Magni (Motorrad)

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Magni-Honda MH2
Magni-Guzzi 400 Sfida
Magni-Guzzi Australia 93
Magni Sport 1200 S
Magni-Experience

Magni ist ein italienischer Motorradhersteller.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arturo Magni, (* 24. September 1925 in Usmate Velate; † 2. Dezember 2015 in Samarate) vormals Chef-Techniker und Rennleiter bei MV Agusta, hat sich nach dem Rückzug von MV aus dem Grand-Prix Zirkus, 1976 mit Motorrad-Tuning selbständig gemacht.

Seit 1980 hat er mit seinen Söhnen dann eigene Motorräder gebaut. Zunächst mit Honda-Motoren die Modelle MH1 und MH2, später kamen noch BMW-Motoren zum Einsatz in den Modellen MB1 und MB2. Schließlich widmete er sich ab 1985 den Moto-Guzzi-Motoren und baute diese erfolgreich in seine Fahrwerke ein. Die Motorräder werden jedoch unter dem Namen Magni vermarktet. Daher ist Magni als eigenständige Motorradmarke zu betrachten und nicht als Tuner, obwohl gerade in jüngerer Vergangenheit auch Tuningteile für MV-Agusta-Motorräder produziert werden.

Von den Moto-Guzzi getriebenen Modellen sollte die Sfida, im eher klassischen Stil und die Australia genannt werden. Letztere hat ihren Namen in Erinnerung an Rennerfolge mit diesen Maschinen bei Thunder-Bike-Rennen in Australien erhalten.

Eine besondere Entwicklung ist die Hinterrad-Schwinge il parallelogrammo, mit der Magni versuchte, die Lastwechsel-Reaktionen zu minimieren. Diese treten in Motorrädern auf, deren Kurbelwelle in Fahrtrichtung angeordnet ist. Bei Magni sind nur die Modelle mit Moto-Guzzi Motoren, da die BMW bereits vor der Entwicklung dieser Schwinge aus dem Portfolio verschwanden.

Im Jahr 2000 kam die Sport 1200 S auf den Markt. Diese Maschine wird (erstmals bei Magni) mit einem Suzuki-Motor ausgerüstet.

Nach wie vor werden in Samarate Motorräder gefertigt, wobei Arturo Magnis Sohn Giovanni mittlerweile die Geschicke leitet.

Als Magni-Experience mit Moto-Guzzi Motor kommt 2011 wieder eine Rennmaschine zum Einsatz.

Magni – Fahrwerke – Typen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(in chronologischer Reihenfolge)

  • Magni-Honda MH 1
  • Magni-Honda MH 2
  • Magni-BMW MB 1
  • Magni-BMW MB 2
  • Magni-Guzzi LeMans 1000
  • Magni-Guzzi Classic 1000
  • Magni-Guzzi Arturo 1000
  • Magni-Guzzi Sfida 1000
  • Magni-Guzzi Sfida 400
  • Magni-Guzzi Australia 93
  • Magni-Guzzi Sfida Ottovalvole i. e. (Prototyp)
  • Magni-Guzzi Sfida 1100 i. e.
  • Magni-Guzzi Sfida 1000 4v
  • Magni-Guzzi Australia 98
  • Magni-Guzzi Giappone 52
  • Magni-Guzzi Sfida 1000-Sfida/California (Einzelanfertigung)
  • Magni-Sport 1200 S
  • Magni-R3

In der Magni R3 wurde zum ersten Mal in der Firmengeschichte ein BSA/Triumph-Dreizylindermotor verbaut und am 4./5. Mai 2012 bei der 4th Quail Motorcycle Gathering in Carmel Valley, Kalifornien vorgestellt.

  • Magni-STORIA

Am 16. Juni 2013 stellte Giovanni Magni im Rahmen des 20. MV Agusta Revival und des 9. Magni Owners Meeting in Cascina Costa zwei Versionen der Magni STORIA der Öffentlichkeit vor.

  • Magni-Filo Rosso

Seit Mitte der 1970er Jahre wurden gebaut:

  • Magni-MV Agusta 832
  • Magni-MV Agusta 860
  • Magni-MV Agusta 861
  • Magni-MV Agusta 862
  • Magni-MV Agusta Mini-Bike

Rennmotorräder:

  • Magni-Experience mit Moto-Guzzi-Motor
    • 12. Juni 2011: der Öffentlichkeit in Cascina Costa / 7. Magni-Meeting vorgestellt
    • 10. September 2011: erster Renneinsatz bei der neunten Bol d’Or Classic in Magny-Cours

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Magni-Bayern – Magni-Motorrad-Club

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]