Ludwig Furtner

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Ludwig Furtner (* 4. März 1926 in München; † 17. Juni 2008)[1][2] war ein deutscher Betriebswirt. Er war Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vorstand der Josef und Luise Kraft-Stiftung.

Nach dem Abitur 1946 begann Ludwig Furtner ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), das er 1948 mit dem akademischen Grad eines Diplom-Kaufmanns abschloss.[2] 1950 promovierte er mit seiner Dissertation Der Leistungslohn in der Betriebswirtschaft an der Staatswirtschaftlichen Fakultät der LMU.[2] Ab 1955 war er in einer eigenen Kanzlei selbstständig und hielt Vorbereitungskurse auf die Steuerbevollmächtigten- und die Steuerberater-Prüfung.[2] 1961 gründete er die Südbayerische Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH, eine Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungs-Kanzlei in München.[2] 1964 wurde Ludwig Furtner zum Lehrbeauftragten für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der LMU bestellt und 1987 zum Honorarprofessor ernannt.[2] In dieser Funktion leitete er von 1995 bis 1998 kommissarisch das Institut für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre der LMU.[2]

Im Jahr 1960 wurde er zum Präsidenten des damaligen Vereins der Steuerberater und Steuerbevollmächtigten in Bayern e. V., des späteren Landesverbandes der Steuerberater und Steuerbevollmächtigten in Bayern e. V. und heutigen Landesverbands der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern e. V. gewählt.[3] Dieses Amt hatte er bis 1999 inne und war anschließend Ehrenpräsident des Vereins.[2][3] Ab 1969 war er zudem Mitglied des Präsidiums des Deutschen Steuerberaterverbandes.[2]

Ludwig Furtner wurde 1995 das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.[2]

Gemeinnütziges Engagement

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1986 wurde Ludwig Furtner zum Gründungsvorstand der Josef und Luise Kraft-Stiftung in München berufen.[4] Die gemeinnützige und mildtätige Stiftung entstand aus dem testamentarischen Nachlass der Eheleute Josef und Luise Kraft,[Anmerkung 1] die in München ein Handelsunternehmen für Baustoffe betrieben, und ist Eigentümerin der heutigen Kraft Baustoffe GmbH.[5] Ihr Stiftungszweck ist die Förderung mittelloser und unterstützungswürdiger alter Menschen sowie die Förderung der Altenhilfe.

  1. Josef Kraft war Bruder des Organisten Karl Kraft und mütterlicherseits mit den Eigentümern der Getränkehandlung Pachmayr verwandt.
  • Website des Instituts für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre in der Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München, mit Foto Ludwig Furtners
  • Website der Südbayerischen Revisions- und Treuhand GmbH
  • Website der Josef und Luise Kraft-Stiftung

Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige der Familie. Dorfener Nachrichten vom 21. Juni 2008 (abgerufen am 19. September 2017).
  2. a b c d e f g h i j Prof. Dr. Ludwig Furtner, WP, StB – Lebenslauf. Website des Instituts für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre in der Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München (abgerufen am 19. September 2017).
  3. a b Die LSWB Historie. Website des Landesverbands der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern e. V. (abgerufen am 19. September 2017).
  4. 30-Jahre Kraft: Rück- und Ausblick auf das Engagement der Josef und Luise-Kraft Stiftung im Jahr des Jubiläums. Newsletter I/2016 der Josef-und-Luise-Kraft-Stiftung (PDF-Dokument, abgerufen am 19. September 2017).
  5. Satzung der Josef und Luise Kraft-Stiftung in München. München, 25. August 2008 (PDF-Dokument, abgerufen am 19. September 2017).