. 1636. ;
Lebensdaten oft inkorrekt als 1820–1883 erwähnt. - ↑ Normdateneintrag (GND 124240631) der Deutschen Nationalbibliothek. Abfragedatum: 12. Dezember 2016.
- ↑ a b BRIKMEYER, Karl: Wenig bekannte Münchner Maler und Graphiker des 19. Jahrhunderts. 25 Kurzbiographien in: Oberbayerisches Archiv, Band 93. 1971, S. 127.
Personendaten | |
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NAME | Rohbock, Ludwig |
ALTERNATIVNAMEN | Rohbock, Lajos; Rohbock, L. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschafts- und Architekturzeichner und Stahlstecher |
GEBURTSDATUM | 30. März 1824 |
GEBURTSORT | Sulzbach bei Nürnberg |
STERBEDATUM | 12. Januar 1893 |
STERBEORT | München |