MC Lyte

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MC Lyte (2007)
MC Lyte (1999)
MC Lyte (1999)

MC Lyte, eigentlich Lana Michele Moorer, (* 11. Oktober 1971 in Queens, New York City, New York) ist eine US-amerikanische Rapperin und Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitte der 1980er Jahre, einer Zeit, in der Hip-Hop ausschließlich von Männern dominiert wurde, entdeckte Lana Moorer ihr Rap-Talent. Mit 16 Jahren nahm sie ihre erste Single I Cram to Understand U auf[1]. Ihre Art zu rappen fand schnell Gehör. So wurde das Plattenlabel Priority Records, das Rapgrößen wie N.W.A, Master P, Ice Cube, Mack 10 und Snoop Dogg zu seinen Schützlingen zählte, auf Lyte aufmerksam.

Zusammen arbeiteten sie an dem Debütalbum Lyte as a Rock, das 1988 auf den Markt kam. Die Kombination von selbstbewussten, sozialkritischen Texten und ihrem außergewöhnlichen Talent verschaffte der New Yorkerin auch Anerkennung bei ihren männlichen Kollegen.

Nur ein Jahr nach dem Debüt folgte ihr zweites Studioalbum Eyes on This. Mit dem enthaltenen Track Cha Cha Cha gelang der Einstieg in die US-R&B-Charts. Den endgültigen Durchbruch schaffte sie 1993 mit dem Lied Ruffneck, ihrer Antwort auf Apaches Provokationssong Gangsta Bitch. Das Lied stieg in die Top 10 der R&B-Charts und wurde mit Gold ausgezeichnet.

Die erfolgreichsten Veröffentlichung MC Lytes sind die 1996er Singles Keep On, Keepin’ On und Cold Rock a Party, beide Kollaborationen mit der Band Xscape. Beide Lieder stiegen in die Top 5 der R&B-Hitliste, erreichten aber auch nennenswerte Chartplätze der Billboard Hot 100 sowie in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien.

Parallel zum Musikgeschäft spielte Lyte in diversen Filmen und Serien mit, u. a. spielte sie „Ky“, einen Plattenlabel-Boss, in der Sitcom Half & Half.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Musikrichtung der ersten beiden Alben ist unmissverständlich Hardcore-Rap. Lockere Sprüche und derbe Reime waren ihr Markenzeichen. 1991 änderte sich ihr Stil in R&B. Warum sie sich dazu entschied, wurde nie öffentlich kommuniziert. Einige vermuten, dass ihre Plattenfirma zu der Typänderung riet, um die Verkaufszahlen zu steigern. Die Sozialkritik blieb aber auch weiterhin ein fester Bestandteil Lytes Musik.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  US  R&B
1988 Lyte as a Rock R&B50
(16 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 19. April 1988
1989 Eyes on This US86
(20 Wo.)US
R&B6
(30 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 3. Oktober 1989
1991 Act Like You Know US102
(16 Wo.)US
R&B14
(33 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 17. September 1991
1993 Ain’t No Other US90
(16 Wo.)US
R&B16
(25 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 22. Juni 1993
1996 Bad as I Wanna B DE95
(1 Wo.)DE
US59
(6 Wo.)US
R&B11
(25 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 27. August 1996
1998 Seven & Seven DE87
(2 Wo.)DE
R&B71
(1 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 18. August 1998
2003 Da Undaground Heat Vol. 1 R&B95
(1 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 18. März 2003
MC Lyte Is Lytro; Hosted by Jamie Foxx
2015 Legend
Erstveröffentlichung: 18. April 2015

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2001: The Very Best of MC Lyte
  • 2003: Shit I Never Dropped
  • 2005: Rhyme Masters
  • 2019: Cold Rock a Party – Best of MC Lyte

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3][5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US  R&B
1989 Cha Cha Cha
Eyes on This
R&B65
(10 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 8. September 1989
1991 When in Love
Act Like You Know
R&B14
(13 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 22. August 1991
Poor Georgie
Act Like You Know
US83
(5 Wo.)US
R&B11
(19 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 12. Dezember 1991
1992 Eyes Are the Soul
Act Like You Know
R&B84
(4 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 9. April 1992
1993 Ruffneck
Ain’t No Other
UK67
(1 Wo.)UK
US35
Gold
Gold

(20 Wo.)US
R&B10
(21 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 27. Mai 1993
I Go On
Ain’t No Other
R&B68
(11 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 4. November 1993
1996 Can’t Hang
Off the Hook
US50
(16 Wo.)US
R&B16
(16 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 1. Februar 1996
Xscape feat. MC Lyte
Keep On, Keepin’ On
Bad As I Wanna B
DE32
(16 Wo.)DE
CH41
(3 Wo.)CH
UK27
(4 Wo.)UK
US10
Gold
Gold

(20 Wo.)US
R&B3
(24 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 13. März 1996
Everyday
Bad As I Wanna B
UK81
(2 Wo.)UK
R&B44
(10 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: September 1996
Cold Rock a Party
Bad As I Wanna B
DE15
(15 Wo.)DE
CH22
(18 Wo.)CH
UK15
(4 Wo.)UK
US11
Gold
Gold

(20 Wo.)US
R&B5
(22 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 12. November 1996
1997 Come On
Paradise
US44
(19 Wo.)US
R&B19
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 25. März 1997
Billy Lawrence feat. MC Lyte
I’m Leavin U (Gotta Go, Gotta Go)
Fresh Outta ’P’ University
DE59
(9 Wo.)DE
UK78
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1997
Bootsy Collins feat. MC Lyte
1998 Curious
Levert.Sweat.Gill
R&B28
(12 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Januar 1998
LSG feat. Busta Rhymes, LL Cool J und MC Lyte
I Can’t Make a Mistake
Seven & Seven
UK46
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1998
It’s All Yours
Seven & Seven
UK36
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1998
feat. Gina Thompson
2000 Jammin’
Chant Down Babylon
UK42
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: März 2000
Bob Marley feat. MC Lyte
2003 Fighting Temptation
The Fighting Temptations (Soundtrack)
DE24
(7 Wo.)DE
CH42
(6 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 18. August 2003
Beyoncé, Missy Elliott, Free und MC Lyte
2004 Girlfriend’s Story
UK38
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: April 2004
Gemma Fox feat. MC Lyte

Weitere Singles

  • 1987: I Cram to Understand U (Sam)
  • 1988: 10% Dis
  • 1988: I Want Your (Hands on Me) (Sinéad O’Connor mit MC Lyte)
  • 1988: Paper Thin
  • 1989: Stop, Look, Listen (mit DJ K Rock)
  • 1989: I’m Not Havin’ It (mit Positive K)
  • 1989: Cappuccino
  • 1991: All That
  • 1991: Act Like You Know
  • 1992: Ice Cream Dream
  • 1996: Lyte of a Decade
  • 1996: T. R. G. (The Rap Game)
  • 1997: Have U Ever (Sharam Jey Mix)
  • 1998: Woo Woo (Freak Out)
  • 1998: Party Going On
  • 1998: Propa
  • 2000: Time for a Change (Rapsody feat. MC Lyte, Danacee und Khaled)
  • 2002: Ride wit Me / God Said Lyte (MC Lyte Is Lytro)

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998: For Your Love (Fernsehserie, vier Auftritte)
  • 1998: Fahr zur Hölle Hollywood (An Alan Smithee Film: Burn Hollywood Burn)
  • 1999: A Luv Tale
  • 2000: Train Ride
  • 2002: Civil Brand
  • 2002: Half & Half (Fernsehserie, 14 Auftritte)
  • 2003: Playas Ball
  • 2011: American Revolutionaries: DMC
  • 2018: S.W.A.T. (Fernsehserie Staffel 1 Folge 20)
  • 2019: Queen of the South (Fernsehserie)
  • 2020: Bad Hair

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: MC Lyte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MC Lyte – I Cram To Understand U. Abgerufen am 14. März 2024.
  2. a b Chartquellen: Singles Alben DE UK US
  3. a b Gold-/Platin-Datenbank US
  4. Joel Whitburn: Top R&B Albums 1965–1998, ISBN 0-89820-134-9.
  5. Joel Whitburn: Hot R&B Songs 1942–2010: 6th Edition, ISBN 978-0-89820-186-4.