Manfred Reimann
Manfred Reimann (* 14. April 1928 in Höhr-Grenzhausen; † 5. Juli 2022[1][2]) war ein deutscher Politiker (SPD), unter anderem Bundestagsabgeordneter ab 1983.
Ausbildung und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der gelernte Maschinenschlosser Reimann war ab 1961 hauptamtlicher gewerkschaftlicher Funktionär. Ab 1969 war er in Ludwigshafen am Rhein tätig. 1977 wurde er Geschäftsführer der IG Chemie, Papier, Keramik.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reimann trat 1957 der SPD bei. Von 1981 bis 1983 war er Abgeordneter des rheinland-pfälzischen Landtags. Anschließend war er von 1983 bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestags, in dem er unter anderem Landesgruppenvorsitzender innerhalb der SPD-Fraktion war. Dabei gewann er 1983 und 1987 das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Ludwigshafen u. a. gegen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU), dem er 1990 unterlag.[3]
Ab 1994 war er Mitglied im Stadtrat von Ludwigshafen am Rhein; bei der Kommunalwahl hatte er das beste Stimmenergebnis aller Kandidaten erreicht. Nachdem CDU und SPD dort 2002 eine Zusammenarbeit in Personal- und Sachfragen vereinbart hatten, warf er der Parteispitze vor, sich „persönlich bereichert“ zu haben, trat aus der SPD-Stadtratsfraktion aus und bildete mit einem Vertreter der Freien Wähler eine eigene Fraktion. Nach zwei Parteiordnungs- und einem Parteiausschlussverfahren vermittelte der SPD-Landesvorsitzende Kurt Beck den Kompromiss, dass Reimann SPD-Mitglied blieb, aber nicht mehr für den Stadtrat kandidierte.[4]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aufstehen für Menschsein und Menschlichkeit: mitbestimmend Demokratie leben. Ludwigshafen 2006, ISBN 3-938031-18-2
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Ruf: Ludwigshafener Abgeordnete im Landtag, Reichstag und Bundestag. Ludwigshafen 1993, ISBN 3-924667-20-9
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Steffen Gierescher: Ein streitbarer Genosse: SPD trauert um Manfred Reimann - Nachruf. In: Die Rheinpfalz. 1. August 2022, abgerufen am 1. August 2022.
- ↑ Steffen Gierescher: OB Steinruck: Sein Mut hat mich beeindruckt. In: Die Rheinpfalz. 1. August 2022, abgerufen am 1. August 2022.
- ↑ Zum Wahlkampf 1990 Eberhard Reuß: Wahlkreis 157: Kohls Rivale. In: Die Zeit, 30. November 1990.
- ↑ Welt 9. Januar 2003 ( vom 1. Dezember 2016 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Reimann, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL, MdB |
GEBURTSDATUM | 14. April 1928 |
GEBURTSORT | Höhr-Grenzhausen |
STERBEDATUM | 5. Juli 2022 |
- Bundestagsabgeordneter (Rheinland-Pfalz)
- Landtagsabgeordneter (Rheinland-Pfalz)
- Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats für Deutschland
- SPD-Mitglied
- IG-CPK-Funktionär
- Träger des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Politiker (Ludwigshafen am Rhein)
- Deutscher
- Geboren 1928
- Gestorben 2022
- Mann
- Ratsmitglied (Deutschland)